Montag, 16. November 2009
Robert Enke
Mir persönlich hat Robert Enke nichts gegeben. Ich kannte ihn vorher nicht und mittlerweile wünsche ich mir, ich würde ihn auch jetzt nicht kennen. Robert Enke ist sicher einer der beliebtesten Personenschäden des Jahrzents. Letztendlich hat ihn aber die Torwartmentalität das Leben gekostet. Nichts durchlassen, um keinen Preis - aber lieber Robert, Züge, die musst du durchlassen. Den Zug hält selbst ein Olli Kahn nicht auf.
Dienstag, 10. November 2009
Lebende Vorurteile zum Mauerfall
Als ehemaliger Wessi, der jetzt im Osten studiert, fand ich das noch abschließend ganz schön;
Vorhin ruft meine Mutter an, dass im Fernsehen tolle Berichte vom Brandenburger Tor kommen, ich solle sie doch mal einschalten, wenn ich "da" ZDF empfangen könnte.
Nebst Strom, Kabelfernsehen und sogar Internet, bietet der Osten fast den gleiche Comfort wie der Westen, auch wenn sich meine Mutter mit der Vorstellung schwer tut. Die Gute.
Vorhin ruft meine Mutter an, dass im Fernsehen tolle Berichte vom Brandenburger Tor kommen, ich solle sie doch mal einschalten, wenn ich "da" ZDF empfangen könnte.
Nebst Strom, Kabelfernsehen und sogar Internet, bietet der Osten fast den gleiche Comfort wie der Westen, auch wenn sich meine Mutter mit der Vorstellung schwer tut. Die Gute.
Montag, 9. November 2009
20 Jahre Mauerfall
20 Jahre Mauerfall lädt ein zum träumen, zum reflektieren, und zum sinnieren warum die Mauer heute wieder als Menschenkette auflebt. Warum Dinge, die vor langer Zeit als blöd abgeschafft wurden, noch Jahre danach Bedacht werden war mir immer ein Rätsel. Wenn wir über Ost und West hinweg sind, warum stehn dann heute, 20 Jahre danach, tausende Dödel in Berlin und halten den Verkehr auf? Achja, und die Mauer symbolisieren sie auch! Wäre nicht der Beweis des Zusammenwachsens über die letzten 20 Jahre, gar nicht über die Mauer zu sprechen? Welche Mauer? Oh ...
Aber das werden wir in 100 Jahren noch tun, was ich, dem lieben Gott seis gedankt, nicht mehr erleben muss. Und warum sind es immer die runden Geburtstage? Der 13. Geburtstag des vereinigten Deutschlands ist doch sicher genau so wichtig wie der 20. Aber das verfluchte Dezimalsystem hat den Frohsinn der Deutschen gehijacked und fliegt ihn in alle vielfachen von 5. Wenn die Mauer zelebriert wird, hat das BKA versagt, das muss man klar und deutlich sagen.
Reißen wir die Mauern doch alle ab, die steinernen, die menschlichen und die sozialen Mauern, die uns im schönen deutschen Lande so voneinander fern halten und verhindern, dass wir wieder zu einem Volk zusammenwachsen. Kraft durch Freude und so. Aber nicht zu laut sagen.
20 Jahre alt, mein Gott, Deutschland, bist du grooooß geworden!
Aber das werden wir in 100 Jahren noch tun, was ich, dem lieben Gott seis gedankt, nicht mehr erleben muss. Und warum sind es immer die runden Geburtstage? Der 13. Geburtstag des vereinigten Deutschlands ist doch sicher genau so wichtig wie der 20. Aber das verfluchte Dezimalsystem hat den Frohsinn der Deutschen gehijacked und fliegt ihn in alle vielfachen von 5. Wenn die Mauer zelebriert wird, hat das BKA versagt, das muss man klar und deutlich sagen.
Reißen wir die Mauern doch alle ab, die steinernen, die menschlichen und die sozialen Mauern, die uns im schönen deutschen Lande so voneinander fern halten und verhindern, dass wir wieder zu einem Volk zusammenwachsen. Kraft durch Freude und so. Aber nicht zu laut sagen.
20 Jahre alt, mein Gott, Deutschland, bist du grooooß geworden!
Weißt du noch wo du warst, am Tag als Christian Dzida starb?
Christian Dzida ist tot. Wir alle versuchen den Verlust zu verschmerzen, und bedenken noch einmal kurz ob der Leistungen des Christian Dzida, die da keinem Worte gerecht würden, das es gäbe.
Den Tod zu finden ist allgemein grausam, aber auf der Autobahn zu verscheiden, ist besonders bitter; Auf Autobahnen ist es fad. Und wenn sich zwei Autos zur Kollision treffen, ziehen beide den kürzeren Strohhalm, treffen sich in der Mitte, dellen wüst ein und versagen den Dienst mit zerschossenem Menschengut im Fahrersitz.
Der Volksmusik-Superstar war Vieles; Und Vieles nicht. Er hatte ein Leben, dann hatte er keins, er hatte ein Auto, nun hat er keins, und wirklich traurig ist doch niemand, denn im Himmel braucht Christian kein Auto.
Christian war prominent. Im gleichen Sinne, in dem Constanze Rick prominent ist und bleibt. Was einen wahren Superstar aber ausmacht, das war Christian: Der Ex-Keyboarder in einer unbekannten Schlagerband. Ich hoffe, sie rollen den roten Teppich für dich aus, alter Dzida, und lassen dich noch einmal ein letztes Ständlein geben, bevor du uns für immer verlässt.
Christian Dzida - Patron der X-Prominenz
Den Tod zu finden ist allgemein grausam, aber auf der Autobahn zu verscheiden, ist besonders bitter; Auf Autobahnen ist es fad. Und wenn sich zwei Autos zur Kollision treffen, ziehen beide den kürzeren Strohhalm, treffen sich in der Mitte, dellen wüst ein und versagen den Dienst mit zerschossenem Menschengut im Fahrersitz.
Der Volksmusik-Superstar war Vieles; Und Vieles nicht. Er hatte ein Leben, dann hatte er keins, er hatte ein Auto, nun hat er keins, und wirklich traurig ist doch niemand, denn im Himmel braucht Christian kein Auto.
Christian war prominent. Im gleichen Sinne, in dem Constanze Rick prominent ist und bleibt. Was einen wahren Superstar aber ausmacht, das war Christian: Der Ex-Keyboarder in einer unbekannten Schlagerband. Ich hoffe, sie rollen den roten Teppich für dich aus, alter Dzida, und lassen dich noch einmal ein letztes Ständlein geben, bevor du uns für immer verlässt.
Christian Dzida - Patron der X-Prominenz
Samstag, 26. September 2009
Deutschland droht Osama Bin Laden
Als inoffiziell ungewählter Sprecher für die gesamte Deutsche Nation spreche ich heute mein Ungefallen an Herrn Osama Bin Laden aus und reflektiere seine Drohung auf ihn zurück. Sie drohen Deutschland? Deutschland droht ihnen! Dir! Du Sackgesicht! Gesiezt wird nur, wer respekt verdient, und Drohgebährden ernten kein Respekt sondern gleichsam unflätige Drohungen als Retourkutsche. Als Sprecher der gesamten Nation verspreche ich Terroranschläge in ganz (Aufenthaltsort von Osama Bin Laden)!
Montag, 21. September 2009
ARD dreht Andy Borg den Saft ab
--- Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, unterbrach der TV-Sender die laufende Übertragung der Volksmusik-Show ohne Vorwarnung, als die Sendezeit von 120 Minuten überschritten war.
Mit diesem Vorgehen zog sich die ARD den Ärger von Millionen Volksmusik-Fans auf sich. Und auch Moderator Andy Borg war vom plötzlichen Stopp der Live-Übertragung enttäuscht. ---
... schreibt GMX. Ich finde "Millionen" Volksmusik-Fans ein bisschen hochgegriffen und vielleicht sollte auch nochmal jemand vor dem veröffentlichen den Syntax des Satzes überprüfen.
Donnerstag, 17. September 2009
Angriff auf Schule in Bayern
Ich schreibe bewusst nicht "Amoklauf", wie andere Newsmedien, die scheinbar einen Mann, der Molotovcocktails auf eine Schule wirft, für einen Amokläufer an einer Schule halten. Da hapert es ein wenig am ortsbestimmenden Vokabular. Wurden aber eh nur 10 Leute verletzt und niemand ist gestorben. In den ebenso unsterblichen Worten des Peter Klöppel: "Schade."
Wählen oder sterben?
Ich mache mir Gedanken. Oft. Viel. Manchmal auch wenig und selten aber zu Zeiten der Wahlen muss man ja leider gezwungenermaßen wieder den Denkapparat einschalten und sich einen Grund ausdenken, warum man nicht hin geht. Nicht zur Wahl gehen tötet nämlich Robbenbabys und ist antisemitisch. Da argumentiert man besser geschickt, um nicht da zu stehen wie der Dödel vom Dienst, der Robbenbabys tot sehen mag und auch noch Antisemit ist! Nein sowas! Unerhört.
Ich habe einige Bekannte, die meinen, mich mit ihrem "Meine Stimme zählt" Quatsch nerven zu müssen. Talk about passiv aggressiv.
Ja, ich geh nicht zur Wahl. Ich unterstütze die Demokratie nicht, obwohl ich voll für die Herrschaft des Demos bin und so. Alle Macht dem Demos! Weil wenn man aus dem Fenster schaut auf die Straße, ein paar Minuten beobachtet was da so vorbei geht denkt man doch sofort: "Ja! Davon mag ich mich wohl regieren lassen!"
Meine Argumentation bleibt trotzdem bestehen: Zur Wahl gehen ist garstig. Wer wählt unterstützt den exzessiven Gebrauch von Papier zum feststellen der Endergebnisse, was nicht nur unzählige Bäume tötet, der Umwelt schadet, sondern bei Wählern der Grünen dafür Sorgen sollte, dass sie der Blitz beim kompostieren trifft.
(1) Wählen schadet der Umwelt
Wer wählt setzt sich auch der Gefahr aus, eine ansteckende Krankheit zu erhaschen. Mit Schweinegrippe, Vogelgrippe und Wasweißichgrippe überall in der Luft bieten große Menschenansammlungen quasi traumhafte Ansteckungsherde und Inkubationszentren für fleißige Viren. Wer also wählt kann womöglich virulent infiziert werden und sterben.
(2) Wählen schadet ihrer Gesundheit
Wählen ist antisemitisch. Ja, nicht nicht-wählen ist antisemitisch sondern gerade wählen gehen. Schließlich wurde Adolf Hitler auch demokratisch gewählt, insofern weiß ich gar nicht warum der demokratische Prozess noch legal sein kann, wenn ihn die Nazis so für ihre Zwecke missbraucht haben. Das zu leugnen sollte auch illegal sein. Das ist schließlich historischer Fakt. Wer wählt, der unterstützt Nazis
(3) Wählen ist antidemokratisch
Da Nazis gewählt wurden, und alles, was mit Nazis zusammenhängt als antidemokratisch angehaucht betrachtet werden muss, existiert der demokratische Prozess als solches in einem Vakuum der Paradoxie: Demokratie ist undemokratisch. Ergo müsste das System sich selbst annihilieren um Sinn zu ergeben. Folge:
(4) Wer wählt unterstützt Sinnlosigkeit und Anarchie
Was uns zum letzten Punkt führt: Wählen ist schlecht für die Gemüter der Menschen. Es kann meist nur eine Partei gewinnen, die dann zähneknirschend noch einen gesinnungsverwandten Parteihaufen mit ins Kanzleramt nimmt um Kanzler sein zu dürfen. Aber die meisten Menschen werden am 27. Verlierer sein. Depressionsraten gehen nach oben, was das Gesundheitswesen belastet - Konzentrationsschwäche und vermehrte Krankheit führen zu Milliardenverlusten in der Wirtschaft und zur Nichterfüllung der Maastrichtkriterien ergo auch Strafen für Deutschland. Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise fatal.
(5) Wer wählt schadet Deutschland finanziell
und unwiderruflich auch
(6) Wählen ist unpatriotisch
Wer Deutschland Ok findet oder sogar mittelschwere Sympathie hegt, der kann nicht wollen, dass Deutschland finanziell gemaßregelt wird wegen Wählens.
6 gute Gründe nicht zur Wahl zu gehen.
Ich habe einige Bekannte, die meinen, mich mit ihrem "Meine Stimme zählt" Quatsch nerven zu müssen. Talk about passiv aggressiv.
Ja, ich geh nicht zur Wahl. Ich unterstütze die Demokratie nicht, obwohl ich voll für die Herrschaft des Demos bin und so. Alle Macht dem Demos! Weil wenn man aus dem Fenster schaut auf die Straße, ein paar Minuten beobachtet was da so vorbei geht denkt man doch sofort: "Ja! Davon mag ich mich wohl regieren lassen!"
Meine Argumentation bleibt trotzdem bestehen: Zur Wahl gehen ist garstig. Wer wählt unterstützt den exzessiven Gebrauch von Papier zum feststellen der Endergebnisse, was nicht nur unzählige Bäume tötet, der Umwelt schadet, sondern bei Wählern der Grünen dafür Sorgen sollte, dass sie der Blitz beim kompostieren trifft.
(1) Wählen schadet der Umwelt
Wer wählt setzt sich auch der Gefahr aus, eine ansteckende Krankheit zu erhaschen. Mit Schweinegrippe, Vogelgrippe und Wasweißichgrippe überall in der Luft bieten große Menschenansammlungen quasi traumhafte Ansteckungsherde und Inkubationszentren für fleißige Viren. Wer also wählt kann womöglich virulent infiziert werden und sterben.
(2) Wählen schadet ihrer Gesundheit
Wählen ist antisemitisch. Ja, nicht nicht-wählen ist antisemitisch sondern gerade wählen gehen. Schließlich wurde Adolf Hitler auch demokratisch gewählt, insofern weiß ich gar nicht warum der demokratische Prozess noch legal sein kann, wenn ihn die Nazis so für ihre Zwecke missbraucht haben. Das zu leugnen sollte auch illegal sein. Das ist schließlich historischer Fakt. Wer wählt, der unterstützt Nazis
(3) Wählen ist antidemokratisch
Da Nazis gewählt wurden, und alles, was mit Nazis zusammenhängt als antidemokratisch angehaucht betrachtet werden muss, existiert der demokratische Prozess als solches in einem Vakuum der Paradoxie: Demokratie ist undemokratisch. Ergo müsste das System sich selbst annihilieren um Sinn zu ergeben. Folge:
(4) Wer wählt unterstützt Sinnlosigkeit und Anarchie
Was uns zum letzten Punkt führt: Wählen ist schlecht für die Gemüter der Menschen. Es kann meist nur eine Partei gewinnen, die dann zähneknirschend noch einen gesinnungsverwandten Parteihaufen mit ins Kanzleramt nimmt um Kanzler sein zu dürfen. Aber die meisten Menschen werden am 27. Verlierer sein. Depressionsraten gehen nach oben, was das Gesundheitswesen belastet - Konzentrationsschwäche und vermehrte Krankheit führen zu Milliardenverlusten in der Wirtschaft und zur Nichterfüllung der Maastrichtkriterien ergo auch Strafen für Deutschland. Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise fatal.
(5) Wer wählt schadet Deutschland finanziell
und unwiderruflich auch
(6) Wählen ist unpatriotisch
Wer Deutschland Ok findet oder sogar mittelschwere Sympathie hegt, der kann nicht wollen, dass Deutschland finanziell gemaßregelt wird wegen Wählens.
6 gute Gründe nicht zur Wahl zu gehen.
Dienstag, 15. September 2009
Ei, ein Satzzeichen
Ich fühl mich wie ein alter Opi, wenn ich mich beim Youtube Videos gucken über Rechtschreibung in den Comments aufregen muss. Bringt man dem jungen Gesindel denn nix mehr bei in der Schule? Das Internet ist kein rechtsfreier Raum - auch kein rechtschreibfreier Raum, wie einige glauben. Es müssen ja nicht mal Kommas sein, aber zumindest hin und wieder ein Punkt in den Redefluss werfen, um den Menschen die es lesen müssen Kopfschmerzen zu ersparen. Meist sind solche Kommentare ohnehin nicht lesenswert, insofern isses vermutlich auch wieder schnurz.
