tag:blogger.com,1999:blog-28483298522918084072024-02-07T04:41:02.764+01:00SchildkrötenknetenSpenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.comBlogger68125tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-5060959349922810582010-10-24T23:10:00.001+02:002010-10-24T23:10:28.812+02:00asd<object width="480" height="385"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/FBQ4j8I2bCA?fs=1&hl=de_DE"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/FBQ4j8I2bCA?fs=1&hl=de_DE" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="480" height="385"></embed></object>Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-45003176203981970012009-11-16T16:16:00.003+01:002009-11-16T16:26:26.802+01:00Robert EnkeMir persönlich hat Robert Enke nichts gegeben. Ich kannte ihn vorher nicht und mittlerweile wünsche ich mir, ich würde ihn auch jetzt nicht kennen. Robert Enke ist sicher einer der beliebtesten Personenschäden des Jahrzents. Letztendlich hat ihn aber die Torwartmentalität das Leben gekostet. Nichts durchlassen, um keinen Preis - aber lieber Robert, Züge, die musst du durchlassen. Den Zug hält selbst ein Olli Kahn nicht auf.Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-52016245972604954352009-11-10T02:43:00.002+01:002009-11-10T02:47:28.376+01:00Lebende Vorurteile zum MauerfallAls ehemaliger Wessi, der jetzt im Osten studiert, fand ich das noch abschließend ganz schön;<br /><br />Vorhin ruft meine Mutter an, dass im Fernsehen tolle Berichte vom Brandenburger Tor kommen, ich solle sie doch mal einschalten, wenn ich "da" ZDF empfangen könnte.<br /><br />Nebst Strom, Kabelfernsehen und sogar Internet, bietet der Osten fast den gleiche Comfort wie der Westen, auch wenn sich meine Mutter mit der Vorstellung schwer tut. Die Gute.Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-56974834778237785632009-11-09T15:32:00.002+01:002009-11-09T15:41:22.866+01:0020 Jahre Mauerfall20 Jahre Mauerfall lädt ein zum träumen, zum reflektieren, und zum sinnieren warum die Mauer heute wieder als Menschenkette auflebt. Warum Dinge, die vor langer Zeit als blöd abgeschafft wurden, noch Jahre danach Bedacht werden war mir immer ein Rätsel. Wenn wir über Ost und West hinweg sind, warum stehn dann heute, 20 Jahre danach, tausende Dödel in Berlin und halten den Verkehr auf? Achja, und die Mauer symbolisieren sie auch! Wäre nicht der Beweis des Zusammenwachsens über die letzten 20 Jahre, gar nicht über die Mauer zu sprechen? Welche Mauer? Oh ...<br /><br />Aber das werden wir in 100 Jahren noch tun, was ich, dem lieben Gott seis gedankt, nicht mehr erleben muss. Und warum sind es immer die runden Geburtstage? Der 13. Geburtstag des vereinigten Deutschlands ist doch sicher genau so wichtig wie der 20. Aber das verfluchte Dezimalsystem hat den Frohsinn der Deutschen gehijacked und fliegt ihn in alle vielfachen von 5. Wenn die Mauer zelebriert wird, hat das BKA versagt, das muss man klar und deutlich sagen.<br /><br />Reißen wir die Mauern doch alle ab, die steinernen, die menschlichen und die sozialen Mauern, die uns im schönen deutschen Lande so voneinander fern halten und verhindern, dass wir wieder zu einem Volk zusammenwachsen. Kraft durch Freude und so. Aber nicht zu laut sagen.<br /><br />20 Jahre alt, mein Gott, Deutschland, bist du grooooß geworden!Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-88819855424577296342009-11-09T13:53:00.002+01:002009-11-09T14:02:41.701+01:00Weißt du noch wo du warst, am Tag als Christian Dzida starb?Christian Dzida ist tot. Wir alle versuchen den Verlust zu verschmerzen, und bedenken noch einmal kurz ob der Leistungen des Christian Dzida, die da keinem Worte gerecht würden, das es gäbe.<br /><br />Den Tod zu finden ist allgemein grausam, aber auf der Autobahn zu verscheiden, ist besonders bitter; Auf Autobahnen ist es fad. Und wenn sich zwei Autos zur Kollision treffen, ziehen beide den kürzeren Strohhalm, treffen sich in der Mitte, dellen wüst ein und versagen den Dienst mit zerschossenem Menschengut im Fahrersitz.<br /><br />Der Volksmusik-Superstar war Vieles; Und Vieles nicht. Er hatte ein Leben, dann hatte er keins, er hatte ein Auto, nun hat er keins, und wirklich traurig ist doch niemand, denn im Himmel braucht Christian kein Auto.<br /><br />Christian war prominent. Im gleichen Sinne, in dem Constanze Rick prominent ist und bleibt. Was einen wahren Superstar aber ausmacht, das war Christian: Der Ex-Keyboarder in einer unbekannten Schlagerband. Ich hoffe, sie rollen den roten Teppich für dich aus, alter Dzida, und lassen dich noch einmal ein letztes Ständlein geben, bevor du uns für immer verlässt.<br /><br />Christian Dzida - Patron der X-ProminenzSpenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-78275957797856753242009-09-26T14:32:00.003+02:002009-09-26T14:35:31.959+02:00Deutschland droht Osama Bin LadenAls inoffiziell ungewählter Sprecher für die gesamte Deutsche Nation spreche ich heute mein Ungefallen an Herrn Osama Bin Laden aus und reflektiere seine Drohung auf ihn zurück. Sie drohen Deutschland? Deutschland droht ihnen! Dir! Du Sackgesicht! Gesiezt wird nur, wer respekt verdient, und Drohgebährden ernten kein Respekt sondern gleichsam unflätige Drohungen als Retourkutsche. Als Sprecher der gesamten Nation verspreche ich Terroranschläge in ganz (Aufenthaltsort von Osama Bin Laden)!Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-41507689995124688192009-09-21T14:40:00.002+02:002009-09-21T14:44:38.979+02:00ARD dreht Andy Borg den Saft ab<p>--- Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, unterbrach der TV-Sender die laufende Übertragung der Volksmusik-Show ohne Vorwarnung, als die Sendezeit von 120 Minuten überschritten war. </p><p>Mit diesem Vorgehen zog sich die ARD den Ärger von Millionen Volksmusik-Fans auf sich. Und auch Moderator Andy Borg war vom plötzlichen Stopp der Live-Übertragung enttäuscht. ---<br /></p><br />... schreibt GMX. Ich finde "Millionen" Volksmusik-Fans ein bisschen hochgegriffen und vielleicht sollte auch nochmal jemand vor dem veröffentlichen den Syntax des Satzes überprüfen.Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-15042773242985736732009-09-17T11:32:00.003+02:002009-09-17T11:35:49.845+02:00Angriff auf Schule in BayernIch schreibe bewusst nicht "Amoklauf", wie andere Newsmedien, die scheinbar einen Mann, der Molotovcocktails auf eine Schule wirft, für einen Amokläufer an einer Schule halten. Da hapert es ein wenig am ortsbestimmenden Vokabular. Wurden aber eh nur 10 Leute verletzt und niemand ist gestorben. In den ebenso unsterblichen Worten des Peter Klöppel: "Schade."Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-21054065778329070902009-09-17T07:02:00.003+02:002009-09-17T07:25:15.949+02:00Wählen oder sterben?Ich mache mir Gedanken. Oft. Viel. Manchmal auch wenig und selten aber zu Zeiten der Wahlen muss man ja leider gezwungenermaßen wieder den Denkapparat einschalten und sich einen Grund ausdenken, warum man nicht hin geht. Nicht zur Wahl gehen tötet nämlich Robbenbabys und ist antisemitisch. Da argumentiert man besser geschickt, um nicht da zu stehen wie der Dödel vom Dienst, der Robbenbabys tot sehen mag und auch noch Antisemit ist! Nein sowas! Unerhört.<br /><br />Ich habe einige Bekannte, die meinen, mich mit ihrem "Meine Stimme zählt" Quatsch nerven zu müssen. Talk about passiv aggressiv.<br /><br />Ja, ich geh nicht zur Wahl. Ich unterstütze die Demokratie nicht, obwohl ich voll für die Herrschaft des Demos bin und so. Alle Macht dem Demos! Weil wenn man aus dem Fenster schaut auf die Straße, ein paar Minuten beobachtet was da so vorbei geht denkt man doch sofort: "Ja! Davon mag ich mich wohl regieren lassen!"<br /><br />Meine Argumentation bleibt trotzdem bestehen: Zur Wahl gehen ist garstig. Wer wählt unterstützt den exzessiven Gebrauch von Papier zum feststellen der Endergebnisse, was nicht nur unzählige Bäume tötet, der Umwelt schadet, sondern bei Wählern der Grünen dafür Sorgen sollte, dass sie der Blitz beim kompostieren trifft.<br /><br />(<span style="font-weight: bold;">1</span>) <span style="font-style: italic;">Wählen schadet der Umwelt</span><br /><br />Wer wählt setzt sich auch der Gefahr aus, eine ansteckende Krankheit zu erhaschen. Mit Schweinegrippe, Vogelgrippe und Wasweißichgrippe überall in der Luft bieten große Menschenansammlungen quasi traumhafte Ansteckungsherde und Inkubationszentren für fleißige Viren. Wer also wählt kann womöglich virulent infiziert werden und sterben.<br /><br />(<span style="font-weight: bold;">2</span>) <span style="font-style: italic;">Wählen schadet ihrer Gesundheit</span><br /><br />Wählen ist antisemitisch. Ja, nicht nicht-wählen ist antisemitisch sondern gerade wählen gehen. Schließlich wurde Adolf Hitler auch demokratisch gewählt, insofern weiß ich gar nicht warum der demokratische Prozess noch legal sein kann, wenn ihn die Nazis so für ihre Zwecke missbraucht haben. Das zu leugnen sollte auch illegal sein. Das ist schließlich historischer Fakt. Wer wählt, der unterstützt Nazis<br /><br />(<span style="font-weight: bold;">3</span>) <span style="font-style: italic;">Wählen ist antidemokratisch</span><br /><br />Da Nazis gewählt wurden, und alles, was mit Nazis zusammenhängt als antidemokratisch angehaucht betrachtet werden muss, existiert der demokratische Prozess als solches in einem Vakuum der Paradoxie: Demokratie ist undemokratisch. Ergo müsste das System sich selbst annihilieren um Sinn zu ergeben. Folge:<br /><br />(<span style="font-weight: bold;">4</span>) <span style="font-style: italic;">Wer wählt unterstützt Sinnlosigkeit und Anarchie</span><br /><br />Was uns zum letzten Punkt führt: Wählen ist schlecht für die Gemüter der Menschen. Es kann meist nur eine Partei gewinnen, die dann zähneknirschend noch einen gesinnungsverwandten Parteihaufen mit ins Kanzleramt nimmt um Kanzler sein zu dürfen. Aber die meisten Menschen werden am 27. Verlierer sein. Depressionsraten gehen nach oben, was das Gesundheitswesen belastet - Konzentrationsschwäche und vermehrte Krankheit führen zu Milliardenverlusten in der Wirtschaft und zur Nichterfüllung der Maastrichtkriterien ergo auch Strafen für Deutschland. Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise fatal.