Mittwoch, 2. September 2009

Gedicht des Tages #15

Sieh meinen Garten, oh holdes Weibe,
du Fiebertraum in blond,
wie jedes Obst ans andre reibt,
weil ficken es nicht konnt.

Tomate, Sellerie und Dinkel,
in botanischer Ekstase,
verzweigt in koitalem Winkel,
hock ich, seh ich hinterm Glase.

Wie die wilde Flora fliegt,
floriert und defloriert und wiegt,
gemeinsam fröhliches bestäuben,
nur ich, ich täte mich noch sträuben.

Wär ich gelb, und rund, und feucht,
und sähe Obste ähnlich,
dann wäre ich, sofern mich deucht,
eine Tomate nämlich.

Und die moral von der Geschicht,
tomaten ficken nicht.

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