Dienstag, 8. September 2009
Die Wikipedia Zufallsgeschichte
Es war einmal ein Mann namens Paul László. Er war Architekt, und baute das ein oder andere Möbelstück. Eines Tages entschloss er sich, Friedlich-Carl Rabe von Pappenheim in seinen Koffer zu packen, und die Welt zu entdecken. Auf seiner Reise nach Kniep begegneten ihm viele Menschen, darunter auch Guntbert Warns, ein deutscher Schauspieler und Kabarettist, der Paul seine Heimatstadt Berlin zeigte. Allerdings war er nur auf der Durchreise, wartete Kniep doch sehnlichst auf seine Ankunft.
Nach ein paar Tagen des Reisens wurden ihm die Arme schwer; Friedrich-Carl Rabe von Pappenheim entpuppte sich nicht als leichtes Gepäck, sondern als John Forbes Nash Jr. - Träger des Deutschen Schutzwall-Ehrenzeichens - der ungesehen in seinem Koffer durch Deutschland reiste.
"Was tun sie da drin?", fragte Paul verdattert.
"Michael S. Cullen besuchen! Der lebt in Berlin!", entgegnete er.
"Aber an Berlin sind wir schon lange vorbei.", sagte er und John Forbes erschrak.
"Wo sind wir denn dann?", fragte er panisch.
"In Montserrat Grases!", betonte Paul, der langsam immer ungeduldiger zu werden drohte.
"Wenn sie nun also so freundlich wären, meinen Koffer zu räumen"
John Forbes ließ sich darauf hin in Montserrat Grases in einer chinesischen Einwohnergemeinschaft nieder, in der er noch heute lebt. Er hatte sich entschlossen, die Reise nach Berlin nicht fortzusetzen, erschien sie ihm doch zu beschwerlich. Auf dem Weg nach Kniep war Paul offenbar vom Kurs abgekommen und in Italien gelandet. Heimat der Graptopetalen und den rumänischen Fußballern des Jahres.
Paul entschloss sich für eine Zugfahrt nach Kniep. Niemand wusste genau, wo Kniep lag, aber Paul war sicher, es müsse irgendwo zwischen der Magnetosphäre und Wolfgang Teuschl liegen. Hätte Paul bloß Ferdinand Bloch-Bauer mitgenommen, anstelle von Herrn Pappenheimer, vielleicht hätten sie Kniep schon gefunden. Als Zuckerfabrikant kam Herr Bloch-Bauer viel herum, bereiste ferne Länder und probierte die ein oder andere exotische Speise, darunter Goshen Kentucky, Stadtbibliothek Ratingen und den Auflauftopf Revierpark Vonderort, den er in einem sudanesischen LAGEOS verköstigt hatte.
Ohne Gefährte setzte Paul also die Reise fort, in der Hoffnung, an Kniep vorbei zu fahren und es auf den ersten Schlag zu erkennen. Die Felder wogten sanft im Wind und auf den Weiden standen zahlreiche Ferdinado I. de' Medici, die genüsslich Gras Tagged Command Queuingten.
"Ach wie schön", dachte Paul so bei sich. "Wenn bloß Paul Verner hier wäre. Aber leider leider ist er bereits 1986 an Inhaltsirrtum gestorben." Er war ein guter Freund und ein exzellenter Geschichtenerzähler. Paul Verner schwärmte oft von den guten, alten Zeiten in der DDR, mit all ihrer Tauschierung, dem Dimebag Darrell und den famosen Anweisungen zum seligen Leben oder auch die Religionslehre.
Er war immer reich an Geschichten.
Kniep war noch immer nicht in Sicht. Paul entpackte einen Schokoriegel der Marke Wales & Edwards, den er vorsorglich gegen den kleinen Hunger in seine Tasche hatte gleiten lassen und nun mit froher Miene beäugte. Er war froh, dass John Forbens ihn nicht verspeist hatte, während er im Koffer gefangen war.
Der Zug fuhr nun durch Odeceixe im Süden Portugals. Plötzlich ruckelte der Zug und kam mit einem gedämpften Quietschen zum stehen. Die Stimme des Zugfahrers ertönte:
"Es tut uns Leid, aber es ist ein vulkanöser Auswuchs des Concepción auf den Schienen. Wir bitten sie, in das beistehende Schienenersatzfahrzeug zu steigen, damit wir unsere Reise nach Artist fortsetzen können."
Paul rief die Zugbegleiterin herbei:
"Besteht eine Chance, dass wir an Kniep vorbei kommen auf dem Weg nach Artist Gnäd'ge Frau?"
"Que?"
"Sie sprechen kein Deutsch?"
"No!"
"Aber sie verstehen mich?"
"No."
"Doch! Sie antworten doch auf meine Fragen! Woll'n sie mich vergackeiern??"
"por favor Senior ..."
"Ihr Zugfahrer spricht Deutsch, oder habe ich ein Aneurysma?"
Aber die Stewardess hatte keine Zeit mehr zu antworten. Eine Turbine fiel aus, und das Flugzeug begann seinen Sinkflug, der sich mit unkontrollierter Geschwindigkeit dem Boden hin fortsetzen würde. Wie Paul plötzlich in ein Flugzeug kam, wo er doch eben noch im Zug saß, war ihm ein Rätsel, aber nicht wirklich von Belangen, da er seinen baldigen Tod erwarten musste, wenn das Flugzeug auf dem Grund zerschellen würde. Er betete zu Konkurrenz. Aber die Konkurrenz verachtete ihn. Warum sollte er zu ihnen beten, sie würden ihn vermutlich liebend gerne tot sehen. Geier. Frasne! California State Route 266!!
Er schrie mit Leibeskräften; Gleich ist es aus, dachte er so bei sich, und griff sich eine Stewardess in einem letzten, verzweifelten Aufbäumen vor dem Aufschlag. Er flüsterte ihr Da Dazhou ins Ohr und fühlte sich erlöst. Er konnte in Frieden sterben.
Er erwachte. Er lag im Bett neben Sibylle Tönnies. Sie schrieb gerade an einem zeitkritischen Aufsatz, und schrie unentwegt ihr weißes Papier an. Es wellte sich unter dem Druck der Schallwellen und zerbarst in einer Verpuffung aus grau-weißen Konfettistaub.
"Das hast du davon Tönni", sagte Paul süffisant.
Ihm fiel wieder ein, dass Sibylle und Er vor 20 Jahren ein Haus in Kniep erstanden hatte, in dem sie sich zur Ruhe setzten, und seitdem zeitkritische Aufsätze schrieben und Möbel designten, um nicht gänzlich aus dem Licht der Öffentlichkeit getilgt zu werden.
"Mach doch mal bitte Kaffee Schatz, mir schmerzt der Kiemendarm", wehmütelte Sibylle. "Mir ist fad und es fehlt mir Inspiration für eine Zeitkritik."
"Weißt du", setzte Paul an "Zeit ist ein seltsames Ding. Wir haben soviel davon, und doch so wenig. Im Traum ist Zeit unbedeutend. Raum ist unbedeutend. Du bist überall, zu jeder Zeit. Magst du nicht einmal über die endlosen Möglichkeiten des Träumens schwurbeln? Wenn die Zeit toll ist, braucht niemand mehr Zeitkritiker, und du versinkst im Sumpf der Bedeutungslosigkeit.
"Ach, die Gegenwart wird immer schlecht sein, und solange wie es die Gegenwart gibt, gibt es Zeitkritik und ich bin relevant. Mehr will ich gar nicht."
Sybille lächelte und verließ das Zimmer. Paul grübelte, was er der Stewardess im Traum ins Ohr geflüstert hatte. Da Dazhou ... eine chinesische Provinz. Vielleicht lebt John Forbes dort und lässt es sich gut gehen. Ob er jemals nach Berlin gekommen war wusste Paul nicht. Aber es gab ihm ein gutes Gefühl zu wissen, dass es John Forbes Pappenheim Jr. gut ging wo er war.
Aus der Küche drang Kaffeeduft und Paul folgte dem Aroma. Zoufftgen - seine Lieblingssorte. Er sagte "Dnevnik" und setzte sich an den Tisch, um den neuen Morgen mit einem wunderbaren Gedanken zu beginnen.
Ende
Nach ein paar Tagen des Reisens wurden ihm die Arme schwer; Friedrich-Carl Rabe von Pappenheim entpuppte sich nicht als leichtes Gepäck, sondern als John Forbes Nash Jr. - Träger des Deutschen Schutzwall-Ehrenzeichens - der ungesehen in seinem Koffer durch Deutschland reiste.
"Was tun sie da drin?", fragte Paul verdattert.
"Michael S. Cullen besuchen! Der lebt in Berlin!", entgegnete er.
"Aber an Berlin sind wir schon lange vorbei.", sagte er und John Forbes erschrak.
"Wo sind wir denn dann?", fragte er panisch.
"In Montserrat Grases!", betonte Paul, der langsam immer ungeduldiger zu werden drohte.
"Wenn sie nun also so freundlich wären, meinen Koffer zu räumen"
John Forbes ließ sich darauf hin in Montserrat Grases in einer chinesischen Einwohnergemeinschaft nieder, in der er noch heute lebt. Er hatte sich entschlossen, die Reise nach Berlin nicht fortzusetzen, erschien sie ihm doch zu beschwerlich. Auf dem Weg nach Kniep war Paul offenbar vom Kurs abgekommen und in Italien gelandet. Heimat der Graptopetalen und den rumänischen Fußballern des Jahres.
Paul entschloss sich für eine Zugfahrt nach Kniep. Niemand wusste genau, wo Kniep lag, aber Paul war sicher, es müsse irgendwo zwischen der Magnetosphäre und Wolfgang Teuschl liegen. Hätte Paul bloß Ferdinand Bloch-Bauer mitgenommen, anstelle von Herrn Pappenheimer, vielleicht hätten sie Kniep schon gefunden. Als Zuckerfabrikant kam Herr Bloch-Bauer viel herum, bereiste ferne Länder und probierte die ein oder andere exotische Speise, darunter Goshen Kentucky, Stadtbibliothek Ratingen und den Auflauftopf Revierpark Vonderort, den er in einem sudanesischen LAGEOS verköstigt hatte.
Ohne Gefährte setzte Paul also die Reise fort, in der Hoffnung, an Kniep vorbei zu fahren und es auf den ersten Schlag zu erkennen. Die Felder wogten sanft im Wind und auf den Weiden standen zahlreiche Ferdinado I. de' Medici, die genüsslich Gras Tagged Command Queuingten.
"Ach wie schön", dachte Paul so bei sich. "Wenn bloß Paul Verner hier wäre. Aber leider leider ist er bereits 1986 an Inhaltsirrtum gestorben." Er war ein guter Freund und ein exzellenter Geschichtenerzähler. Paul Verner schwärmte oft von den guten, alten Zeiten in der DDR, mit all ihrer Tauschierung, dem Dimebag Darrell und den famosen Anweisungen zum seligen Leben oder auch die Religionslehre.
Er war immer reich an Geschichten.
Kniep war noch immer nicht in Sicht. Paul entpackte einen Schokoriegel der Marke Wales & Edwards, den er vorsorglich gegen den kleinen Hunger in seine Tasche hatte gleiten lassen und nun mit froher Miene beäugte. Er war froh, dass John Forbens ihn nicht verspeist hatte, während er im Koffer gefangen war.
Der Zug fuhr nun durch Odeceixe im Süden Portugals. Plötzlich ruckelte der Zug und kam mit einem gedämpften Quietschen zum stehen. Die Stimme des Zugfahrers ertönte:
"Es tut uns Leid, aber es ist ein vulkanöser Auswuchs des Concepción auf den Schienen. Wir bitten sie, in das beistehende Schienenersatzfahrzeug zu steigen, damit wir unsere Reise nach Artist fortsetzen können."
Paul rief die Zugbegleiterin herbei:
"Besteht eine Chance, dass wir an Kniep vorbei kommen auf dem Weg nach Artist Gnäd'ge Frau?"
"Que?"
"Sie sprechen kein Deutsch?"
"No!"
"Aber sie verstehen mich?"
"No."
"Doch! Sie antworten doch auf meine Fragen! Woll'n sie mich vergackeiern??"
"por favor Senior ..."
"Ihr Zugfahrer spricht Deutsch, oder habe ich ein Aneurysma?"
Aber die Stewardess hatte keine Zeit mehr zu antworten. Eine Turbine fiel aus, und das Flugzeug begann seinen Sinkflug, der sich mit unkontrollierter Geschwindigkeit dem Boden hin fortsetzen würde. Wie Paul plötzlich in ein Flugzeug kam, wo er doch eben noch im Zug saß, war ihm ein Rätsel, aber nicht wirklich von Belangen, da er seinen baldigen Tod erwarten musste, wenn das Flugzeug auf dem Grund zerschellen würde. Er betete zu Konkurrenz. Aber die Konkurrenz verachtete ihn. Warum sollte er zu ihnen beten, sie würden ihn vermutlich liebend gerne tot sehen. Geier. Frasne! California State Route 266!!
Er schrie mit Leibeskräften; Gleich ist es aus, dachte er so bei sich, und griff sich eine Stewardess in einem letzten, verzweifelten Aufbäumen vor dem Aufschlag. Er flüsterte ihr Da Dazhou ins Ohr und fühlte sich erlöst. Er konnte in Frieden sterben.
Er erwachte. Er lag im Bett neben Sibylle Tönnies. Sie schrieb gerade an einem zeitkritischen Aufsatz, und schrie unentwegt ihr weißes Papier an. Es wellte sich unter dem Druck der Schallwellen und zerbarst in einer Verpuffung aus grau-weißen Konfettistaub.
"Das hast du davon Tönni", sagte Paul süffisant.
Ihm fiel wieder ein, dass Sibylle und Er vor 20 Jahren ein Haus in Kniep erstanden hatte, in dem sie sich zur Ruhe setzten, und seitdem zeitkritische Aufsätze schrieben und Möbel designten, um nicht gänzlich aus dem Licht der Öffentlichkeit getilgt zu werden.
"Mach doch mal bitte Kaffee Schatz, mir schmerzt der Kiemendarm", wehmütelte Sibylle. "Mir ist fad und es fehlt mir Inspiration für eine Zeitkritik."
"Weißt du", setzte Paul an "Zeit ist ein seltsames Ding. Wir haben soviel davon, und doch so wenig. Im Traum ist Zeit unbedeutend. Raum ist unbedeutend. Du bist überall, zu jeder Zeit. Magst du nicht einmal über die endlosen Möglichkeiten des Träumens schwurbeln? Wenn die Zeit toll ist, braucht niemand mehr Zeitkritiker, und du versinkst im Sumpf der Bedeutungslosigkeit.
"Ach, die Gegenwart wird immer schlecht sein, und solange wie es die Gegenwart gibt, gibt es Zeitkritik und ich bin relevant. Mehr will ich gar nicht."
Sybille lächelte und verließ das Zimmer. Paul grübelte, was er der Stewardess im Traum ins Ohr geflüstert hatte. Da Dazhou ... eine chinesische Provinz. Vielleicht lebt John Forbes dort und lässt es sich gut gehen. Ob er jemals nach Berlin gekommen war wusste Paul nicht. Aber es gab ihm ein gutes Gefühl zu wissen, dass es John Forbes Pappenheim Jr. gut ging wo er war.
Aus der Küche drang Kaffeeduft und Paul folgte dem Aroma. Zoufftgen - seine Lieblingssorte. Er sagte "Dnevnik" und setzte sich an den Tisch, um den neuen Morgen mit einem wunderbaren Gedanken zu beginnen.
Ende
Montag, 7. September 2009
Gedicht des Tages #19 & #20
Heute eine Doppelfolge vom Gedicht des Tages, weil gestern der Tag des Herrn war und das Gedicht aus Respekt vor Andersgläubigen geruht hat.
Ich hab jetzt einen Trainer,
cross und effektiv,
wär er a bisse klääner,
müsst stehe er nit schief.
Zum Fernsehn ist er hingedreht,
42 Minuten läuft er dann,
und weil er urgeil feste steht,
er sich nicht bewegen kann.
Kein quietschen und kein zerren,
kein unnötiges Geräusch,
meines Workouts herren,
bis ich schwitzend keuch.
Durch den Wind pfeift ein Ton,
ein dunkler, heller Ton,
der kolorierend monoton,
dem Schall entwebte schon.
Im Walde stand ein Grammophon,
ein altes, ausgezehrtes schon,
das Lieder wiedergeb mit Ton,
über Mosel und die Rhône.
Spielt Swing und Jazz,
Rock mit viel Bäss
und eine Ballade,
die Mondlichtserenade.