<br /><br />(<span style="font-weight: bold;">5</span>) <span style="font-style: italic;">Wer wählt schadet Deutschland finanziell</span><br /><br />und unwiderruflich auch<br /><br />(<span style="font-weight: bold;">6</span>) <span style="font-style: italic;">Wählen ist unpatriotisch</span><br /><br />Wer Deutschland Ok findet oder sogar mittelschwere Sympathie hegt, der kann nicht wollen, dass Deutschland finanziell gemaßregelt wird wegen Wählens.<br /><br />6 gute Gründe nicht zur Wahl zu gehen.Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-16465744706301684892009-09-15T12:28:00.003+02:002009-09-15T12:33:15.873+02:00Ei, ein SatzzeichenIch fühl mich wie ein alter Opi, wenn ich mich beim Youtube Videos gucken über Rechtschreibung in den Comments aufregen muss. Bringt man dem jungen Gesindel denn nix mehr bei in der Schule? Das Internet ist kein rechtsfreier Raum - auch kein rechtschreibfreier Raum, wie einige glauben. Es müssen ja nicht mal Kommas sein, aber zumindest hin und wieder ein Punkt in den Redefluss werfen, um den Menschen die es lesen müssen Kopfschmerzen zu ersparen. Meist sind solche Kommentare ohnehin nicht lesenswert, insofern isses vermutlich auch wieder schnurz.Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-40179012768533974162009-09-08T04:06:00.002+02:002009-09-08T04:46:58.537+02:00Die Wikipedia ZufallsgeschichteEs war einmal ein Mann namens Paul László. Er war Architekt, und baute das ein oder andere Möbelstück. Eines Tages entschloss er sich, Friedlich-Carl Rabe von Pappenheim in seinen Koffer zu packen, und die Welt zu entdecken. Auf seiner Reise nach Kniep begegneten ihm viele Menschen, darunter auch Guntbert Warns, ein deutscher Schauspieler und Kabarettist, der Paul seine Heimatstadt Berlin zeigte. Allerdings war er nur auf der Durchreise, wartete Kniep doch sehnlichst auf seine Ankunft.<br /><br />Nach ein paar Tagen des Reisens wurden ihm die Arme schwer; Friedrich-Carl Rabe von Pappenheim entpuppte sich nicht als leichtes Gepäck, sondern als John Forbes Nash Jr. - Träger des Deutschen Schutzwall-Ehrenzeichens - der ungesehen in seinem Koffer durch Deutschland reiste.<br /><br />"Was tun sie da drin?", fragte Paul verdattert.<br /><br />"Michael S. Cullen besuchen! Der lebt in Berlin!", entgegnete er.<br /><br />"Aber an Berlin sind wir schon lange vorbei.", sagte er und John Forbes erschrak.<br /><br />"Wo sind wir denn dann?", fragte er panisch.<br /><br />"In Montserrat Grases!", betonte Paul, der langsam immer ungeduldiger zu werden drohte.<br />"Wenn sie nun also so freundlich wären, meinen Koffer zu räumen"<br /><br />John Forbes ließ sich darauf hin in Montserrat Grases in einer chinesischen Einwohnergemeinschaft nieder, in der er noch heute lebt. Er hatte sich entschlossen, die Reise nach Berlin nicht fortzusetzen, erschien sie ihm doch zu beschwerlich. Auf dem Weg nach Kniep war Paul offenbar vom Kurs abgekommen und in Italien gelandet. Heimat der Graptopetalen und den rumänischen Fußballern des Jahres.<br /><br />Paul entschloss sich für eine Zugfahrt nach Kniep. Niemand wusste genau, wo Kniep lag, aber Paul war sicher, es müsse irgendwo zwischen der Magnetosphäre und Wolfgang Teuschl liegen. Hätte Paul bloß Ferdinand Bloch-Bauer mitgenommen, anstelle von Herrn Pappenheimer, vielleicht hätten sie Kniep schon gefunden. Als Zuckerfabrikant kam Herr Bloch-Bauer viel herum, bereiste ferne Länder und probierte die ein oder andere exotische Speise, darunter Goshen Kentucky, Stadtbibliothek Ratingen und den Auflauftopf Revierpark Vonderort, den er in einem sudanesischen LAGEOS verköstigt hatte.<br /><br />Ohne Gefährte setzte Paul also die Reise fort, in der Hoffnung, an Kniep vorbei zu fahren und es auf den ersten Schlag zu erkennen. Die Felder wogten sanft im Wind und auf den Weiden standen zahlreiche Ferdinado I. de' Medici, die genüsslich Gras Tagged Command Queuingten.<br /><br />"Ach wie schön", dachte Paul so bei sich. "Wenn bloß Paul Verner hier wäre. Aber leider leider ist er bereits 1986 an Inhaltsirrtum gestorben." Er war ein guter Freund und ein exzellenter Geschichtenerzähler. Paul Verner schwärmte oft von den guten, alten Zeiten in der DDR, mit all ihrer Tauschierung, dem Dimebag Darrell und den famosen Anweisungen zum seligen Leben oder auch die Religionslehre.<br /><br />Er war immer reich an Geschichten.<br /><br />Kniep war noch immer nicht in Sicht. Paul entpackte einen Schokoriegel der Marke Wales & Edwards, den er vorsorglich gegen den kleinen Hunger in seine Tasche hatte gleiten lassen und nun mit froher Miene beäugte. Er war froh, dass John Forbens ihn nicht verspeist hatte, während er im Koffer gefangen war.<br /><br />Der Zug fuhr nun durch Odeceixe im Süden Portugals. Plötzlich ruckelte der Zug und kam mit einem gedämpften Quietschen zum stehen. Die Stimme des Zugfahrers ertönte:<br /><br />"Es tut uns Leid, aber es ist ein vulkanöser Auswuchs des Concepción auf den Schienen. Wir bitten sie, in das beistehende Schienenersatzfahrzeug zu steigen, damit wir unsere Reise nach Artist fortsetzen können."<br /><br />Paul rief die Zugbegleiterin herbei:<br /><br />"Besteht eine Chance, dass wir an Kniep vorbei kommen auf dem Weg nach Artist Gnäd'ge Frau?"<br /><br />"Que?"<br /><br />"Sie sprechen kein Deutsch?"<br /><br />"No!"<br /><br />"Aber sie verstehen mich?"<br /><br />"No."<br /><br />"Doch! Sie antworten doch auf meine Fragen! Woll'n sie mich vergackeiern??"<br /><br />"por favor Senior ..."<br /><br />"Ihr Zugfahrer spricht Deutsch, oder habe ich ein Aneurysma?"<br /><br />Aber die Stewardess hatte keine Zeit mehr zu antworten. Eine Turbine fiel aus, und das Flugzeug begann seinen Sinkflug, der sich mit unkontrollierter Geschwindigkeit dem Boden hin fortsetzen würde. Wie Paul plötzlich in ein Flugzeug kam, wo er doch eben noch im Zug saß, war ihm ein Rätsel, aber nicht wirklich von Belangen, da er seinen baldigen Tod erwarten musste, wenn das Flugzeug auf dem Grund zerschellen würde. Er betete zu Konkurrenz. Aber die Konkurrenz verachtete ihn. Warum sollte er zu ihnen beten, sie würden ihn vermutlich liebend gerne tot sehen. Geier. Frasne! California State Route 266!!<br /><br />Er schrie mit Leibeskräften; Gleich ist es aus, dachte er so bei sich, und griff sich eine Stewardess in einem letzten, verzweifelten Aufbäumen vor dem Aufschlag. Er flüsterte ihr Da Dazhou ins Ohr und fühlte sich erlöst. Er konnte in Frieden sterben.<br /><br />Er erwachte. Er lag im Bett neben Sibylle Tönnies. Sie schrieb gerade an einem zeitkritischen Aufsatz, und schrie unentwegt ihr weißes Papier an. Es wellte sich unter dem Druck der Schallwellen und zerbarst in einer Verpuffung aus grau-weißen Konfettistaub.<br /><br />"Das hast du davon Tönni", sagte Paul süffisant.<br /><br />Ihm fiel wieder ein, dass Sibylle und Er vor 20 Jahren ein Haus in Kniep erstanden hatte, in dem sie sich zur Ruhe setzten, und seitdem zeitkritische Aufsätze schrieben und Möbel designten, um nicht gänzlich aus dem Licht der Öffentlichkeit getilgt zu werden.<br /><br />"Mach doch mal bitte Kaffee Schatz, mir schmerzt der Kiemendarm", wehmütelte Sibylle. "Mir ist fad und es fehlt mir Inspiration für eine Zeitkritik."<br /><br />"Weißt du", setzte Paul an "Zeit ist ein seltsames Ding. Wir haben soviel davon, und doch so wenig. Im Traum ist Zeit unbedeutend. Raum ist unbedeutend. Du bist überall, zu jeder Zeit. Magst du nicht einmal über die endlosen Möglichkeiten des Träumens schwurbeln? Wenn die Zeit toll ist, braucht niemand mehr Zeitkritiker, und du versinkst im Sumpf der Bedeutungslosigkeit.<br /><br />"Ach, die Gegenwart wird immer schlecht sein, und solange wie es die Gegenwart gibt, gibt es Zeitkritik und ich bin relevant. Mehr will ich gar nicht."<br /><br />Sybille lächelte und verließ das Zimmer. Paul grübelte, was er der Stewardess im Traum ins Ohr geflüstert hatte. Da Dazhou ... eine chinesische Provinz. Vielleicht lebt John Forbes dort und lässt es sich gut gehen. Ob er jemals nach Berlin gekommen war wusste Paul nicht. Aber es gab ihm ein gutes Gefühl zu wissen, dass es John Forbes Pappenheim Jr. gut ging wo er war.<br /><br />Aus der Küche drang Kaffeeduft und Paul folgte dem Aroma. Zoufftgen - seine Lieblingssorte. Er sagte "Dnevnik" und setzte sich an den Tisch, um den neuen Morgen mit einem wunderbaren Gedanken zu beginnen.<br /><br />EndeSpenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-11159453820817419372009-09-07T16:13:00.002+02:002009-09-07T16:21:09.438+02:00Gedicht des Tages #19 & #20Heute eine Doppelfolge vom Gedicht des Tages, weil gestern der Tag des Herrn war und das Gedicht aus Respekt vor Andersgläubigen geruht hat.<br /><br /><br /><div style="text-align: center;">Ich hab jetzt einen Trainer,<br />cross und effektiv,<br />wär er a bisse klääner,<br />müsst stehe er nit schief.<br /><br />Zum Fernsehn ist er hingedreht,<br />42 Minuten läuft er dann,<br />und weil er urgeil feste steht,<br />er sich nicht bewegen kann.<br /><br />Kein quietschen und kein zerren,<br />kein unnötiges Geräusch,<br />meines Workouts herren,<br />bis ich schwitzend keuch.<br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br /><br />Durch den Wind pfeift ein Ton,<br />ein dunkler, heller Ton,<br />der kolorierend monoton,<br />dem Schall entwebte schon.<br /><br />Im Walde stand ein Grammophon,<br />ein altes, ausgezehrtes schon,<br />das Lieder wiedergeb mit Ton,<br />über Mosel und die Rhône.<br /><br />Spielt Swing und Jazz,<br />Rock mit viel Bäss<br />und eine Ballade,<br />die Mondlichtserenade.<br /><br />Und die Stücke spielen nur,<br />entlang C-Dur Koloratur,<br />entfesseln ferne Träume,<br />zwischen Ast und Busch und Bäume.<br /></div>Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-48384050021164345092009-09-05T22:29:00.002+02:002009-09-05T22:32:38.036+02:00Die Faszination der DatingseitenParadoxon: Menschen schreiben in ihren Profilen, dass sie nur Freundschaft suchen und nicht auf One Night Stands aus sind - haben aber eine Fotogalerie mit über 100 Bildern, wo sie auf jedem nackt zu sehen sind. Zufall?Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-47614112857824688312009-09-05T20:55:00.003+02:002009-09-05T21:01:10.454+02:00Gedicht des Tages #18<div style="text-align: center;">Hallo Sonnenschein. Warum bist du wieder da?