Und die Stücke spielen nur,
entlang C-Dur Koloratur,
entfesseln ferne Träume,
zwischen Ast und Busch und Bäume.
cross und effektiv,
wär er a bisse klääner,
müsst stehe er nit schief.
Zum Fernsehn ist er hingedreht,
42 Minuten läuft er dann,
und weil er urgeil feste steht,
er sich nicht bewegen kann.
Kein quietschen und kein zerren,
kein unnötiges Geräusch,
meines Workouts herren,
bis ich schwitzend keuch.
Durch den Wind pfeift ein Ton,
ein dunkler, heller Ton,
der kolorierend monoton,
dem Schall entwebte schon.
Im Walde stand ein Grammophon,
ein altes, ausgezehrtes schon,
das Lieder wiedergeb mit Ton,
über Mosel und die Rhône.
Spielt Swing und Jazz,
Rock mit viel Bäss
und eine Ballade,
die Mondlichtserenade.
Und die Stücke spielen nur,
entlang C-Dur Koloratur,
entfesseln ferne Träume,
zwischen Ast und Busch und Bäume.
Samstag, 5. September 2009
Die Faszination der Datingseiten
Paradoxon: Menschen schreiben in ihren Profilen, dass sie nur Freundschaft suchen und nicht auf One Night Stands aus sind - haben aber eine Fotogalerie mit über 100 Bildern, wo sie auf jedem nackt zu sehen sind. Zufall?
Gedicht des Tages #18
Hallo Sonnenschein. Warum bist du wieder da?
bestrahlst die Balearen, da singen Menschen schalala,
und ziehen vulgäre Grimassen,
kannst du das nicht lassen?
Darüber will ich nix in der Zeitung lesen,
lieber den Feuilleton,
dort steht meist kluges von entrückten Wesen,
Mit Stirnlappen wie ein Balkon.
Das selbsrverliebte Geschwafel gegen die Prollität,
alles ist relativ,
meist aber zu spät
und deshalb, liebe Sonne, schein doch lieber schief.
Bewirf einmal die Polarregion mit Strahlen deiner selbst,
ich glaube, denen ist es kalt.
die wären dankbar, wenn du helpst,
dort spricht man Englisch, wird nicht alt.
Tragische Schicksale im hohen Norden,
kurze Sommer, Blizzard und Morden,
wie in Alaska, dem Kleinod vom lieben
USAlein, nebst Kanada verblieben.
Ein Flecken Erde wie im Buch,
wo drin steht was da wär Betruch,
wenn wir, die Europäer's müssten,
im Nordlichtmeer das Leben fristen.
bestrahlst die Balearen, da singen Menschen schalala,
und ziehen vulgäre Grimassen,
kannst du das nicht lassen?
Darüber will ich nix in der Zeitung lesen,
lieber den Feuilleton,
dort steht meist kluges von entrückten Wesen,
Mit Stirnlappen wie ein Balkon.
Das selbsrverliebte Geschwafel gegen die Prollität,
alles ist relativ,
meist aber zu spät
und deshalb, liebe Sonne, schein doch lieber schief.
Bewirf einmal die Polarregion mit Strahlen deiner selbst,
ich glaube, denen ist es kalt.
die wären dankbar, wenn du helpst,
dort spricht man Englisch, wird nicht alt.
Tragische Schicksale im hohen Norden,
kurze Sommer, Blizzard und Morden,
wie in Alaska, dem Kleinod vom lieben
USAlein, nebst Kanada verblieben.
Ein Flecken Erde wie im Buch,
wo drin steht was da wär Betruch,
wenn wir, die Europäer's müssten,
im Nordlichtmeer das Leben fristen.
Freitag, 4. September 2009
Dichtaloge #2
Einkaufen im Telekom Laden. Es spielen Marco und Vanessa.
Marco: Hallo sie, ich brauche was
kommen sie mal rüber.
Vanessa: Was darfs denn sein, ein Modem
oder was wär ihnen lüber?
Marco: Ich brauch ein Telefon.
Eins mit Stecker, Kabelbox und Schon-
bezug für Sex.
Vanessa: Das sehe ich perplex!
Mit dem Telefon verkehren, geht das?
kann sie das ernähren? Stillt das ihre Geilheit schön?
Marco: Ach, ist man erstmal dran gewöhnt ...
und nein, ich vergewaltige es nicht,
Telefonsex mit der Freundin sprich,
ich hab' Oralverkehr.
Vanessa: Sie brauchen also der Funktionen mehr,
die ihnen erlauben,
die Sexlust aufzuklauben,
und beflissen
sie den Hörer lässt vermissen.
Marco: Genau. Außerdem ein Telefonbuch,
damit ich weiß wer stört.
Meine Freunde, als meine ander'n,
von denen man selten was hört,
stehn dann an, fragen an und sagen,
komm doch mal, verzagen,
musst du nicht, wird nicht schlimm,
höchstens Sand gibt's in die Kimm'
Vanessa: Die Kim, ist die Asiatin?
Marco: Nein, ich hab das Wort verkürzt.
Vanessa: Ich dacht' sie sei in Sand gestürzt.
Naja, was ihrem Podex gut tun würde,
vermag das Telefon zu brechen jede Hürde
und zeigt, das muss man sagen,
die Freunde dürfen gern anfragen.
Das ist aber ihr eigenes Problem,
wir bauen keine Fone für emotionales Ekzem,
wie das ihre.
Marco: Gut, solls mir rechte sein,
gib mir das Telefon du T-Com Schwein
und sei halt weiter so steif,
und ich, ich lebe weiter life!
Vanessa: Da bitte, 80 Euro,
für den Haufen Mist,
den, so will ich hoffen,
der Telefonsex bald verschlisst.
80 Euro in der Kim.
Marco: Das find ich nicht so schlimm,
ich bin ein Millionär,
ich kanns mir leisten ohne Gewähr,
also ahoi, fidé und tschau.
Vanessa: Kunden sind der Supergau.
Marco: Hallo sie, ich brauche was
kommen sie mal rüber.
Vanessa: Was darfs denn sein, ein Modem
oder was wär ihnen lüber?
Marco: Ich brauch ein Telefon.
Eins mit Stecker, Kabelbox und Schon-
bezug für Sex.
Vanessa: Das sehe ich perplex!
Mit dem Telefon verkehren, geht das?
kann sie das ernähren? Stillt das ihre Geilheit schön?
Marco: Ach, ist man erstmal dran gewöhnt ...
und nein, ich vergewaltige es nicht,
Telefonsex mit der Freundin sprich,
ich hab' Oralverkehr.
Vanessa: Sie brauchen also der Funktionen mehr,
die ihnen erlauben,
die Sexlust aufzuklauben,
und beflissen
sie den Hörer lässt vermissen.
Marco: Genau. Außerdem ein Telefonbuch,
damit ich weiß wer stört.
Meine Freunde, als meine ander'n,
von denen man selten was hört,
stehn dann an, fragen an und sagen,
komm doch mal, verzagen,
musst du nicht, wird nicht schlimm,
höchstens Sand gibt's in die Kimm'
Vanessa: Die Kim, ist die Asiatin?
Marco: Nein, ich hab das Wort verkürzt.
Vanessa: Ich dacht' sie sei in Sand gestürzt.
Naja, was ihrem Podex gut tun würde,
vermag das Telefon zu brechen jede Hürde
und zeigt, das muss man sagen,
die Freunde dürfen gern anfragen.
Das ist aber ihr eigenes Problem,
wir bauen keine Fone für emotionales Ekzem,
wie das ihre.
Marco: Gut, solls mir rechte sein,
gib mir das Telefon du T-Com Schwein
und sei halt weiter so steif,
und ich, ich lebe weiter life!
Vanessa: Da bitte, 80 Euro,
für den Haufen Mist,
den, so will ich hoffen,
der Telefonsex bald verschlisst.
80 Euro in der Kim.
Marco: Das find ich nicht so schlimm,
ich bin ein Millionär,
ich kanns mir leisten ohne Gewähr,
also ahoi, fidé und tschau.
Vanessa: Kunden sind der Supergau.
Gedicht des Tages #17
Christian klar schnupft Katzenminze,
das wusste jeder, der ihn kannte,
erzählen tat er's Kunz und Hinze,
während die Zigarette brannte.
Darin war ein Minzenpulver,
aufgebracht von Äthiopen,
und gemahlenes Hörnerpulver,
von arabischen Antilopen.
Bergkäse, Sauerampfer, Quarz,
Schwefeltrioxid und dank Feldspats,
noch eine Prise Ultramarin,
Ebenholz, Safran und Kumin.
Eine exotische Zigarre, die er raucht,
wenn er die Obrigkeit verspottet,
und einem Schlote gleich sie schmaucht,
aus Zeug, das schnell verrottet.
Eingewickelt in Papier, aus kinesischem Bambus,
beworfen mit Kaviar und einjelescht in Schambus,
siechte es vor Fischgestank,
aus Elfenhaar verziert mit Ankh.
Das Innenleben war orientalisch,
das Papier Ägyptae,
war so teuer wie ein Qualfisch,
weil niemand je ihn säh.
Christian klar der alte Terrorist,
raucht selbstverliebt den Stängel,
Und verarscht den Staate, mist,
reibt sich dazu den Schwängel.
das wusste jeder, der ihn kannte,
erzählen tat er's Kunz und Hinze,
während die Zigarette brannte.
Darin war ein Minzenpulver,
aufgebracht von Äthiopen,
und gemahlenes Hörnerpulver,
von arabischen Antilopen.
Bergkäse, Sauerampfer, Quarz,
Schwefeltrioxid und dank Feldspats,
noch eine Prise Ultramarin,
Ebenholz, Safran und Kumin.
Eine exotische Zigarre, die er raucht,
wenn er die Obrigkeit verspottet,
und einem Schlote gleich sie schmaucht,
aus Zeug, das schnell verrottet.
Eingewickelt in Papier, aus kinesischem Bambus,
beworfen mit Kaviar und einjelescht in Schambus,
siechte es vor Fischgestank,
aus Elfenhaar verziert mit Ankh.
Das Innenleben war orientalisch,
das Papier Ägyptae,
war so teuer wie ein Qualfisch,
weil niemand je ihn säh.
Christian klar der alte Terrorist,
raucht selbstverliebt den Stängel,
Und verarscht den Staate, mist,
reibt sich dazu den Schwängel.
Donnerstag, 3. September 2009
Gedicht des Tages #16
Kuckuck, kuckuck, rufts aus dem Wald.
Yodeln! Yodeln! Yodeln erschallt.
Alle Waldbewohner singen,
tanzen und swingen,
zur Musik des Liedes,
eines Goldschmiedes.
Ein Goldschmied mit Taktgefühl,
güld'nem Haar und Zähnen,
Platinweiß, blau und kühl,
tanzen zwischen Krähnen.
In der Großstadt tanzt die Philosophie,
das Konglomerat des Waldes,
heb das Bein, vor das Knie,
nebst des Müllenhaldes.
Swing and sing,
and wear some bling.
That's it.
Yodeln! Yodeln! Yodeln erschallt.
Alle Waldbewohner singen,
tanzen und swingen,
zur Musik des Liedes,
eines Goldschmiedes.
Ein Goldschmied mit Taktgefühl,
güld'nem Haar und Zähnen,
Platinweiß, blau und kühl,
tanzen zwischen Krähnen.
In der Großstadt tanzt die Philosophie,
das Konglomerat des Waldes,
heb das Bein, vor das Knie,
nebst des Müllenhaldes.
Swing and sing,
and wear some bling.
That's it.
Mittwoch, 2. September 2009
Gedicht des Tages #15
Sieh meinen Garten, oh holdes Weibe,
du Fiebertraum in blond,
wie jedes Obst ans andre reibt,
weil ficken es nicht konnt.
Tomate, Sellerie und Dinkel,
in botanischer Ekstase,
verzweigt in koitalem Winkel,
hock ich, seh ich hinterm Glase.
Wie die wilde Flora fliegt,
floriert und defloriert und wiegt,
gemeinsam fröhliches bestäuben,
nur ich, ich täte mich noch sträuben.
Wär ich gelb, und rund, und feucht,
und sähe Obste ähnlich,
dann wäre ich, sofern mich deucht,
eine Tomate nämlich.
Und die moral von der Geschicht,
tomaten ficken nicht.
du Fiebertraum in blond,
wie jedes Obst ans andre reibt,
weil ficken es nicht konnt.
Tomate, Sellerie und Dinkel,
in botanischer Ekstase,
verzweigt in koitalem Winkel,
hock ich, seh ich hinterm Glase.
Wie die wilde Flora fliegt,
floriert und defloriert und wiegt,
gemeinsam fröhliches bestäuben,
nur ich, ich täte mich noch sträuben.
Wär ich gelb, und rund, und feucht,
und sähe Obste ähnlich,
dann wäre ich, sofern mich deucht,
eine Tomate nämlich.
Und die moral von der Geschicht,
tomaten ficken nicht.
Dienstag, 1. September 2009
Gedicht des Tages #14
Ohje, es ist so schwer geworden zu dichten. Mir fällt nichts ein, ich bin ausgezehrt - und das nach nur 2 Wochen. Die Kreativität hat mich verlassen. Obwohl ... moment, da isse! Ha! Angeschmiert! Dichtungsringe anziehen und ab geht die Lutzi!
Hallo liebe Tante, sag mal was riechst du so?
Was ist der Geruch, der dünstet dir aus jeder Pore,
warum folgt dir das Aroma eines Herrenklo,
ein Gasgemisch aus einem schottischen Moore.
Wechsel doch einmal den Duft,
und probiere naturelle,
nimm acht, auf die Dufteskluft,
ist schon besser, gell?
Ganz erträglich, jetzt können wir mal reden,
wie geht's dir so, was macht der Onkel Josef?
Mit all unsern Familienfehden,
erinnert der sich noch an seinen Stef?
Ja, Stefan, Neffe, Gutmensch, Hitlerkenner,
Und Josef, Trinker, Nichtsnutz, Penner,
der Gute, was macht er so,
folgt ihm auch das Aromaklo?
Vielleicht war ich ein wenig fies,
aber, wirklich, mir geht's richtig mies,
denn die Witwe Bolte,
die gestern bei mir klingelt wollte,
mir an die Wäsche,
und sich vergehen,
Sex haben, sitzend und im stehen,
aber alt war sie, und feminin,
kocht Sonntags noch mit Mondamin,
und erwartet, das ich ihr das Höfchen mache,
das ist aber so eine Sache.
Nein, sag ich, ruf ihr nach,
sie soll sich einen Opi suchen,
sie trottete hinfort, voll schmach,
aß ich meinen mondamingestärkten Kuchen.
Was ist der Geruch, der dünstet dir aus jeder Pore,
warum folgt dir das Aroma eines Herrenklo,
ein Gasgemisch aus einem schottischen Moore.
Wechsel doch einmal den Duft,
und probiere naturelle,
nimm acht, auf die Dufteskluft,
ist schon besser, gell?
Ganz erträglich, jetzt können wir mal reden,
wie geht's dir so, was macht der Onkel Josef?
Mit all unsern Familienfehden,
erinnert der sich noch an seinen Stef?
Ja, Stefan, Neffe, Gutmensch, Hitlerkenner,
Und Josef, Trinker, Nichtsnutz, Penner,
der Gute, was macht er so,
folgt ihm auch das Aromaklo?
Vielleicht war ich ein wenig fies,
aber, wirklich, mir geht's richtig mies,
denn die Witwe Bolte,
die gestern bei mir klingelt wollte,
mir an die Wäsche,
und sich vergehen,
Sex haben, sitzend und im stehen,
aber alt war sie, und feminin,
kocht Sonntags noch mit Mondamin,
und erwartet, das ich ihr das Höfchen mache,
das ist aber so eine Sache.
Nein, sag ich, ruf ihr nach,
sie soll sich einen Opi suchen,
sie trottete hinfort, voll schmach,
aß ich meinen mondamingestärkten Kuchen.
Schauspielerin trägt tote Katze als Handtasche
Grade bei GMX gelesen, und natürlich der Aufreger schlechthin. Wenn es der Miezekatze an den Kragen geht, verstehen die Deutschen keinen Spaß mehr und halten sich auch mit Kommentaren nicht zurück.
Für solche Momente lebe ich: Morgens die Kommentare zum Artikel "Schauspielerin trägt tote Katze als Handtasche" lesen. Da offenbaren viele wie sie wirklich sind, was meist eher in Richtung doof tendiert. Das erinnerte nämlich mal eben schwer an die holländische Künstlerin Tinkebell (Katinka Simonsen), die ihre Katze auch zu einer Handtasche verarbeitet hat. Unter anderem. Sie hat auch noch andere Sachen gemacht, aber die lasse ich grade mal außen vor.