<br />bestrahlst die Balearen, da singen Menschen schalala,<br />und ziehen vulgäre Grimassen,<br />kannst du das nicht lassen?<br /><br />Darüber will ich nix in der Zeitung lesen,<br />lieber den Feuilleton,<br />dort steht meist kluges von entrückten Wesen,<br />Mit Stirnlappen wie ein Balkon.<br /><br />Das selbsrverliebte Geschwafel gegen die Prollität,<br />alles ist relativ,<br />meist aber zu spät<br />und deshalb, liebe Sonne, schein doch lieber schief.<br /><br />Bewirf einmal die Polarregion mit Strahlen deiner selbst,<br />ich glaube, denen ist es kalt.<br />die wären dankbar, wenn du helpst,<br />dort spricht man Englisch, wird nicht alt.<br /><br />Tragische Schicksale im hohen Norden,<br />kurze Sommer, Blizzard und Morden,<br />wie in Alaska, dem Kleinod vom lieben<br />USAlein, nebst Kanada verblieben.<br /><br />Ein Flecken Erde wie im Buch,<br />wo drin steht was da wär Betruch,<br />wenn wir, die Europäer's müssten,<br />im Nordlichtmeer das Leben fristen.<br /></div>Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-36252435649821305612009-09-04T20:16:00.003+02:002009-09-04T20:27:54.454+02:00Dichtaloge #2Einkaufen im Telekom Laden. Es spielen Marco und Vanessa.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Marco:</span> Hallo sie, ich brauche was<br />kommen sie mal rüber.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Vanessa:</span> Was darfs denn sein, ein Modem<br />oder was wär ihnen lüber?<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Marco:</span> Ich brauch ein Telefon.<br />Eins mit Stecker, Kabelbox und Schon-<br />bezug für Sex.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Vanessa:</span> Das sehe ich perplex!<br />Mit dem Telefon verkehren, geht das?<br />kann sie das ernähren? Stillt das ihre Geilheit schön?<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Marco:</span> Ach, ist man erstmal dran gewöhnt ...<br />und nein, ich vergewaltige es nicht,<br />Telefonsex mit der Freundin sprich,<br />ich hab' Oralverkehr.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Vanessa:</span> Sie brauchen also der Funktionen mehr,<br />die ihnen erlauben,<br />die Sexlust aufzuklauben,<br />und beflissen<br />sie den Hörer lässt vermissen.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Marco:</span> Genau. Außerdem ein Telefonbuch,<br />damit ich weiß wer stört.<br />Meine Freunde, als meine ander'n,<br />von denen man selten was hört,<br />stehn dann an, fragen an und sagen,<br />komm doch mal, verzagen,<br />musst du nicht, wird nicht schlimm,<br />höchstens Sand gibt's in die Kimm'<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Vanessa:</span> Die Kim, ist die Asiatin?<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Marco:</span> Nein, ich hab das Wort verkürzt.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Vanessa:</span> Ich dacht' sie sei in Sand gestürzt.<br />Naja, was ihrem Podex gut tun würde,<br />vermag das Telefon zu brechen jede Hürde<br />und zeigt, das muss man sagen,<br />die Freunde dürfen gern anfragen.<br />Das ist aber ihr eigenes Problem,<br />wir bauen keine Fone für emotionales Ekzem,<br />wie das ihre.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Marco:</span> Gut, solls mir rechte sein,<br />gib mir das Telefon du T-Com Schwein<br />und sei halt weiter so steif,<br />und ich, ich lebe weiter life!<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Vanessa:</span> Da bitte, 80 Euro,<br />für den Haufen Mist,<br />den, so will ich hoffen,<br />der Telefonsex bald verschlisst.<br />80 Euro in der Kim.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Marco:</span> Das find ich nicht so schlimm,<br />ich bin ein Millionär,<br />ich kanns mir leisten ohne Gewähr,<br />also ahoi, fidé und tschau.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Vanessa:</span> Kunden sind der Supergau.Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-74668117696958607782009-09-04T20:05:00.003+02:002009-09-04T20:16:16.028+02:00Gedicht des Tages #17<div style="text-align: center;">Christian klar schnupft Katzenminze,<br />das wusste jeder, der ihn kannte,<br />erzählen tat er's Kunz und Hinze,<br />während die Zigarette brannte.<br /><br />Darin war ein Minzenpulver,<br />aufgebracht von Äthiopen,<br />und gemahlenes Hörnerpulver,<br />von arabischen Antilopen.<br /><br />Bergkäse, Sauerampfer, Quarz,<br />Schwefeltrioxid und dank Feldspats,<br />noch eine Prise Ultramarin,<br />Ebenholz, Safran und Kumin.<br /><br />Eine exotische Zigarre, die er raucht,<br />wenn er die Obrigkeit verspottet,<br />und einem Schlote gleich sie schmaucht,<br />aus Zeug, das schnell verrottet.<br /><br />Eingewickelt in Papier, aus kinesischem Bambus,<br />beworfen mit Kaviar und einjelescht in Schambus,<br />siechte es vor Fischgestank,<br />aus Elfenhaar verziert mit Ankh.<br /><br />Das Innenleben war orientalisch,<br />das Papier Ägyptae,<br />war so teuer wie ein Qualfisch,<br />weil niemand je ihn säh.<br /><br />Christian klar der alte Terrorist,<br />raucht selbstverliebt den Stängel,<br />Und verarscht den Staate, mist,<br />reibt sich dazu den Schwängel.