Sie wollte auf die Scheinheiligkeit vieler hinweisen, die jeden Tag Tiere konsumieren - in Form von Fleisch, Leder oder ä. - aber sich mit Frechheiten überschlagen, wenn eine Frau ihre Katze killt und ne hübsche Tasche draus macht. Das find ich gut, so sind nämlich die meisten Leute. Aber die Leute, die sowas machen, dann mit vulgären Ausdrücken gegen die Künstlerin wettern und aufrufen, sie zu ermorden, sind meist Menschen, die dem vollen Verständnis von Ironie nicht wirklich gewahr sind.
Sie müssten nämlich verstehen, dass sie doppelzüngige Nichtsnutze sind, was sie aber leider nicht tun. Und da trifft die Kunst leider auf Granit. Die Meisten Menschen haben recht ebene Horizonte, die ins zweidimensionale abgleiten. Darf Kunst alles?? Wo ziehen wir die Grenze?? Werden wir bald Menschen für die Kunst töten? Derlei Fragen werden dann gestellt.
Warum es so schlimm sein soll Menschen für die Kunst zu töten weiß ich noch nicht, immerhin besser als sie zum Spaß zu töten, was wir, ehrlich gesagt, ja sowieso jeden Tag tun. Manch Pistolenperforierter wäre vielleicht froh, wenn er von der Hand eines Künstlers gemeuchelt worden wäre, statt von jemandem mit einer schwarzen Skimaske. Aber das muss vorerst noch nicht sein. Aber als Gedanke zum festhalten reicht es allemal.
Jedenfalls ist von "Die Alte hat nen Hau und sollte schleunigst weg!" bis "Ihr esst jeden Tag unschuldige Tiere, denkt da mal drüber nach!" alles dabei. Es ist, wie so oft, schade, dass die realistische Auseinandersetzung mit einem Thema wie immer im Sumpf der political correctness ersäuft.
Für solche Momente lebe ich: Morgens die Kommentare zum Artikel "Schauspielerin trägt tote Katze als Handtasche" lesen. Da offenbaren viele wie sie wirklich sind, was meist eher in Richtung doof tendiert. Das erinnerte nämlich mal eben schwer an die holländische Künstlerin Tinkebell (Katinka Simonsen), die ihre Katze auch zu einer Handtasche verarbeitet hat. Unter anderem. Sie hat auch noch andere Sachen gemacht, aber die lasse ich grade mal außen vor.
Sie wollte auf die Scheinheiligkeit vieler hinweisen, die jeden Tag Tiere konsumieren - in Form von Fleisch, Leder oder ä. - aber sich mit Frechheiten überschlagen, wenn eine Frau ihre Katze killt und ne hübsche Tasche draus macht. Das find ich gut, so sind nämlich die meisten Leute. Aber die Leute, die sowas machen, dann mit vulgären Ausdrücken gegen die Künstlerin wettern und aufrufen, sie zu ermorden, sind meist Menschen, die dem vollen Verständnis von Ironie nicht wirklich gewahr sind.
Sie müssten nämlich verstehen, dass sie doppelzüngige Nichtsnutze sind, was sie aber leider nicht tun. Und da trifft die Kunst leider auf Granit. Die Meisten Menschen haben recht ebene Horizonte, die ins zweidimensionale abgleiten. Darf Kunst alles?? Wo ziehen wir die Grenze?? Werden wir bald Menschen für die Kunst töten? Derlei Fragen werden dann gestellt.
Warum es so schlimm sein soll Menschen für die Kunst zu töten weiß ich noch nicht, immerhin besser als sie zum Spaß zu töten, was wir, ehrlich gesagt, ja sowieso jeden Tag tun. Manch Pistolenperforierter wäre vielleicht froh, wenn er von der Hand eines Künstlers gemeuchelt worden wäre, statt von jemandem mit einer schwarzen Skimaske. Aber das muss vorerst noch nicht sein. Aber als Gedanke zum festhalten reicht es allemal.
Jedenfalls ist von "Die Alte hat nen Hau und sollte schleunigst weg!" bis "Ihr esst jeden Tag unschuldige Tiere, denkt da mal drüber nach!" alles dabei. Es ist, wie so oft, schade, dass die realistische Auseinandersetzung mit einem Thema wie immer im Sumpf der political correctness ersäuft.
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Montag, 31. August 2009
Dichtaloge
Weil es kein Wort für gedichteten Dialog gibt, das mir bekannt wäre, mache ich mein Eigenes.
Günther kommt zu spät zur Arbeit und seine Chefin - Susanne - weist ihn zurecht.
Susanne: Was denkst du dir,
es ist fast zehn, und du wanderst noch,
wie ein nachtverliebtes Tier,
immernoch im selben Loch,
das die Zeit im Tage riss, und Dunkelheit,
entsandte, besitzt die Unerhörlichkeit,
zwei Stunden später zu erhaschen,
einen Blick von unserm Tun, das wir,
uns deiner seelig waschen,
und uns're Händ' im Schoße ruhen,
die Arbeit sperren in die Eitelstruhen,
welche du ersannt hast, dir,
gibt's hier nicht, das ist schier,
unmöglich, das wir eitel lenzen,
und uns unproduktiv kredenzen,
eine Suppe, die nicht siedet,
weil's nicht unterm Hintern brennt,
und keiner uns'rer Angestellten rennt,
tüftelt, oder Pläne schmiedet,
und oh, was wär'n wir froh gemein,
wär alles Tun und alles Sein,
dem einzig wahren Zweck geschuldet,
Menschen auf der Erd' geduldet,
das sie nur Freuden sich ergeben,
dem Augenblick geschuldet Leben.
Hier wartet Arbeit, es fehlt uns gar,
an den Ecken, magst dich recken,
und geh nun! An die Arbeit, Wicht,
faul sein tolerier ich nicht!
Musst wirken, walten, arbeit tuen,
alles andere muss ruhen,
dem Wert, dass Arbeit sich erzwingt,
und jeder einklänglich nun singt,
dass alles andere vergessen,
ist ein urverwandter Zeuge dessen,
was die Welt zu Großem führte,
die ältesten zu Tränen rührte,
wenn sie besahen ihre Werke,
und huldigten der Menschen Stärke,
alles, was man brauchte,
durch Arbeit schließlich auch auftauchte.
Die älteste Kraft im Leben, merke,
sie mag zu versetzen Berge,
welche Unlust stets am Orte hält,
was immer ihrer gegen schnellt,
ruhen sie, sind ausgeliefert denen,
die sich nach Veränderung sehnen,
exogene Kräfte nur,
walten stets in der Natur,
wenn das Unbelebte zaudert,
und die Biologie vorm Donner schaudert,
der Entwicklung immer trieb,
mit Beben, Wind und starkem Hieb,
die Erde hebt, den Baum entzweit,
der weiß, was immer ist gescheit,
sich anzupassen und zu fliehen,
die unumstößlichen Schlüsse ziehen,
die, wie die Erde, unverdrossen,
ewig Richtigkeit genossen.
Drum denke, wenn die Erde bebt,
wenn alles, was sich krümmt und lebt,
droht in Vergessenheit zu siechen,
hinfort! Du solltest schnelltens kriechen.
Ich mahne dich, fort ans Werk,
du, lieber Freund, bist kein Berg,
denn als Oberin der vielen,
sag ich lass das spielen!
Und gehe deiner Tätigkeit,
sieh, dein Tisch ist schon Bereit.
Gustav: Verzeiht mir, es war mir nicht klar,
dass es bereits Späte war,
und ich ohne es zu wissen,
hatte lang geträumt im Kissen,
meines Schlafes Ewigkeit,
trüge, in den Tag so weit,
mein Körper ruhte unbeflissen,
im Schoße eines zarten Kissen,
das mich träumen ließ von Stimmen,
welche in der Ferne glimmen,
und sagen,
alles wäre gut,
was immer Gustav gerne tut,
er mög's finden hier,
stillen seine Freudengier.
Es war nicht meine Absicht, mich so verschlafen,
zu hadern bis zum Mittag, wie manche Herrn und Grafen,
die unbewusst, gestillt vom Leben,
den Tage in den Schlafe weben,
und sich gesellen aufzustehen,
wenn die Arbeiter zu bette gehen,
weil nichts sie plagt, kein Leid sie sinnen,
kommen wir wohl nicht umhinnen,
zu gestehen, dass der Graf,
ihn nicht braucht, den guten Schlaf,
aber immer die, dies nie gebrauchen,
den Schlaf haben, während and're straucheln,
ihr Bedürfnis nach der Ruh,
zu befriedigen, denn im Nu,
war die Nacht zu Ende,
der Tagelöhner hebt die Hände,
und schaut verdrossen auf die Sachen,
die seinen Tag zum Joche machen.
Wenn um fünfe in der früh,
kräht der Hahn, schreien die Küh'
aufmerksamkeit geschuldet denn,
bald schon legt Eier die Henn'
besinnt sich auf das große Ganze,
webt sich in den wilden Tanze,
den Kreislauf, der das Leben füllt,
in pflichtbewusstsein gar gehüllt,
wo der Graf das Leben leicht,
die Arbeit Wolkenmalereien weicht,
es ist ein Spiel voll Generie,
der Ehrliche gewinnt es nie.
Günther kommt zu spät zur Arbeit und seine Chefin - Susanne - weist ihn zurecht.
Susanne: Was denkst du dir,
es ist fast zehn, und du wanderst noch,
wie ein nachtverliebtes Tier,
immernoch im selben Loch,
das die Zeit im Tage riss, und Dunkelheit,
entsandte, besitzt die Unerhörlichkeit,
zwei Stunden später zu erhaschen,
einen Blick von unserm Tun, das wir,
uns deiner seelig waschen,
und uns're Händ' im Schoße ruhen,
die Arbeit sperren in die Eitelstruhen,
welche du ersannt hast, dir,
gibt's hier nicht, das ist schier,
unmöglich, das wir eitel lenzen,
und uns unproduktiv kredenzen,
eine Suppe, die nicht siedet,
weil's nicht unterm Hintern brennt,
und keiner uns'rer Angestellten rennt,
tüftelt, oder Pläne schmiedet,
und oh, was wär'n wir froh gemein,
wär alles Tun und alles Sein,
dem einzig wahren Zweck geschuldet,
Menschen auf der Erd' geduldet,
das sie nur Freuden sich ergeben,
dem Augenblick geschuldet Leben.
Hier wartet Arbeit, es fehlt uns gar,
an den Ecken, magst dich recken,
und geh nun! An die Arbeit, Wicht,
faul sein tolerier ich nicht!
Musst wirken, walten, arbeit tuen,
alles andere muss ruhen,
dem Wert, dass Arbeit sich erzwingt,
und jeder einklänglich nun singt,
dass alles andere vergessen,
ist ein urverwandter Zeuge dessen,
was die Welt zu Großem führte,
die ältesten zu Tränen rührte,
wenn sie besahen ihre Werke,
und huldigten der Menschen Stärke,
alles, was man brauchte,
durch Arbeit schließlich auch auftauchte.
Die älteste Kraft im Leben, merke,
sie mag zu versetzen Berge,
welche Unlust stets am Orte hält,
was immer ihrer gegen schnellt,
ruhen sie, sind ausgeliefert denen,
die sich nach Veränderung sehnen,
exogene Kräfte nur,
walten stets in der Natur,
wenn das Unbelebte zaudert,
und die Biologie vorm Donner schaudert,
der Entwicklung immer trieb,
mit Beben, Wind und starkem Hieb,
die Erde hebt, den Baum entzweit,
der weiß, was immer ist gescheit,
sich anzupassen und zu fliehen,
die unumstößlichen Schlüsse ziehen,
die, wie die Erde, unverdrossen,
ewig Richtigkeit genossen.
Drum denke, wenn die Erde bebt,
wenn alles, was sich krümmt und lebt,
droht in Vergessenheit zu siechen,
hinfort! Du solltest schnelltens kriechen.
Ich mahne dich, fort ans Werk,
du, lieber Freund, bist kein Berg,
denn als Oberin der vielen,
sag ich lass das spielen!
Und gehe deiner Tätigkeit,
sieh, dein Tisch ist schon Bereit.
Gustav: Verzeiht mir, es war mir nicht klar,
dass es bereits Späte war,
und ich ohne es zu wissen,
hatte lang geträumt im Kissen,
meines Schlafes Ewigkeit,
trüge, in den Tag so weit,
mein Körper ruhte unbeflissen,
im Schoße eines zarten Kissen,
das mich träumen ließ von Stimmen,
welche in der Ferne glimmen,
und sagen,
alles wäre gut,
was immer Gustav gerne tut,
er mög's finden hier,
stillen seine Freudengier.
Es war nicht meine Absicht, mich so verschlafen,
zu hadern bis zum Mittag, wie manche Herrn und Grafen,
die unbewusst, gestillt vom Leben,
den Tage in den Schlafe weben,
und sich gesellen aufzustehen,
wenn die Arbeiter zu bette gehen,
weil nichts sie plagt, kein Leid sie sinnen,
kommen wir wohl nicht umhinnen,
zu gestehen, dass der Graf,
ihn nicht braucht, den guten Schlaf,
aber immer die, dies nie gebrauchen,
den Schlaf haben, während and're straucheln,
ihr Bedürfnis nach der Ruh,
zu befriedigen, denn im Nu,
war die Nacht zu Ende,
der Tagelöhner hebt die Hände,
und schaut verdrossen auf die Sachen,
die seinen Tag zum Joche machen.
Wenn um fünfe in der früh,
kräht der Hahn, schreien die Küh'
aufmerksamkeit geschuldet denn,
bald schon legt Eier die Henn'
besinnt sich auf das große Ganze,
webt sich in den wilden Tanze,
den Kreislauf, der das Leben füllt,
in pflichtbewusstsein gar gehüllt,
wo der Graf das Leben leicht,
die Arbeit Wolkenmalereien weicht,
es ist ein Spiel voll Generie,
der Ehrliche gewinnt es nie.
Sonntag, 30. August 2009
Gedicht des Tages #13
Ein Gedicht:
Die Spinne ist kein Säugetier,
hat Beine so wie zwei mal vier,
und nennt sich Insekt, eine Gattung,
man erkennt nur mit viel Beschattung.
Sie flutschen durch die Ritzen,
sitzen am Fenster und blitzen,
von Oben herab aus dem Neste,
in der Ecke verankert feste.
Keine Not besteht, sie leben,
nur in ihrer eigenen Welt,
sie woll'n selten zum Menschen streben,
haben weder Ruhm noch Geld.
Oh sind die Spinnen nicht toll,
sie sammeln keine Dinge,
Spinnen ihr Netz, aus dem After voll,
mit Seide, zu einer stabilen Schlinge.
Kennen den Krieg nicht, töten nur,
aus Essensgründen Opfer pur,
schmausen an Vieh, schlürfen püriert,
den Brei, aus den Kiefern induziert.
Mal Gift, mal kein's, sie wissen nicht,
wie die Umwelt sie hämt,
und jeder zweistellig IQ-betuchte Wicht,
sich ihrer Gegenwart schämt.
Kill das Vieh! Mach es tot,
gellt es durch die Zimmer,
Blut, wie beim Menschen rot,
haben Spinnen in grünem Schimmer.
Affe tot, Spinne weg, sie hat sich gerettet,
wartet gebettet,
in ihr Netz auf den Morgen, ohne Sorgen,
Ruhen für den neuen Tag, dem Auge verborgen.
hat Beine so wie zwei mal vier,
und nennt sich Insekt, eine Gattung,
man erkennt nur mit viel Beschattung.
Sie flutschen durch die Ritzen,
sitzen am Fenster und blitzen,
von Oben herab aus dem Neste,
in der Ecke verankert feste.
Keine Not besteht, sie leben,
nur in ihrer eigenen Welt,
sie woll'n selten zum Menschen streben,
haben weder Ruhm noch Geld.
Oh sind die Spinnen nicht toll,
sie sammeln keine Dinge,
Spinnen ihr Netz, aus dem After voll,
mit Seide, zu einer stabilen Schlinge.
Kennen den Krieg nicht, töten nur,
aus Essensgründen Opfer pur,
schmausen an Vieh, schlürfen püriert,
den Brei, aus den Kiefern induziert.
Mal Gift, mal kein's, sie wissen nicht,
wie die Umwelt sie hämt,
und jeder zweistellig IQ-betuchte Wicht,
sich ihrer Gegenwart schämt.
Kill das Vieh! Mach es tot,
gellt es durch die Zimmer,
Blut, wie beim Menschen rot,
haben Spinnen in grünem Schimmer.
Affe tot, Spinne weg, sie hat sich gerettet,
wartet gebettet,
in ihr Netz auf den Morgen, ohne Sorgen,
Ruhen für den neuen Tag, dem Auge verborgen.
Samstag, 29. August 2009
Die deutsche Bahn
Das Gedicht des Tages pausiert heute, und stattdessen gibt es eine Beobachtung aus dem Zug:
Kirschschokolade, die einem als Bonze umsonst zur Zugfahrt in der 1. Klasse gereicht wird, schmeckt ganz gut. Wenn man die Rückseite der Verpackung konsultiert, wird einem auch mitgeteilt, dass die Firma Wagner sich die Mühe macht, ihre Schokolade mit "Fruchtzubereitung" zu kredenzen. Was in diesem Fall heißt 2% Kirschpulver und Säuerungsmittel. Aber um nochmal die Kurve zu kriegen, wird mir wenigstens versichert, die Schokolade sei mit "echtem" Karmin gefärbt. Und da sage ich Juhu. Wenn sich die Industrie noch echtes Karmin - und kein Karmingenerikum - leisten kann, dann geht es mit Deutschland als Wirtschaftsstandort ja wieder bergauf.
Kirschschokolade, die einem als Bonze umsonst zur Zugfahrt in der 1. Klasse gereicht wird, schmeckt ganz gut. Wenn man die Rückseite der Verpackung konsultiert, wird einem auch mitgeteilt, dass die Firma Wagner sich die Mühe macht, ihre Schokolade mit "Fruchtzubereitung" zu kredenzen. Was in diesem Fall heißt 2% Kirschpulver und Säuerungsmittel. Aber um nochmal die Kurve zu kriegen, wird mir wenigstens versichert, die Schokolade sei mit "echtem" Karmin gefärbt. Und da sage ich Juhu. Wenn sich die Industrie noch echtes Karmin - und kein Karmingenerikum - leisten kann, dann geht es mit Deutschland als Wirtschaftsstandort ja wieder bergauf.
Freitag, 28. August 2009
Gedicht des Tages #12
Morgen geht's zurück nach Dresden, dementsprechend ein Gedicht mit dem Namen "Morgen geht's zurück nach Dresden"
Morgen geht's zurück nach Dresden,
ich bin schon ganz nervös,
Tasche packen, nix vergessen,
und dauernd ist getös.
Müsli und ein Knäckebrot,
liegen in der Tasche,
sonst bin ich am WE schon tot,
hab nix zu essen, ich Flasche.
Der Kühlschrank ist leer,
gekauft wird später,
Ich hunger mir nen Speer,
Hardcore Diäter.
Nur Obst und Wasser gibt es dann,
nebst Tofu und gesundem.
Ich werde schlank wie eine Tann',
entferne mich von rundem.
Warm wird's sein, die Luft ganz stickig,
die Spinnen nisten schon,
mir wird, wenn ich dran denk, schon zickig,
hätt ich bloß nen Balkon.
Zum chillen und zum gucken,
was die Nachbarn treiben,
wie sie essen, wie sie fucken,
hinter Plexischeiben.
Umsteigen und Züge kriegen,
ich hass es, übern Bahnsteig fliegen,
zwischen Japsen, Urlaubsziegen,
stets in die richtige Ecke biegen.
Dann zuhaus die Bude lüften,
den Taxifahrer entlohnen,
mit dem Speck auf meinen Hüften,
weiter in Dresden wohnen.
ich bin schon ganz nervös,
Tasche packen, nix vergessen,
und dauernd ist getös.
Müsli und ein Knäckebrot,
liegen in der Tasche,
sonst bin ich am WE schon tot,
hab nix zu essen, ich Flasche.
Der Kühlschrank ist leer,
gekauft wird später,
Ich hunger mir nen Speer,
Hardcore Diäter.
Nur Obst und Wasser gibt es dann,
nebst Tofu und gesundem.
Ich werde schlank wie eine Tann',
entferne mich von rundem.
Warm wird's sein, die Luft ganz stickig,
die Spinnen nisten schon,
mir wird, wenn ich dran denk, schon zickig,
hätt ich bloß nen Balkon.
Zum chillen und zum gucken,
was die Nachbarn treiben,
wie sie essen, wie sie fucken,
hinter Plexischeiben.
Umsteigen und Züge kriegen,
ich hass es, übern Bahnsteig fliegen,
zwischen Japsen, Urlaubsziegen,
stets in die richtige Ecke biegen.
Dann zuhaus die Bude lüften,
den Taxifahrer entlohnen,
mit dem Speck auf meinen Hüften,
weiter in Dresden wohnen.
Donnerstag, 27. August 2009
Gedicht des Tages #11
Gestern hat das Gedicht des Tages pausiert, weil die Feierlichkeiten für das 10. Jubiläum ein bisschen länger dauerten und das ein oder andere Glas Alkohol vernichtet wurde.
Heute aber entkatert und frisch aufs neue, geht das dichten los:
Heute aber entkatert und frisch aufs neue, geht das dichten los:
Plastik gibt's als Granulat,
rot und grün ist der Granat,
die Granate, Übeltat,
liegt legal auf schmalem Grat.
Krater glatt und felsig grade,
Wellen wogen als Kaskade,
Schade, Stefan wohnt in Stade,
im Staate Texas ohne Gnade.
In Deutschland isst man Mittags Kuchen,
in Katalogen suchen, buchen,
Fräuleins Urlaub zum verfluchen,
betuchen ihren Gatten guten.
In der Uhr schwingt ein Rubin,
Bienen stäuben meistens clean,
Heroin gespritzt in Keane,
die cleanste Band ist nur ein Spleen.
rot und grün ist der Granat,
die Granate, Übeltat,
liegt legal auf schmalem Grat.
Krater glatt und felsig grade,
Wellen wogen als Kaskade,
Schade, Stefan wohnt in Stade,
im Staate Texas ohne Gnade.
In Deutschland isst man Mittags Kuchen,
in Katalogen suchen, buchen,
Fräuleins Urlaub zum verfluchen,
betuchen ihren Gatten guten.
In der Uhr schwingt ein Rubin,
Bienen stäuben meistens clean,
Heroin gespritzt in Keane,
die cleanste Band ist nur ein Spleen.
Mittwoch, 26. August 2009
Royston Gatzow
Ich hab grade eine Mail von einem gewissen "Royston Gatzow" bekommen. Enthalten war ein Link zu einer Online-Apotheke, bei der man heute günstig Viagra und Cialis im Duopack für nur etwas mehr als 54€ erstehen konnte.
Die Betreffzeile war aber das eigentlich kuriose. Da stand "Re: Penis Pill #1"
Das impliziert, dass ich dem guten Mann schonmal eine Mail geschickt hätte, mit dem Betreff Penis Pill #1 und er mir jetzt darauf antwortet. Dem war ja nich so. Das ist nur ein cleverer Trick, die Leute zum draufklicken zu bewegen, und es hat bei mir zumindest funktioniert.
Normalerweise ignorier ich solche Mails ja, aber heute wollte ich aus Neugier mal sehen, was Royston mir über die Penis Pille zu erzählen hat. Leider nix.
Die Betreffzeile war aber das eigentlich kuriose. Da stand "Re: Penis Pill #1"
Das impliziert, dass ich dem guten Mann schonmal eine Mail geschickt hätte, mit dem Betreff Penis Pill #1 und er mir jetzt darauf antwortet. Dem war ja nich so. Das ist nur ein cleverer Trick, die Leute zum draufklicken zu bewegen, und es hat bei mir zumindest funktioniert.
Normalerweise ignorier ich solche Mails ja, aber heute wollte ich aus Neugier mal sehen, was Royston mir über die Penis Pille zu erzählen hat. Leider nix.
Dienstag, 25. August 2009
Gedicht des Tages #10
Jubilei! Jauchzet und freuet euch, das Gedicht des Tages feiert seinen ersten Meilenstein; Zweistellig vorhanden sein.
Heute gibt's das 10. Gedicht einer Reihe, von der ich nicht dachte, dass sie über das erste hinweg kommt. Und trotzdem sind wir hier, 9 Gedichte später und immer noch soviel Schmackes wie am Anfang; Es kommt mir vor als wärs schon 10 Tage her.
Heute also eine Ode an die Freude des 10 Tage alt seins!
Heute gibt's das 10. Gedicht einer Reihe, von der ich nicht dachte, dass sie über das erste hinweg kommt. Und trotzdem sind wir hier, 9 Gedichte später und immer noch soviel Schmackes wie am Anfang; Es kommt mir vor als wärs schon 10 Tage her.
Heute also eine Ode an die Freude des 10 Tage alt seins!
10 Tage ist das Obst nun alt,
es hat braune Stellen,
ich vergaß, Obst stellt man kalt,
und seh schon die Tapet' sich wellen.
Es dünstet, drumherum sind Fliegen,
kleine Schwarze, pfui und bah,
wers isst, könnt' glatt die Krätze kriegen,
dat is jedem völlisch gglah.
Kinder hingegen erblühen erst,
wenn sie Zehne sind,
du ihnen das erste mal die Haare scherst,
denn die wachsen gleich g'schwind.
So wie die Blagen wuchert das,
was auf dem Kopf sie tragen,
und den Blagen macht es Spaß,
die Eltern nur zu plagen.
Mein Corsa, der war mehr als Zehn,
der war schon fast im Zwölften,
manch' Teil sich schickte kaputt zu gehn,
Mechaniker meist hölften.
Die Batterie war leer, ausgelaufen gar,
die Bremse war am Berg zu starr,
der Scheibenwischer schleifte,
und, oh, der Auspuff keifte.
Es ist nicht einfach Zehn zu sein,
Obst, Automobil und Kinderlein,
sie Alle sind im Alter, klar,
doch an sich ganz wunderbar.
Natürlich nervt die Scheiße nur,
beklopptes Kind, Apparatur,
alles für den Arsch, als Bote,
ende ich in einer zynischen Note.
Alles ist relativ, nichts ist schön,
noch hässlich,
benutz ein Kabel, einen Fön,
und es scheint dir unvortrefflich.
Die guten Dinge sind gereift,
geeicht und abgestimmt zugleich,
wenns Auto, oder's Kinde pfeift,
dann besieh dich reich.
es hat braune Stellen,
ich vergaß, Obst stellt man kalt,
und seh schon die Tapet' sich wellen.
Es dünstet, drumherum sind Fliegen,
kleine Schwarze, pfui und bah,
wers isst, könnt' glatt die Krätze kriegen,
dat is jedem völlisch gglah.
Kinder hingegen erblühen erst,
wenn sie Zehne sind,
du ihnen das erste mal die Haare scherst,
denn die wachsen gleich g'schwind.
So wie die Blagen wuchert das,
was auf dem Kopf sie tragen,
und den Blagen macht es Spaß,
die Eltern nur zu plagen.
Mein Corsa, der war mehr als Zehn,
der war schon fast im Zwölften,
manch' Teil sich schickte kaputt zu gehn,
Mechaniker meist hölften.
Die Batterie war leer, ausgelaufen gar,
die Bremse war am Berg zu starr,
der Scheibenwischer schleifte,
und, oh, der Auspuff keifte.
Es ist nicht einfach Zehn zu sein,
Obst, Automobil und Kinderlein,
sie Alle sind im Alter, klar,
doch an sich ganz wunderbar.
Natürlich nervt die Scheiße nur,
beklopptes Kind, Apparatur,
alles für den Arsch, als Bote,
ende ich in einer zynischen Note.
Alles ist relativ, nichts ist schön,
noch hässlich,
benutz ein Kabel, einen Fön,
und es scheint dir unvortrefflich.
Die guten Dinge sind gereift,
geeicht und abgestimmt zugleich,
wenns Auto, oder's Kinde pfeift,
dann besieh dich reich.
Was wolle RTL??
Ich habe noch keinen Fernsehsender erlebt, der in sich so zerrissen ist wie RTL.
Vormittags wird sich der Unterschicht schamlos angebiedert, am Vorabend wird sich dann über die Unterschicht lustig gemacht, und danach wird 3 Stunden von den Reichsten der Reichen berichtet, die sich wiederrum über die Unterschicht lustig machen. Abends fliegen dann Autos durch die Luft, oder pummelige Weiber sind unglücklich verliebt.
Hat das System?
RTL hat irgendwie was ganz Freudiales; Alle Grundbedürfnisse der Menschen werden befriedigt: Sensationsgeilheit, Fremdschämen, Sex, Liebe, Explosionen und Mitgefühl.
Mitgefühl, wie es nur ein Olli Geissen provozieren kann.
Vormittags wird sich der Unterschicht schamlos angebiedert, am Vorabend wird sich dann über die Unterschicht lustig gemacht, und danach wird 3 Stunden von den Reichsten der Reichen berichtet, die sich wiederrum über die Unterschicht lustig machen. Abends fliegen dann Autos durch die Luft, oder pummelige Weiber sind unglücklich verliebt.
Hat das System?
RTL hat irgendwie was ganz Freudiales; Alle Grundbedürfnisse der Menschen werden befriedigt: Sensationsgeilheit, Fremdschämen, Sex, Liebe, Explosionen und Mitgefühl.
Mitgefühl, wie es nur ein Olli Geissen provozieren kann.
Frank Rennicke kann Bundespräsident
Frank Rennicke, ehemaliger Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten von NPD und DVU, ist ja schon ein toller Hecht.
Der ist total volksnah, singt Gemeinschaftsgefühl stärkende Balladen - spielt sogar Gitarre selber - und liebt Ausländer. Die hat er sogar in der Verwandtschaft, und findet die total toll.
Seine Lebenslauf betitelt er nonchalant mit "Mein Weg", was den geschichtskundigen Deutschen spontan an keinerlei literarische Bombe der letzten 60 Jahre erinnern würde - sind alle Zusammenhänge ja bloß Zufall, wie gerne disclaimed wird.
Und dieser dufte Typ, mit dem feschen Seitenscheitel, mag auch Hitler nicht. Er sagt selbst, Hitlers Geburtstag sollte nicht gefeiert werden, denn Hitler war ein böser, böser Mensch, wie er in einem seiner Lieder mit der antifaschistischen Zeile "Ich feiere heut' Adis Ehrentag, weil ich den Adolf gerne mag." noch einmal kritikresisten untermauert.
Schade, dass ers nicht geworden ist. Gesine Schwan hätte es auch sein können, oder Peter Sodann. Aber alle sind gescheitert in letzter Instanz, und wir sind weiterhin unter der lieblosen Fuchtel des Horstes.
Ich glaube, wenn die Nazis einfach mal ein bisschen netter gucken würden, dann würde auch mal wieder jemand bei ihnen ein Kreuzchen machen. So aus Mitleid. Einfach mal ein paar totkranke Hundewelpen zu den NPD Parteitagen mitbringen, und schon gewinnt man Sympathiepunkte.
Selbst die Modefarbe des Herbstes ist braun ... also bitte! Liebe Nazis, damit kann man doch arbeiten. Strengt euch doch mal ein bisschen an. Menno.
Der ist total volksnah, singt Gemeinschaftsgefühl stärkende Balladen - spielt sogar Gitarre selber - und liebt Ausländer. Die hat er sogar in der Verwandtschaft, und findet die total toll.
Seine Lebenslauf betitelt er nonchalant mit "Mein Weg", was den geschichtskundigen Deutschen spontan an keinerlei literarische Bombe der letzten 60 Jahre erinnern würde - sind alle Zusammenhänge ja bloß Zufall, wie gerne disclaimed wird.
Und dieser dufte Typ, mit dem feschen Seitenscheitel, mag auch Hitler nicht. Er sagt selbst, Hitlers Geburtstag sollte nicht gefeiert werden, denn Hitler war ein böser, böser Mensch, wie er in einem seiner Lieder mit der antifaschistischen Zeile "Ich feiere heut' Adis Ehrentag, weil ich den Adolf gerne mag." noch einmal kritikresisten untermauert.
Schade, dass ers nicht geworden ist. Gesine Schwan hätte es auch sein können, oder Peter Sodann. Aber alle sind gescheitert in letzter Instanz, und wir sind weiterhin unter der lieblosen Fuchtel des Horstes.