<br /></div>Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-62818646158097286012009-09-03T21:15:00.003+02:002009-09-04T20:16:03.274+02:00Gedicht des Tages #16<div style="text-align: center;">Kuckuck, kuckuck, rufts aus dem Wald.<br />Yodeln! Yodeln! Yodeln erschallt.<br />Alle Waldbewohner singen,<br />tanzen und swingen,<br />zur Musik des Liedes,<br />eines Goldschmiedes.<br /><br />Ein Goldschmied mit Taktgefühl,<br />güld'nem Haar und Zähnen,<br />Platinweiß, blau und kühl,<br />tanzen zwischen Krähnen.<br /><br />In der Großstadt tanzt die Philosophie,<br />das Konglomerat des Waldes,<br />heb das Bein, vor das Knie,<br />nebst des Müllenhaldes.<br />Swing and sing,<br />and wear some bling.<br />That's it.<br /></div>Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-78916518788791847732009-09-02T13:48:00.000+02:002009-09-02T13:49:02.212+02:00Gedicht des Tages #15<div style="text-align: center;">Sieh meinen Garten, oh holdes Weibe,<br />du Fiebertraum in blond,<br />wie jedes Obst ans andre reibt,<br />weil ficken es nicht konnt.<br /><br />Tomate, Sellerie und Dinkel,<br />in botanischer Ekstase,<br />verzweigt in koitalem Winkel,<br />hock ich, seh ich hinterm Glase.<br /><br />Wie die wilde Flora fliegt,<br />floriert und defloriert und wiegt,<br />gemeinsam fröhliches bestäuben,<br />nur ich, ich täte mich noch sträuben.<br /><br />Wär ich gelb, und rund, und feucht,<br />und sähe Obste ähnlich,<br />dann wäre ich, sofern mich deucht,<br />eine Tomate nämlich.<br /><br />Und die moral von der Geschicht,<br />tomaten ficken nicht.</div>Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-26450355282931272972009-09-01T18:41:00.005+02:002009-09-05T22:43:22.237+02:00Gedicht des Tages #14Ohje, es ist so schwer geworden zu dichten. Mir fällt nichts ein, ich bin ausgezehrt - und das nach nur 2 Wochen. Die Kreativität hat mich verlassen. Obwohl ... moment, da isse! Ha! Angeschmiert! Dichtungsringe anziehen und ab geht die Lutzi!<br /><br /><br /><br /><div style="text-align: center;">Hallo liebe Tante, sag mal was riechst du so?<br />Was ist der Geruch, der dünstet dir aus jeder Pore,<br />warum folgt dir das Aroma eines Herrenklo,<br />ein Gasgemisch aus einem schottischen Moore.<br /><br />Wechsel doch einmal den Duft,<br />und probiere naturelle,<br />nimm acht, auf die Dufteskluft,<br />ist schon besser, gell?<br /><br />Ganz erträglich, jetzt können wir mal reden,<br />wie geht's dir so, was macht der Onkel Josef?<br />Mit all unsern Familienfehden,<br />erinnert der sich noch an seinen Stef?<br /><br />Ja, Stefan, Neffe, Gutmensch, Hitlerkenner,<br />Und Josef, Trinker, Nichtsnutz, Penner,<br />der Gute, was macht er so,<br />folgt ihm auch das Aromaklo?<br /><br />Vielleicht war ich ein wenig fies,<br />aber, wirklich, mir geht's richtig mies,<br />denn die Witwe Bolte,<br />die gestern bei mir klingelt wollte,<br />mir an die Wäsche,<br />und sich vergehen,<br />Sex haben, sitzend und im stehen,<br />aber alt war sie, und feminin,<br />kocht Sonntags noch mit Mondamin,<br />und erwartet, das ich ihr das Höfchen mache,<br />das ist aber so eine Sache.<br /><br />Nein, sag ich, ruf ihr nach,<br />sie soll sich einen Opi suchen,<br />sie trottete hinfort, voll schmach,<br />aß ich meinen mondamingestärkten Kuchen.</div>Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-18020497521660045332009-09-01T10:24:00.004+02:002009-09-05T22:43:40.304+02:00Schauspielerin trägt tote Katze als HandtascheGrade bei GMX gelesen, und natürlich der Aufreger schlechthin. Wenn es der Miezekatze an den Kragen geht, verstehen die Deutschen keinen Spaß mehr und halten sich auch mit Kommentaren nicht zurück.<br /><br />Für solche Momente lebe ich: Morgens die Kommentare zum Artikel "Schauspielerin trägt tote Katze als Handtasche" lesen. Da offenbaren viele wie sie wirklich sind, was meist eher in Richtung doof tendiert. Das erinnerte nämlich mal eben schwer an die holländische Künstlerin Tinkebell (Katinka Simonsen), die ihre Katze auch zu einer Handtasche verarbeitet hat. Unter anderem. Sie hat auch noch andere Sachen gemacht, aber die lasse ich grade mal außen vor.<br /><br />Sie wollte auf die Scheinheiligkeit vieler hinweisen, die jeden Tag Tiere konsumieren - in Form von Fleisch, Leder oder ä. - aber sich mit Frechheiten überschlagen, wenn eine Frau ihre Katze killt und ne hübsche Tasche draus macht. Das find ich gut, so sind nämlich die meisten Leute. Aber die Leute, die sowas machen, dann mit vulgären Ausdrücken gegen die Künstlerin wettern und aufrufen, sie zu ermorden, sind meist Menschen, die dem vollen Verständnis von Ironie nicht wirklich gewahr sind.<br /><br />Sie müssten nämlich verstehen, dass sie doppelzüngige Nichtsnutze sind, was sie aber leider nicht tun. Und da trifft die Kunst leider auf Granit. Die Meisten Menschen haben recht ebene Horizonte, die ins zweidimensionale abgleiten. Darf Kunst alles?? Wo ziehen wir die Grenze?? Werden wir bald Menschen für die Kunst töten? Derlei Fragen werden dann gestellt.