Ich glaube, wenn die Nazis einfach mal ein bisschen netter gucken würden, dann würde auch mal wieder jemand bei ihnen ein Kreuzchen machen. So aus Mitleid. Einfach mal ein paar totkranke Hundewelpen zu den NPD Parteitagen mitbringen, und schon gewinnt man Sympathiepunkte.
Selbst die Modefarbe des Herbstes ist braun ... also bitte! Liebe Nazis, damit kann man doch arbeiten. Strengt euch doch mal ein bisschen an. Menno.
Heidi Dienstag
Jemand muss mir mal erklären, warum mein Gehirn immer wenn ich "Heidi" schreiben will, "Heide" schreibt, und glaubt, dass es damit durch kommt.
Egal. Aus gegebenem Anlass präsentiere ich heute, the one, the only; Heidi Dienstag!
Heidi Montag war mir zu teuer.
Egal. Aus gegebenem Anlass präsentiere ich heute, the one, the only; Heidi Dienstag!
Heidi Montag war mir zu teuer.
Montag, 24. August 2009
Gedicht des Tages #9
Blogtechnisch war der Tag heute recht flau. Aber ein Gedicht gibts trotzdem.
Eier sind orange und weiß,
Senf ist Safrangelb,
nach dem kochen sind sie heiß,
ohne Hühnerwelp.
Aroma zieht sich durch die Mitte,
der Rand is schwabbelig und fad,
verfeinert mit Dijon, ja bitte.
Optimal serviert bei 17 Grad.
Dazu ein Joghurt von der Kirsche,
und ein vollgekörntes Brot,
ein Abendmahl für ganz ganz Wirsche,
entflieh ich derwischgleich dem Tod.
O, Ei.
Senf ist Safrangelb,
nach dem kochen sind sie heiß,
ohne Hühnerwelp.
Aroma zieht sich durch die Mitte,
der Rand is schwabbelig und fad,
verfeinert mit Dijon, ja bitte.
Optimal serviert bei 17 Grad.
Dazu ein Joghurt von der Kirsche,
und ein vollgekörntes Brot,
ein Abendmahl für ganz ganz Wirsche,
entflieh ich derwischgleich dem Tod.
O, Ei.
Sonntag, 23. August 2009
Gedicht des Tages #8
Heute ein nautisches Gedicht, wegen all dem Wasser. Und weil Regen mal schön wäre.
Eine Jungfrau in meinem Boot,
ein Adler im Getriebe,
Flugzeug auf dem Wasser, tot,
eine verlorene Liebe.
Begraben unter Leichenteilen,
auf dem Wasser wabert krill,
Küstenwache zur Hilfe eilen,
aus der Ferne kreischt es schrill.
Ein mediterranes Massaker,
letzte Ruhe in Azur,
alle woll'n zum Meeresacker,
auf dem herrscht der Horror pur.
Geh weg! Komm nicht! Alles,
endet hier auf off'ner See,
manch nüchtern, und manch stralles,
biss hier zeitig in den Klee.
ein Adler im Getriebe,
Flugzeug auf dem Wasser, tot,
eine verlorene Liebe.
Begraben unter Leichenteilen,
auf dem Wasser wabert krill,
Küstenwache zur Hilfe eilen,
aus der Ferne kreischt es schrill.
Ein mediterranes Massaker,
letzte Ruhe in Azur,
alle woll'n zum Meeresacker,
auf dem herrscht der Horror pur.
Geh weg! Komm nicht! Alles,
endet hier auf off'ner See,
manch nüchtern, und manch stralles,
biss hier zeitig in den Klee.
Wasserflugzeugabsturz in Hamburg
Erscheine ich pietätlos, wenn ich sage, dass ein Wasserflugzeug, das ins Wasser Abstürzt, ja eigentlich nur dem Ruf seiner Bestimmung folgt?
Könnte man das nicht auch Luftflugzeug nennen? Vielleicht hätte man damit gutes Karma beschworen ...
Könnte man das nicht auch Luftflugzeug nennen? Vielleicht hätte man damit gutes Karma beschworen ...
Samstag, 22. August 2009
Leave it to the Politicians
Teilnehmer an der Blogparade sind ab heute "Woundlicker", mit ihrem Smashhit "Left to the Politicians", der sich gesellschaftskritisch mit der Demokratiefrage beschäftigt und Antworten auf Fragen gibt, die gestellt würden, wenn alle so politikbeflissen wären wie Woundlicker.
*Mit dem Bonustrack "Shall they be saved" feat. Vocals von Haut-Clocher
Das Duo Woundlicker, bestehend aus Saratoga "Suddy" Sudheim (31) und Daihatsu Rocky (24), sind das neue Phänomen der Szene. Sudheim, geboren 1978 in Hill City - Kansas, ist Bandleader an Keyboard und Synthesizer. Daihatsu Rocky (eig. Ladislav Kupkovic) ist Sänger und selbsternannter Beatmaster der Truppe. Kupkovic, geboren 1984 in Bratislava, kam mit 3 Jahren nach Amerika und traf dort Sudheim 2004 beim gemeinsamen jammen in einer Underground Bar in New York. Seit dem haben sich die Jungs auf TripHop eingeschossen und haben bereits große Erfolge als Vorgruppe der Thievery Corporation gefeiert. Das 2. Album "Left to the Politicians" kommt genau rechtzeitig zur Wirtschaftskrise und hat den Fokus der Öffentlichkeit auf die Beiden Musiker gelenkt, die nicht weniger wollen, als die Welt zu verändern.
"Left to the Policitians" ist die erste Singleauskopplung des gleichnamigen Albums und setzt gleich den Ton: Politiker woll'n nur euer Geld und ihr seid alle gefickt. Überwachung, Rettungspakete und Steuern; Ihr könnt dem System nicht entkommen. Ihr seid ihnen ausgeliefert. Sklaven in einem Schachspiel.
"Ihr habt es denen überlassen, jetzt müsst ihr in dem Bett liegen, das ihr euch gemacht habt" - hämt der zweideutige Titel, der provozieren und auch aufrütteln soll.
*Mit dem Bonustrack "Shall they be saved" feat. Vocals von Haut-Clocher
---- Bio ----
Das Duo Woundlicker, bestehend aus Saratoga "Suddy" Sudheim (31) und Daihatsu Rocky (24), sind das neue Phänomen der Szene. Sudheim, geboren 1978 in Hill City - Kansas, ist Bandleader an Keyboard und Synthesizer. Daihatsu Rocky (eig. Ladislav Kupkovic) ist Sänger und selbsternannter Beatmaster der Truppe. Kupkovic, geboren 1984 in Bratislava, kam mit 3 Jahren nach Amerika und traf dort Sudheim 2004 beim gemeinsamen jammen in einer Underground Bar in New York. Seit dem haben sich die Jungs auf TripHop eingeschossen und haben bereits große Erfolge als Vorgruppe der Thievery Corporation gefeiert. Das 2. Album "Left to the Politicians" kommt genau rechtzeitig zur Wirtschaftskrise und hat den Fokus der Öffentlichkeit auf die Beiden Musiker gelenkt, die nicht weniger wollen, als die Welt zu verändern.
"Left to the Policitians" ist die erste Singleauskopplung des gleichnamigen Albums und setzt gleich den Ton: Politiker woll'n nur euer Geld und ihr seid alle gefickt. Überwachung, Rettungspakete und Steuern; Ihr könnt dem System nicht entkommen. Ihr seid ihnen ausgeliefert. Sklaven in einem Schachspiel.
"Ihr habt es denen überlassen, jetzt müsst ihr in dem Bett liegen, das ihr euch gemacht habt" - hämt der zweideutige Titel, der provozieren und auch aufrütteln soll.
Gedicht des Tages #7
Schon so spät, und ich muss noch dichten. Bäh. Aber ich will ja konsistent sein, sonst kann ich mich nicht mehr über die inkonsistenz der Leute beschweren.
Heute geht es ums einkaufen. In einem Möbelhaus, das ich hier künstlerisch verfremdet nur als "Ingolf" darstelle. Und es ist nicht Ikea.
Heute geht es ums einkaufen. In einem Möbelhaus, das ich hier künstlerisch verfremdet nur als "Ingolf" darstelle. Und es ist nicht Ikea.
Heute war ich Möbel gucken,
ei, was für ein feiner Spaß,
Leutchen, die in Ecken spucken,
Tasse, Teller, Bottich, Glas.
Alles gabs bei Ingolf,
und bei Ingolf 2 das gleiche,
wir schauten uns manch einen Wolf,
sahen Menschen, arm und reiche.
Glitzertische mit schwarzem Glas,
Zuckerbomben, Einkaufsfraß,
und Couchen, einen Chocolate Daddy,
der auf selbiger nun saß.
Sexy war er, ich wandt mich ab,
keine Zeit für Amoureusen,
die Zeit zu finden, was wir suchten war schon knapp,
ich ließ ihn bei den Einkaufsmösen.
Schlussendlich, nach endlosem gestiefel,
warn wir leeren Handes unterwegs,
Ingolf bot uns nichts,
und ging mir langsam auf den Keks.
Mir war schwindlig, Ekelpersonal,
Pflanzen wie aus Plastik,
die Luft im 1. Stock war schahl
und zog nach draußen mich ganz hastig.
Sideboards konnten wir nicht finden,
alle waren teuer,
wollten uns nicht endlich binden,
befanden, der Kram gehört ins Feuer.
Alles mist,
und sah aus wie angepisst.
ei, was für ein feiner Spaß,
Leutchen, die in Ecken spucken,
Tasse, Teller, Bottich, Glas.
Alles gabs bei Ingolf,
und bei Ingolf 2 das gleiche,
wir schauten uns manch einen Wolf,
sahen Menschen, arm und reiche.
Glitzertische mit schwarzem Glas,
Zuckerbomben, Einkaufsfraß,
und Couchen, einen Chocolate Daddy,
der auf selbiger nun saß.
Sexy war er, ich wandt mich ab,
keine Zeit für Amoureusen,
die Zeit zu finden, was wir suchten war schon knapp,
ich ließ ihn bei den Einkaufsmösen.
Schlussendlich, nach endlosem gestiefel,
warn wir leeren Handes unterwegs,
Ingolf bot uns nichts,
und ging mir langsam auf den Keks.
Mir war schwindlig, Ekelpersonal,
Pflanzen wie aus Plastik,
die Luft im 1. Stock war schahl
und zog nach draußen mich ganz hastig.
Sideboards konnten wir nicht finden,
alle waren teuer,
wollten uns nicht endlich binden,
befanden, der Kram gehört ins Feuer.
Alles mist,
und sah aus wie angepisst.
Im Schatten der CDU
CDU überklebt Wahlplakate der Piratenpartei
Wie hier deutlich zu sehen, hat die CDU wohl ziemlich Angst ob der Konkurrenz durch die böse Piratenpartei, die für Kinderpornographie im Internet Eintritt und für das illegale Herunterladen von medialen Inhalten wirbt. Das war natürlich Ironie. Machen sie nicht, aber die CDU hätte gerne, dass die Menschen das glauben.
Es hieß immer, die jungen Leute seien so politikverdrossen, aber schnallt euch schön an, wenn das mal nicht mehr so ist.
Wie hier deutlich zu sehen, hat die CDU wohl ziemlich Angst ob der Konkurrenz durch die böse Piratenpartei, die für Kinderpornographie im Internet Eintritt und für das illegale Herunterladen von medialen Inhalten wirbt. Das war natürlich Ironie. Machen sie nicht, aber die CDU hätte gerne, dass die Menschen das glauben.
Es hieß immer, die jungen Leute seien so politikverdrossen, aber schnallt euch schön an, wenn das mal nicht mehr so ist.
Dinge, wo verboten gehören
- Dekoabteilungen in Möbelgeschäften
- Bushido auf voller Lautstärke im Cabrio hören
- Schleimige Verkäufer, die einen ständig fragen ob sie einem helfen können, wenn man aber wirklich Hilfe braucht auf unerklärliche Weise verschwunden sind
- Tischplatten aus schwarzem Glas, mit buntem Glitzer drin. Disco is dead.
- Autofahrer aus Luxembourg
- Tätowiertes Gesocks und Prolltussis
- Krieg
- Deutschland sucht den Superstar und Dieter Bohlen
- Nervige Listen
- Bushido auf voller Lautstärke im Cabrio hören
- Schleimige Verkäufer, die einen ständig fragen ob sie einem helfen können, wenn man aber wirklich Hilfe braucht auf unerklärliche Weise verschwunden sind
- Tischplatten aus schwarzem Glas, mit buntem Glitzer drin. Disco is dead.
- Autofahrer aus Luxembourg
- Tätowiertes Gesocks und Prolltussis
- Krieg
- Deutschland sucht den Superstar und Dieter Bohlen
- Nervige Listen
Chelsea Handler - My Horizontal Life
"My Horizontal Life" von Chelsea Handler
Gelesen, vielleicht sogar verschlungen, hab ich das Buch in einem Rutsch innerhalb von 2 Tagen. Ist mit seinen etwas mehr als 200 Seiten auch angenehm in der Länge und super geeignet für regnerische Tage, oder, wenn man wie ich nicht gerne raus geht, um dem Bräunungswahn zu entfliehen wenn das Thermometer über 35°C klettert. Schattig, sonnig, egal; Geht alles. Chelsea passt in jeder Situation.
Das Buch ist eine Ansammlung von Kurzgeschichten, in denen Chelsea von ihren sexuellen Abenteuern mit allerlei buntem Gemüse berichtet: Dem Zwerg, dem älteren Herren mit Lederfetisch oder dem zu gut situierten schwarzen Mann, der nicht zum Zuge kam.
Was man an Chelsea einfach lieben muss, ist ihre Offenheit. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund. Und anders, als bei Leuten, die meinen sie würden kein Blatt vor den Mund nehmen, wenn sie mehr als einmal das Wort "Sex" gebrauchen, berichtet Chelsea wahrheitsgetreu alles so, wie sie es auch ihren besten Freundinnen erzählen würde. Nur die Namen sind geändert.
Ob sie sich mit ihrer Mitbewohnerin Dumb-Dumb zofft, oder sich von ihrer schwarzen Freundin Shaniqua ein Date beschaffen lässt; Im Kosmos von Chelsea geht alles, passiert auch alles was passieren kann und man muss ihr eigentlich Komplimente machen, dass sie sich in diese Abenteuer stürzt und uns dann davon erzählt. Manche sind einfach zu kurios, um wahr zu sein. Sind sie aber.
Natürlich geht es nicht nur um Sex: Im ersten Kapitel setzt sie gleich den Ton des Buches, und erzählt von ihrer Kindheit. Ihrer mormonischen Mutter und ihrem jüdischen Vater, der seit Jahren mehr als 12 Autos in der Einfahrt parkt, die er, laut ihm, jede Minute verkaufen wird. 30 Jahre später stehen sie immernoch da, und keiner wollte sie je haben, vermutlich weil ihr Vater Interessenten stets erzählte, sie schnurrten wie Kätzchen, obwohl es Schrottkisten vom allerfeinsten waren.
Lustig war auch das Kapitel, in dem sie mit ihrer besten Freundin Lydia Urlaub im Ferienhaus ihrer Familie auf Martha's Vineyard macht, und für einen aufmerksamkeitsgestören jungen Zuckerjunkie babysittet, der auch noch 2 Jahre älter ist als sie.
Soviel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr beim lesen eines Buches und kann es nur allen empfehlen, die sich der Thematik gewachsen sehen, und moralisch flexibel sind.
97% lesenswert
Für Menschen, die des Englischen mächtig sind, hier eine kurze Impression von Chelsea Handler, aus ihrer eigenen Latenight Show beim amerikanischen Sender E! - Chelsea Lately
What ... a hot mess
Gelesen, vielleicht sogar verschlungen, hab ich das Buch in einem Rutsch innerhalb von 2 Tagen. Ist mit seinen etwas mehr als 200 Seiten auch angenehm in der Länge und super geeignet für regnerische Tage, oder, wenn man wie ich nicht gerne raus geht, um dem Bräunungswahn zu entfliehen wenn das Thermometer über 35°C klettert. Schattig, sonnig, egal; Geht alles. Chelsea passt in jeder Situation.
Das Buch ist eine Ansammlung von Kurzgeschichten, in denen Chelsea von ihren sexuellen Abenteuern mit allerlei buntem Gemüse berichtet: Dem Zwerg, dem älteren Herren mit Lederfetisch oder dem zu gut situierten schwarzen Mann, der nicht zum Zuge kam.
Was man an Chelsea einfach lieben muss, ist ihre Offenheit. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund. Und anders, als bei Leuten, die meinen sie würden kein Blatt vor den Mund nehmen, wenn sie mehr als einmal das Wort "Sex" gebrauchen, berichtet Chelsea wahrheitsgetreu alles so, wie sie es auch ihren besten Freundinnen erzählen würde. Nur die Namen sind geändert.
Ob sie sich mit ihrer Mitbewohnerin Dumb-Dumb zofft, oder sich von ihrer schwarzen Freundin Shaniqua ein Date beschaffen lässt; Im Kosmos von Chelsea geht alles, passiert auch alles was passieren kann und man muss ihr eigentlich Komplimente machen, dass sie sich in diese Abenteuer stürzt und uns dann davon erzählt. Manche sind einfach zu kurios, um wahr zu sein. Sind sie aber.
Natürlich geht es nicht nur um Sex: Im ersten Kapitel setzt sie gleich den Ton des Buches, und erzählt von ihrer Kindheit. Ihrer mormonischen Mutter und ihrem jüdischen Vater, der seit Jahren mehr als 12 Autos in der Einfahrt parkt, die er, laut ihm, jede Minute verkaufen wird. 30 Jahre später stehen sie immernoch da, und keiner wollte sie je haben, vermutlich weil ihr Vater Interessenten stets erzählte, sie schnurrten wie Kätzchen, obwohl es Schrottkisten vom allerfeinsten waren.
Lustig war auch das Kapitel, in dem sie mit ihrer besten Freundin Lydia Urlaub im Ferienhaus ihrer Familie auf Martha's Vineyard macht, und für einen aufmerksamkeitsgestören jungen Zuckerjunkie babysittet, der auch noch 2 Jahre älter ist als sie.
Soviel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr beim lesen eines Buches und kann es nur allen empfehlen, die sich der Thematik gewachsen sehen, und moralisch flexibel sind.
97% lesenswert
Für Menschen, die des Englischen mächtig sind, hier eine kurze Impression von Chelsea Handler, aus ihrer eigenen Latenight Show beim amerikanischen Sender E! - Chelsea Lately
What ... a hot mess
Freitag, 21. August 2009
Gedicht des Tages #6
Weil ich müde bin, und heute Abend vermutlich noch ein Stück dichtfauler, gibts jetzt schon ein Gedicht. Hurra. Ihr Kinderlein kommet, oh kommet doch all. So, reicht schon.
Die Erde ist ein lieb Geschöpf,
das ab und an erbricht.
Dann zeigt es seinen Köpf,
der aus der Kruste sticht.
Dort sind meist Kammern,
gefüllt mit heißem Magma,
durch die Ritzen pfeift das Jammern,
und Geologen, sag ma,
was machen die dann eigentlich?
Wenn Erde mit dem Bersten droht?
Vor Lava sehn sie nur noch rot,
füllt die Hose sich mit Kot.
Das nutzte nix; Eruption!
Alles sprudelt, fächert sich zu Tale,
Mit einer Ökopetition,
rettet man meist Wale.
Alle die, die Gutes wollten,
erstarben in dem Glutgeschwall,
Der Himmel, wo die Engel scholten,
wurde an dem Tage prall.
Und die Lore der Geschicht,
Die Erde übergibt sich nicht,
die Menschen, die in Gräben kübeln,
müssen andern nicht die Gräber dübeln.
das ab und an erbricht.
Dann zeigt es seinen Köpf,
der aus der Kruste sticht.
Dort sind meist Kammern,
gefüllt mit heißem Magma,
durch die Ritzen pfeift das Jammern,
und Geologen, sag ma,
was machen die dann eigentlich?
Wenn Erde mit dem Bersten droht?
Vor Lava sehn sie nur noch rot,
füllt die Hose sich mit Kot.
Das nutzte nix; Eruption!
Alles sprudelt, fächert sich zu Tale,
Mit einer Ökopetition,
rettet man meist Wale.
Alle die, die Gutes wollten,
erstarben in dem Glutgeschwall,
Der Himmel, wo die Engel scholten,
wurde an dem Tage prall.
Und die Lore der Geschicht,
Die Erde übergibt sich nicht,
die Menschen, die in Gräben kübeln,
müssen andern nicht die Gräber dübeln.
Tabus helfen keinem
Der Trierische Volksfreund, lokale Tageszeitung und Säge am Monopolfuton der Deutschen Post AG, hatte heute einen interessanten Artikel zu bieten, den ich aber nicht gelesen habe.
Die Überschrift hat aber impliziert, dass es um die Aufhebung von Tabus ging, und die zweite Überschrift, in etwas kleinerer Schrift, verriet, dass es um Krebs ging.
Was mich wundert. Ich dachte Krebs sei im Jahre 2009 garkein Tabu mehr. Viele sagen ja zum Beispiel: "Tumor ist wenn man trotzdem lacht", oder so. Man verspottet nicht die Opfer, sondern versucht ihnen ihre verzweifelte Lage nur durch ein wenig Selbererkenntnis zu versüßen, weil das Universum eben eine blöde Kuh ist, und alles per Zufall passiert, wenn sie sich wundern warum gerade sie. Warum nicht sie? Alles ist immer toll, solange man es selber nicht hat. Da haben die Menschen keine Konsistenz.
Wenn in Asien Schlammlawinen ganze Dörfer mitreißen wird in kleinen Seniorengrüppchen, die sich in Wohnsiedlungen morgens um 10 bilden während man in die Stadt einkaufen geht, gesagt, wie schlimm das Alles ist, und wieviel Mitgefühl man mit den armen Menschen hat. Wenn aber Omi morgens samt Einkaufsnetz weggespült würde, wäre das Geschrei groß und die Verzweiflung wäre den Geronten in ihre faltenzerfressenen Fratzen geschrieben. Also entweder findet man das in Asien vergleichsweise schlimm, oder man heuchelt keinerlei Mitgefühl. Bitte entscheiden.
Und zum Tabuthema Krebs: Ich habe gehört, dass es Menschen gibt, die Krebs haben. In unserer Gesellschaft wird krank sein aber gerne stigmatisiert, und die Leute nehmen Abstand, schauen Mitleidig und reißen einem die Spargelgläser aus der Hand, wenn man sie beim ersten Drehen nicht auf kriegt. Wer will das schon. Wer will schon dermaßen entmündingt und kommandiert werden, weil die Gesellschaft einen für nicht mehr herdenfähig hält.
Aber so geht es nicht nur Krebslingen. Auch andere Krankheitsgruppen sind ähnlich schwer auf dem Gemüt. Jeder, der eine normale Erkältung hat, wird ins Bett geschickt und seiner Verantwortung entmündigt. Es wird einem Essen gebracht und ständig fragen Menschen, ob man noch was möchte. Man könnte meinen, das man bald stirbt. Für Krebspatienten, zugegebenermaßen, ein wahrscheinlicheres Szenario. Die gemeine Erkältung verläuft nicht, bis nur mild tödlich, wogegen Krebs schon eine Ecke schlimmer ist.
Das grundlegende Tabu fußt aber auf Krankheit, nicht auf Krebs. Fängt beides mit K an, liebe Redaktion vom Trierischen Volksfreund, ist aber gar nicht soooo ähnlich wie man meinen könnte.
Deshalb lese ich die Zeitung auch gar nicht mehr, sondern lasse mir den Inhalt immer von meiner Mutter nacherzählen. Zuviele Ungenauigkeiten. Ich kann für die Presse nicht alle Ungereimtheiten korrigieren. Sorry.
Die Überschrift hat aber impliziert, dass es um die Aufhebung von Tabus ging, und die zweite Überschrift, in etwas kleinerer Schrift, verriet, dass es um Krebs ging.
Was mich wundert. Ich dachte Krebs sei im Jahre 2009 garkein Tabu mehr. Viele sagen ja zum Beispiel: "Tumor ist wenn man trotzdem lacht", oder so. Man verspottet nicht die Opfer, sondern versucht ihnen ihre verzweifelte Lage nur durch ein wenig Selbererkenntnis zu versüßen, weil das Universum eben eine blöde Kuh ist, und alles per Zufall passiert, wenn sie sich wundern warum gerade sie. Warum nicht sie? Alles ist immer toll, solange man es selber nicht hat. Da haben die Menschen keine Konsistenz.
Wenn in Asien Schlammlawinen ganze Dörfer mitreißen wird in kleinen Seniorengrüppchen, die sich in Wohnsiedlungen morgens um 10 bilden während man in die Stadt einkaufen geht, gesagt, wie schlimm das Alles ist, und wieviel Mitgefühl man mit den armen Menschen hat. Wenn aber Omi morgens samt Einkaufsnetz weggespült würde, wäre das Geschrei groß und die Verzweiflung wäre den Geronten in ihre faltenzerfressenen Fratzen geschrieben. Also entweder findet man das in Asien vergleichsweise schlimm, oder man heuchelt keinerlei Mitgefühl. Bitte entscheiden.
Und zum Tabuthema Krebs: Ich habe gehört, dass es Menschen gibt, die Krebs haben. In unserer Gesellschaft wird krank sein aber gerne stigmatisiert, und die Leute nehmen Abstand, schauen Mitleidig und reißen einem die Spargelgläser aus der Hand, wenn man sie beim ersten Drehen nicht auf kriegt. Wer will das schon. Wer will schon dermaßen entmündingt und kommandiert werden, weil die Gesellschaft einen für nicht mehr herdenfähig hält.
Aber so geht es nicht nur Krebslingen. Auch andere Krankheitsgruppen sind ähnlich schwer auf dem Gemüt. Jeder, der eine normale Erkältung hat, wird ins Bett geschickt und seiner Verantwortung entmündigt. Es wird einem Essen gebracht und ständig fragen Menschen, ob man noch was möchte. Man könnte meinen, das man bald stirbt. Für Krebspatienten, zugegebenermaßen, ein wahrscheinlicheres Szenario. Die gemeine Erkältung verläuft nicht, bis nur mild tödlich, wogegen Krebs schon eine Ecke schlimmer ist.
Das grundlegende Tabu fußt aber auf Krankheit, nicht auf Krebs. Fängt beides mit K an, liebe Redaktion vom Trierischen Volksfreund, ist aber gar nicht soooo ähnlich wie man meinen könnte.
Deshalb lese ich die Zeitung auch gar nicht mehr, sondern lasse mir den Inhalt immer von meiner Mutter nacherzählen. Zuviele Ungenauigkeiten. Ich kann für die Presse nicht alle Ungereimtheiten korrigieren. Sorry.
Wahl in Afghanistan
Wer in Afghanistan gewählt hat, bekommt ein Zeichen aus nicht abwaschbarer Tinte auf den Finger gestempelt. Weil die Taliban aber geschworen haben, die Wahl zu stören, wollen sie jedem, der einen Stempel hat, den Finger abschneiden.
Das Ergebnis: Niedrige Wahlbeteiligung aus Angst vor Fingerverlust.
Idee: Wer gewählt hat, dem wird der Finger abgeschnitten. So kann man die Übersicht behalten, und nimmt den Taliban den Wind aus den Segeln.
Das Ergebnis: Niedrige Wahlbeteiligung aus Angst vor Fingerverlust.
Idee: Wer gewählt hat, dem wird der Finger abgeschnitten. So kann man die Übersicht behalten, und nimmt den Taliban den Wind aus den Segeln.
Donnerstag, 20. August 2009
Gedicht des Tages #5
Aus aktuellen Gründen ein Bombengedicht.
Kawumm macht die Bombe,
und explodiert,
es entreißt mir die Plombe,
zu schnell masturbiert.
Der Unterschied zu Fellatio,
und einer gewöhnlichen Sprengung,
ist, dass bei Ratio,
es gibt eine Abtrennung.
Im gut sortierten Einzelhandel,
kann man weder Bomben,
noch Banane oder Mandel,
kaufen, oder auch Romben.
Geometrischer Terror wie,
im Osten früher, ohne Bananen,
und mit der RAF dem Vieh,
muss man sein Leben planen.
Plötzlich ist man aufgeflogen,
in die Luft geflogen, wogen,
meine Glieder schön Wind,
weil sie mir zerrissen sind.
Der Übeltäter kichert sich,
eine Bemerkung in die Faust,
wird verhaftet, sicherlich,
und im Gefängnis haust.
Mich als Opfer kümmert wenig,
wie klinisch Präzisiv hygienisch,
ich gesprengt in Stücke flog,
als Yussuf um die Ecke bog.
Aber Frank und Yussuf oder Toni,
jeder Mensch ist Terrorist,
post Anschlag, schnell, besteig die Vroni,
so war der Mensch, und bleibt, und ist.
und explodiert,
es entreißt mir die Plombe,
zu schnell masturbiert.
Der Unterschied zu Fellatio,
und einer gewöhnlichen Sprengung,
ist, dass bei Ratio,
es gibt eine Abtrennung.
Im gut sortierten Einzelhandel,
kann man weder Bomben,
noch Banane oder Mandel,
kaufen, oder auch Romben.
Geometrischer Terror wie,
im Osten früher, ohne Bananen,
und mit der RAF dem Vieh,
muss man sein Leben planen.
Plötzlich ist man aufgeflogen,
in die Luft geflogen, wogen,
meine Glieder schön Wind,
weil sie mir zerrissen sind.
Der Übeltäter kichert sich,
eine Bemerkung in die Faust,
wird verhaftet, sicherlich,
und im Gefängnis haust.
Mich als Opfer kümmert wenig,
wie klinisch Präzisiv hygienisch,
ich gesprengt in Stücke flog,
als Yussuf um die Ecke bog.
Aber Frank und Yussuf oder Toni,
jeder Mensch ist Terrorist,
post Anschlag, schnell, besteig die Vroni,
so war der Mensch, und bleibt, und ist.
Mittwoch, 19. August 2009
Gedicht des Tages #4
Das Lied von Gustav ist ganz kurz,
wie ein schnellverdauter Furz,
und ergibt auch keinen Sinn,
weil ich ungelüstig bin.
Gibts nur zwei Verse, syntaxlos,
Gustav war ja schon so groß,
dann, einmal, fiel er auf die Nase,
und brach sich sein Nasenglase.
wie ein schnellverdauter Furz,
und ergibt auch keinen Sinn,
weil ich ungelüstig bin.
Gibts nur zwei Verse, syntaxlos,
Gustav war ja schon so groß,
dann, einmal, fiel er auf die Nase,
und brach sich sein Nasenglase.
Dienstag, 18. August 2009
Gedicht des Tages #3
Hallo Leute, seid ihr ready für ein total crazy Gedicht? Das wird groovy!
So reden übrigens Politiker, die gerne die Stimme der Jugendlichen erhaschen wollen. Malu Dreyer, örtliche Politikerin, hat mir mal zu meinem 18. Geburtstag einen total geilen Brief geschrieben, wo sie meinte, dass sie die jungen Leute total gut versteht, und ja auch noch nicht so alt ist. Und wie sie da mit der Sprache kämpfte, tat sie mir schon ein bisschen Leid.
Ich weiß zum Beispiel, dass ich ab 30 nicht mehr cool bin. Gut, das war ich sowieso nie, aber ab 30 ist der Zug definitiv abgefahren. Und dann füge ich mich auch in mein Schicksal, zu einem alten Sack zu vegetieren, der mit den jungen Leuten nicht mehr mit halten kann.
Insgeheim macht mich das manchmal traurig, aber wenn ich im Bus sitze, und den kleinen Hoffnungen unserer Zukunft lausche, merke ich doch wieder, wie schnell man selbst mit seinen 22 Lenzen aus dem Jargon herauswächst. Mit 30 werd ich mich kaum anders fühlen. Aber solange hier noch ein crazy Gedicht:
So reden übrigens Politiker, die gerne die Stimme der Jugendlichen erhaschen wollen. Malu Dreyer, örtliche Politikerin, hat mir mal zu meinem 18. Geburtstag einen total geilen Brief geschrieben, wo sie meinte, dass sie die jungen Leute total gut versteht, und ja auch noch nicht so alt ist. Und wie sie da mit der Sprache kämpfte, tat sie mir schon ein bisschen Leid.
Ich weiß zum Beispiel, dass ich ab 30 nicht mehr cool bin. Gut, das war ich sowieso nie, aber ab 30 ist der Zug definitiv abgefahren. Und dann füge ich mich auch in mein Schicksal, zu einem alten Sack zu vegetieren, der mit den jungen Leuten nicht mehr mit halten kann.