<br /><br />Warum es so schlimm sein soll Menschen für die Kunst zu töten weiß ich noch nicht, immerhin besser als sie zum Spaß zu töten, was wir, ehrlich gesagt, ja sowieso jeden Tag tun. Manch Pistolenperforierter wäre vielleicht froh, wenn er von der Hand eines Künstlers gemeuchelt worden wäre, statt von jemandem mit einer schwarzen Skimaske. Aber das muss vorerst noch nicht sein. Aber als Gedanke zum festhalten reicht es allemal.<br /><br />Jedenfalls ist von "Die Alte hat nen Hau und sollte schleunigst weg!" bis "Ihr esst jeden Tag unschuldige Tiere, denkt da mal drüber nach!" alles dabei. Es ist, wie so oft, schade, dass die realistische Auseinandersetzung mit einem Thema wie immer im Sumpf der political correctness ersäuft.Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-73693534621732451152009-08-31T14:53:00.004+02:002009-08-31T15:25:21.148+02:00DichtalogeWeil es kein Wort für gedichteten Dialog gibt, das mir bekannt wäre, mache ich mein Eigenes.<br /><br />Günther kommt zu spät zur Arbeit und seine Chefin - Susanne - weist ihn zurecht.<br /><br /><br /><span style="font-weight: bold;">Susanne:</span> Was denkst du dir,<br />es ist fast zehn, und du wanderst noch,<br />wie ein nachtverliebtes Tier,<br />immernoch im selben Loch,<br />das die Zeit im Tage riss, und Dunkelheit,<br />entsandte, besitzt die Unerhörlichkeit,<br />zwei Stunden später zu erhaschen,<br />einen Blick von unserm Tun, das wir,<br />uns deiner seelig waschen,<br />und uns're Händ' im Schoße ruhen,<br />die Arbeit sperren in die Eitelstruhen,<br />welche du ersannt hast, dir,<br />gibt's hier nicht, das ist schier,<br />unmöglich, das wir eitel lenzen,<br />und uns unproduktiv kredenzen,<br />eine Suppe, die nicht siedet,<br />weil's nicht unterm Hintern brennt,<br />und keiner uns'rer Angestellten rennt,<br />tüftelt, oder Pläne schmiedet,<br />und oh, was wär'n wir froh gemein,<br />wär alles Tun und alles Sein,<br />dem einzig wahren Zweck geschuldet,<br />Menschen auf der Erd' geduldet,<br />das sie nur Freuden sich ergeben,<br />dem Augenblick geschuldet Leben.<br />Hier wartet Arbeit, es fehlt uns gar,<br />an den Ecken, magst dich recken,<br />und geh nun! An die Arbeit, Wicht,<br />faul sein tolerier ich nicht!<br />Musst wirken, walten, arbeit tuen,<br />alles andere muss ruhen,<br />dem Wert, dass Arbeit sich erzwingt,<br />und jeder einklänglich nun singt,<br />dass alles andere vergessen,<br />ist ein urverwandter Zeuge dessen,<br />was die Welt zu Großem führte,<br />die ältesten zu Tränen rührte,<br />wenn sie besahen ihre Werke,<br />und huldigten der Menschen Stärke,<br />alles, was man brauchte,<br />durch Arbeit schließlich auch auftauchte.<br />Die älteste Kraft im Leben, merke,<br />sie mag zu versetzen Berge,<br />welche Unlust stets am Orte hält,<br />was immer ihrer gegen schnellt,<br />ruhen sie, sind ausgeliefert denen,<br />die sich nach Veränderung sehnen,<br />exogene Kräfte nur,<br />walten stets in der Natur,<br />wenn das Unbelebte zaudert,<br />und die Biologie vorm Donner schaudert,<br />der Entwicklung immer trieb,<br />mit Beben, Wind und starkem Hieb,<br />die Erde hebt, den Baum entzweit,<br />der weiß, was immer ist gescheit,<br />sich anzupassen und zu fliehen,<br />die unumstößlichen Schlüsse ziehen,<br />die, wie die Erde, unverdrossen,<br />ewig Richtigkeit genossen.<br />Drum denke, wenn die Erde bebt,<br />wenn alles, was sich krümmt und lebt,<br />droht in Vergessenheit zu siechen,<br />hinfort! Du solltest schnelltens kriechen.<br />Ich mahne dich, fort ans Werk,<br />du, lieber Freund, bist kein Berg,<br />denn als Oberin der vielen,<br />sag ich lass das spielen!<br />Und gehe deiner Tätigkeit,<br />sieh, dein Tisch ist schon Bereit.<br /><br /><span style="font-weight: bold;">Gustav:</span> Verzeiht mir, es war mir nicht klar,<br />dass es bereits Späte war,<br />und ich ohne es zu wissen,<br />hatte lang geträumt im Kissen,<br />meines Schlafes Ewigkeit,<br />trüge, in den Tag so weit,<br />mein Körper ruhte unbeflissen,<br />im Schoße eines zarten Kissen,<br />das mich träumen ließ von Stimmen,<br />welche in der Ferne glimmen,<br />und sagen,<br />alles wäre gut,<br />was immer Gustav gerne tut,<br />er mög's finden hier,<br />stillen seine Freudengier.<br />Es war nicht meine Absicht, mich so verschlafen,<br />zu hadern bis zum Mittag, wie manche Herrn und Grafen,<br />die unbewusst, gestillt vom Leben,<br />den Tage in den Schlafe weben,<br />und sich gesellen aufzustehen,<br />wenn die Arbeiter zu bette gehen,<br />weil nichts sie plagt, kein Leid sie sinnen,<br />kommen wir wohl nicht umhinnen,<br />zu gestehen, dass der Graf,<br />ihn nicht braucht, den guten Schlaf,<br />aber immer die, dies nie gebrauchen,<br />den Schlaf haben, während and're straucheln,<br />ihr Bedürfnis nach der Ruh,<br />zu befriedigen, denn im Nu,<br />war die Nacht zu Ende,<br />der Tagelöhner hebt die Hände,<br />und schaut verdrossen auf die Sachen,<br />die seinen Tag zum Joche machen.<br />Wenn um fünfe in der früh,<br />kräht der Hahn, schreien die Küh'<br />aufmerksamkeit geschuldet denn,<br />bald schon legt Eier die Henn'<br />besinnt sich auf das große Ganze,<br />webt sich in den wilden Tanze,<br />den Kreislauf, der das Leben füllt,<br />in pflichtbewusstsein gar gehüllt,<br />wo der Graf das Leben leicht,<br />die Arbeit Wolkenmalereien weicht,<br />es ist ein Spiel voll Generie,<br />der Ehrliche gewinnt es nie.Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-24388716592565468382009-08-30T21:02:00.003+02:002009-08-30T21:52:03.486+02:00Gedicht des Tages #13Ein Gedicht:<br /><br /><br /><div style="text-align: center;">Die Spinne ist kein Säugetier,<br />hat Beine so wie zwei mal vier,<br />und nennt sich Insekt, eine Gattung,<br />man erkennt nur mit viel Beschattung.<br /><br />Sie flutschen durch die Ritzen,<br />sitzen am Fenster und blitzen,<br />von Oben herab aus dem Neste,<br />in der Ecke verankert feste.<br /><br />Keine Not besteht, sie leben,<br />nur in ihrer eigenen Welt,<br />sie woll'n selten zum Menschen streben,<br />haben weder Ruhm noch Geld.<br /><br />Oh sind die Spinnen nicht toll,<br />sie sammeln keine Dinge,<br />Spinnen ihr Netz, aus dem After voll,<br />mit Seide, zu einer stabilen Schlinge.<br /><br />Kennen den Krieg nicht, töten nur,<br />aus Essensgründen Opfer pur,<br />schmausen an Vieh, schlürfen püriert,<br />den Brei, aus den Kiefern induziert.<br /><br />Mal Gift, mal kein's, sie wissen nicht,<br />wie die Umwelt sie hämt,<br />und jeder zweistellig IQ-betuchte Wicht,<br />sich ihrer Gegenwart schämt.<br /><br />Kill das Vieh! Mach es tot,<br />gellt es durch die Zimmer,<br />Blut, wie beim Menschen rot,<br />haben Spinnen in grünem Schimmer.<br /><br />Affe tot, Spinne weg, sie hat sich gerettet,<br />wartet gebettet,<br />in ihr Netz auf den Morgen, ohne Sorgen,<br />Ruhen für den neuen Tag, dem Auge verborgen.<br /></div>Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-75570672381827774912009-08-29T22:08:00.002+02:002009-08-29T22:15:42.530+02:00Die deutsche BahnDas Gedicht des Tages pausiert heute, und stattdessen gibt es eine Beobachtung aus dem Zug:<br /><br />Kirschschokolade, die einem als Bonze umsonst zur Zugfahrt in der 1. Klasse gereicht wird, schmeckt ganz gut. Wenn man die Rückseite der Verpackung konsultiert, wird einem auch mitgeteilt, dass die Firma Wagner sich die Mühe macht, ihre Schokolade mit "Fruchtzubereitung" zu kredenzen. Was in diesem Fall heißt 2% Kirschpulver und Säuerungsmittel. Aber um nochmal die Kurve zu kriegen, wird mir wenigstens versichert, die Schokolade sei mit "echtem" Karmin gefärbt. Und da sage ich Juhu. Wenn sich die Industrie noch echtes Karmin - und kein Karmingenerikum - leisten kann, dann geht es mit Deutschland als Wirtschaftsstandort ja wieder bergauf.Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-31559020857240945762009-08-28T17:49:00.005+02:002009-08-28T18:09:45.447+02:00Gedicht des Tages #12Morgen geht's zurück nach Dresden, dementsprechend ein Gedicht mit dem Namen "Morgen geht's zurück nach Dresden"<br /><br /><br /><div style="text-align: center;">Morgen geht's zurück nach Dresden,<br />ich bin schon ganz nervös,<br />Tasche packen, nix vergessen,<br />und dauernd ist getös.<br /><br />Müsli und ein Knäckebrot,<br />liegen in der Tasche,<br />sonst bin ich am WE schon tot,<br />hab nix zu essen, ich Flasche.<br /><br />Der Kühlschrank ist leer,<br />gekauft wird später,<br />Ich hunger mir nen Speer,<br />Hardcore Diäter.<br /><br />Nur Obst und Wasser gibt es dann,<br />nebst Tofu und gesundem.<br />Ich werde schlank wie eine Tann',<br />entferne mich von rundem.<br /><br />Warm wird's sein, die Luft ganz stickig,<br />die Spinnen nisten schon,<br />mir wird, wenn ich dran denk, schon zickig,<br />hätt ich bloß nen Balkon.<br /><br />Zum chillen und zum gucken,<br />was die Nachbarn treiben,<br />wie sie essen, wie sie fucken,<br />hinter Plexischeiben.<br /><br />Umsteigen und Züge kriegen,<br />ich hass es, übern Bahnsteig fliegen,<br />zwischen Japsen, Urlaubsziegen,<br />stets in die richtige Ecke biegen.<br /><br />Dann zuhaus die Bude lüften,<br />den Taxifahrer entlohnen,<br />mit dem Speck auf meinen Hüften,<br />weiter in Dresden wohnen.<br /></div>Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-2848329852291808407.post-67130341140728657572009-08-27T17:26:00.004+02:002009-08-27T18:19:08.018+02:00Gedicht des Tages #11Gestern hat das Gedicht des Tages pausiert, weil die Feierlichkeiten für das 10. Jubiläum ein bisschen länger dauerten und das ein oder andere Glas Alkohol vernichtet wurde.<br /><br />Heute aber entkatert und frisch aufs neue, geht das dichten los:<br /><br /><br /><div style="text-align: center;">Plastik gibt's als Granulat,<br />rot und grün ist der Granat,<br />die Granate, Übeltat,<br />liegt legal auf schmalem Grat.<br /><br />Krater glatt und felsig grade,<br />Wellen wogen als Kaskade,<br />Schade, Stefan wohnt in Stade,<br />im Staate Texas ohne Gnade.<br /><br />In Deutschland isst man Mittags Kuchen,<br />in Katalogen suchen, buchen,<br />Fräuleins Urlaub zum verfluchen,<br />betuchen ihren Gatten guten.<br /><br />In der Uhr schwingt ein Rubin,<br />Bienen stäuben meistens clean,<br />Heroin gespritzt in Keane,<br />die cleanste Band ist nur ein Spleen.<br /></div>Spenzerhttp://www.blogger.com/profile/16777527264979029443noreply@blogger.com0