Insgeheim macht mich das manchmal traurig, aber wenn ich im Bus sitze, und den kleinen Hoffnungen unserer Zukunft lausche, merke ich doch wieder, wie schnell man selbst mit seinen 22 Lenzen aus dem Jargon herauswächst. Mit 30 werd ich mich kaum anders fühlen. Aber solange hier noch ein crazy Gedicht:
Yeah! Ich bin alt, ein Opi,
der mault und meckert und flucht,
i don't feel very cope-y,
ich hab meine Brille gesucht.
Meine Augen welken dahin,
ein Schatten ohne Esprit,
weiß ich, dass ich bin,
es knackt auch langsam im Knie
Seid nett zu mir, ich gehe bald,
dahingerafft vom Leben,
wenn es warm ist, ist mir kalt,
ihr könnt Plakate kleben.
Ich lass mich beschimpfen, sage nix,
versuche nicht cool zu sein,
macht ihr das mal, ich kriegs,
nicht gebacken, Geriatriegestein.
der mault und meckert und flucht,
i don't feel very cope-y,
ich hab meine Brille gesucht.
Meine Augen welken dahin,
ein Schatten ohne Esprit,
weiß ich, dass ich bin,
es knackt auch langsam im Knie
Seid nett zu mir, ich gehe bald,
dahingerafft vom Leben,
wenn es warm ist, ist mir kalt,
ihr könnt Plakate kleben.
Ich lass mich beschimpfen, sage nix,
versuche nicht cool zu sein,
macht ihr das mal, ich kriegs,
nicht gebacken, Geriatriegestein.
Der gute Samariter
Heute war ich in der Stadt und habe viele gute Werke getan, vielleicht sogar mein Wochenpensum erfüllt.
Ich war nett zu einer übel gelaunten Verkäuferin, die offensichtlich keine Lust hatte, bei tropischen Temperaturen bei Saturn an der Kasse zu sitzen. Sie tat mir wirklich Leid. Sie hatte schlecht gemachte, blonde Strähnchen im Haar, und wirkte, als ob ihr Freund gestern, nach 6 Jahren Partnerschaft, mit ihr Schluss gemacht hätte. Sie saß sehr bedröppelt im Stuhl, also hab ich sie angelächelt und war ganz nonchalant. Wenn es ihr auch nicht besser ging danach, ich war zumindest in der Gewissheit, etwas Gutes getan zu haben.
Auf dem Weg nach unten, habe ich ein behindertes Kind nicht bemeitleidet und beim Verlassen von Kaufhof, hab ich sogar einer blinden Frau die Tür auf gehalten. Ich hab sie am Arm berührt und ihr gesagt, sie solle aufpassen. So ein bisschen menschlichen Kontakt fand ich wichtig für die Frau, und hab einfach alle Vorbehalte fallen lassen. Nicht gegenüber Blinden, sondern meiner eigenen Regel, Menschen nie zu berühren. Ich halte einfach nichts davon. Heute war ich allerdings erstaunlich menschenaffin.
Ich war nett zu einer übel gelaunten Verkäuferin, die offensichtlich keine Lust hatte, bei tropischen Temperaturen bei Saturn an der Kasse zu sitzen. Sie tat mir wirklich Leid. Sie hatte schlecht gemachte, blonde Strähnchen im Haar, und wirkte, als ob ihr Freund gestern, nach 6 Jahren Partnerschaft, mit ihr Schluss gemacht hätte. Sie saß sehr bedröppelt im Stuhl, also hab ich sie angelächelt und war ganz nonchalant. Wenn es ihr auch nicht besser ging danach, ich war zumindest in der Gewissheit, etwas Gutes getan zu haben.
Auf dem Weg nach unten, habe ich ein behindertes Kind nicht bemeitleidet und beim Verlassen von Kaufhof, hab ich sogar einer blinden Frau die Tür auf gehalten. Ich hab sie am Arm berührt und ihr gesagt, sie solle aufpassen. So ein bisschen menschlichen Kontakt fand ich wichtig für die Frau, und hab einfach alle Vorbehalte fallen lassen. Nicht gegenüber Blinden, sondern meiner eigenen Regel, Menschen nie zu berühren. Ich halte einfach nichts davon. Heute war ich allerdings erstaunlich menschenaffin.
Montag, 17. August 2009
Gedicht des Tages #2
Heute keine Lust auf Gedicht, also: Ein Gedicht darüber, dass ich keine Lust auf Gedichte hab. Total selbstreferenziell.
Ende
Ich hab keine Lust,
ein Gedicht zu schreiben,
ich habe Frust,
ich kann dich nicht leiden.
Verse gehn mir aufn den Sack,
reimen ist für Dödel,
ich denke heimlich *uck,
und meine ich verblödel.
Keine Moral, nur Häme,
hab ich für mein Gedicht,
und wenns im Fernsehn käme,
fänd ichs eher schlicht.
Deshalb jetz genug,
kein dichten, kein lug und trug,
zurück ans Zeichenbrett,
wenn ich bloß eins hätt.
ein Gedicht zu schreiben,
ich habe Frust,
ich kann dich nicht leiden.
Verse gehn mir aufn den Sack,
reimen ist für Dödel,
ich denke heimlich *uck,
und meine ich verblödel.
Keine Moral, nur Häme,
hab ich für mein Gedicht,
und wenns im Fernsehn käme,
fänd ichs eher schlicht.
Deshalb jetz genug,
kein dichten, kein lug und trug,
zurück ans Zeichenbrett,
wenn ich bloß eins hätt.
Ende
Sonntag, 16. August 2009
Was wäre wenn ... ? #1
Mario Barths Freundin einen Blog hätte?
Hömma, is keen Witz. Kommt meine Freundin neulich auf mich zu, total am zittern. Ich sach: "Wat is los?? Hat H&M wieder Ausverkauf??"
"hm mh!"
Ja wat is, raus mit der Sprache, benutz deine Wörter!
"Ich habn Blog!"
Ich sach: "Wat? Wat hast du??"
" 'n Bloohoog!"
Ja schön sach ich, hier haste Buntstifte, kannste wat reinmalen.
"Nein. Das ist ein Internet Tagebuch!"
Hömma, da hatte die sich einen Blog, ein Internet Tagebuch angelegt. Und ich mir natürlich direkt ma angeguckt und weißte wat die da schreibt?? *Ich* würde ihr nicht zuhören. Ähä.
*lachen der männlichen Zuschauer*
Ich höre ihr nich zu. Und da geh ich den nächsten Tag hin und sag: "Hömma, ich glaub es hackt. Ich hör nich zu. Du laberst ja dauernd, ich weiß ja garnimmer bei wat ich zuhören soll, und wat nich für meine Ohren bestimmt is!"
Weißte wat die da sagt? Siie hätte mir das aber erzählt.
"Wat hast du mir erzählt??"
"Jaa, das ich das aufschreiben will. Gestern, da hab ich gefragt ob das ok is."
Ich denk: "Komm, lasse reden."
Und weißte wat war??? Da hat die dat dem Kühlschrank erzählt!! Wat für mich bestimmt war hat die dem Küüühlschrank erzählt und dann schreibt die ich würde ihr nich zuhören. Samma, oder? Ich glaub es geht noch. Und dann, ne, is keen Witz, hab ich gesagt: "Hol das raus."
"Wie raus?"
"Ja aus dem Computer!"
"Also löschen kann man das nicht. Wenn das einmal im Internet ist, ist es da für immer."
Ick mich zusammen gerissen, weeßte. So kurz vorm ausrasten. Sach ick: "Schatz, sei doch so lieb und nimm es raus, hm?"
"Willst du die Wahrheit zensieren?"
Und ich hab se ummen Finger gewickelt, hab ihr gesacht wie schlank sie heute aussieht, und nein Schatz, du siehst nich dicker in dem neuen Kleid aus als vorher. Da war wieder dicke Luft, weißte. Die Männer kennen dat doch sicher, wat de sachst is falsch.
Da hat die das auch wieder in ihren Blog geschrieben, und ich denk, wenn dat ihre Freundinnen lesen. Da wird wieder nur über mich hergezogen. Schön lästern, ne, aber mit mir kann mans ja machöööön, is klaar.
Aber kennta, kennta? Frauen kennta, ne? Da hat die nach 4 Tagen die Lust wieder verloren. Kommt so an und sacht:
"Ich blogge nich mehr"
"Ja", sach ick, "det is schön für dich"
"Hoffentlich bist zu jetz zufrieden"
Und da war ich dat Schuld! Ich war Schuld, dat die keine Lust mehr auf bloggen hatte! Die Männer kennen dat ja, wir sind doch alles Schuld, ne? Du kannst denen nix recht machen.
*zustimmender Applaus aus dem Publikum, mit männlichen Zwischenrufen, die "yeah!" ähneln*
Hömma, is keen Witz. Kommt meine Freundin neulich auf mich zu, total am zittern. Ich sach: "Wat is los?? Hat H&M wieder Ausverkauf??"
"hm mh!"
Ja wat is, raus mit der Sprache, benutz deine Wörter!
"Ich habn Blog!"
Ich sach: "Wat? Wat hast du??"
" 'n Bloohoog!"
Ja schön sach ich, hier haste Buntstifte, kannste wat reinmalen.
"Nein. Das ist ein Internet Tagebuch!"
Hömma, da hatte die sich einen Blog, ein Internet Tagebuch angelegt. Und ich mir natürlich direkt ma angeguckt und weißte wat die da schreibt?? *Ich* würde ihr nicht zuhören. Ähä.
*lachen der männlichen Zuschauer*
Ich höre ihr nich zu. Und da geh ich den nächsten Tag hin und sag: "Hömma, ich glaub es hackt. Ich hör nich zu. Du laberst ja dauernd, ich weiß ja garnimmer bei wat ich zuhören soll, und wat nich für meine Ohren bestimmt is!"
Weißte wat die da sagt? Siie hätte mir das aber erzählt.
"Wat hast du mir erzählt??"
"Jaa, das ich das aufschreiben will. Gestern, da hab ich gefragt ob das ok is."
Ich denk: "Komm, lasse reden."
Und weißte wat war??? Da hat die dat dem Kühlschrank erzählt!! Wat für mich bestimmt war hat die dem Küüühlschrank erzählt und dann schreibt die ich würde ihr nich zuhören. Samma, oder? Ich glaub es geht noch. Und dann, ne, is keen Witz, hab ich gesagt: "Hol das raus."
"Wie raus?"
"Ja aus dem Computer!"
"Also löschen kann man das nicht. Wenn das einmal im Internet ist, ist es da für immer."
Ick mich zusammen gerissen, weeßte. So kurz vorm ausrasten. Sach ick: "Schatz, sei doch so lieb und nimm es raus, hm?"
"Willst du die Wahrheit zensieren?"
Und ich hab se ummen Finger gewickelt, hab ihr gesacht wie schlank sie heute aussieht, und nein Schatz, du siehst nich dicker in dem neuen Kleid aus als vorher. Da war wieder dicke Luft, weißte. Die Männer kennen dat doch sicher, wat de sachst is falsch.
Da hat die das auch wieder in ihren Blog geschrieben, und ich denk, wenn dat ihre Freundinnen lesen. Da wird wieder nur über mich hergezogen. Schön lästern, ne, aber mit mir kann mans ja machöööön, is klaar.
Aber kennta, kennta? Frauen kennta, ne? Da hat die nach 4 Tagen die Lust wieder verloren. Kommt so an und sacht:
"Ich blogge nich mehr"
"Ja", sach ick, "det is schön für dich"
"Hoffentlich bist zu jetz zufrieden"
Und da war ich dat Schuld! Ich war Schuld, dat die keine Lust mehr auf bloggen hatte! Die Männer kennen dat ja, wir sind doch alles Schuld, ne? Du kannst denen nix recht machen.
*zustimmender Applaus aus dem Publikum, mit männlichen Zwischenrufen, die "yeah!" ähneln*
Gedicht des Tages #1
Ich starte eine neue Rubrik: Das Gedicht des Tages.
Ab jetzt werde ich mich jeden Tag bemühen, ein Gedicht zu verfassen, das in Thematik und Länge variieren kann, aber nichtsdestotrotz nicht weniger toll und lesenswert wäre.
Den Anfang macht heute ein kleiner Vierzeiler und dann sehe ich mal wie es sich entwickelt.
*räusper*
Ab jetzt werde ich mich jeden Tag bemühen, ein Gedicht zu verfassen, das in Thematik und Länge variieren kann, aber nichtsdestotrotz nicht weniger toll und lesenswert wäre.
Den Anfang macht heute ein kleiner Vierzeiler und dann sehe ich mal wie es sich entwickelt.
*räusper*
Ich saß einmal in Zeites Schoß,
und dachte ich sei skrofulos.
Doch die Diagnose,
war eine ganz haltlose.
und dachte ich sei skrofulos.
Doch die Diagnose,
war eine ganz haltlose.
Dazu muss ich sagen, dass ich auf den ersten beiden Zeilen seit 3 Tagen sitze und sich der Rest minütlich ändert. Irgendwer hat mal gesagt, wenn man gut ist, fängt man die Quintessenz einer Begebenheit in 4 Zeilen ein. Offensichtlich muss ich noch dran arbeiten.
Verworfene Konzepte
Ich hab gestern überlegt, meinem Blog ein wenig mehr Traffic zu verschaffen.
Ich wollte einfach eine schnieke Liste von Signalwörtern zusammenstellen, im Sinne von:
cock - tits - fuck - dick - pussy - lick etc.
Nur, dann fiel mir auf, was ich mir damit ins Haus holen würde; Ein Klientel, das vermutlich überhaupt nicht an meinem Leben, bzw. meinen Gedanken interessiert ist, sondern eher an ... naja ... siehe oben. Also fuck und so.
Deutsch könnten die sicher auch nicht, und wenn doch, dann wäre der Anteil derer, die Deutsch sprechen, sicher vernachlässigbar - marginaler Rechenfehler, Streuung, verrutschter Pixel im Exel Diagramm. Sprich nicht vorhanden.
ficken will ich aber nicht schreiben, da schäme ich mich. Natürlich mache ich das jetzt alles trotzdem, was das paradoxe an der Sache ist, aber zuviel Aufwand von mir verlangen würde, einen Beitrag zu schreiben, in dem ich die Wörter nicht erwähne. Dann müsste ich sie umschreiben, und das dauert mir zu lange. Es wurde jetzt ungewollt plakativ, aber ist das nicht die wahre Kunst das Schreibens?
Oh du holde Singularität der Widersprüche
Ich wollte einfach eine schnieke Liste von Signalwörtern zusammenstellen, im Sinne von:
cock - tits - fuck - dick - pussy - lick etc.
Nur, dann fiel mir auf, was ich mir damit ins Haus holen würde; Ein Klientel, das vermutlich überhaupt nicht an meinem Leben, bzw. meinen Gedanken interessiert ist, sondern eher an ... naja ... siehe oben. Also fuck und so.
Deutsch könnten die sicher auch nicht, und wenn doch, dann wäre der Anteil derer, die Deutsch sprechen, sicher vernachlässigbar - marginaler Rechenfehler, Streuung, verrutschter Pixel im Exel Diagramm. Sprich nicht vorhanden.
ficken will ich aber nicht schreiben, da schäme ich mich. Natürlich mache ich das jetzt alles trotzdem, was das paradoxe an der Sache ist, aber zuviel Aufwand von mir verlangen würde, einen Beitrag zu schreiben, in dem ich die Wörter nicht erwähne. Dann müsste ich sie umschreiben, und das dauert mir zu lange. Es wurde jetzt ungewollt plakativ, aber ist das nicht die wahre Kunst das Schreibens?
Oh du holde Singularität der Widersprüche
Ich hasse Sonntage
Jetzt muss ich doch noch was schreiben.
Mir ist grade wieder aufgefallen, warum ich Sonntage so hasse; Niemand arbeitet. Um mein unstillbares Informationsbedürfnis zu befriedigen, sitze ich mehrere Stunden täglich vorm PC, surfe im Internet, und halte mich auf dem Laufenden über sämtliche Themen dieser Welt. Popkultur, Wirtschaft, Politik, aktuelle Geschehen, Kunst und Musik, süße Hamster essen Broccoli und wedeln mit den Füßen. Das muss ich alles wissen. Ich komme gar nicht dran vorbei.
Ich hatte schon immer den Verdacht, dass ich eine - nicht ganz harmlose - Internetsucht habe, und das ist tatsächlich so. Ich liebe einfach die Fülle an Informationen, die mir zur Verfügung steht. Wenn ich ein paar Tage nicht im Internet bin, fühle ich mich nackt und machtlos, abgeschnitten von der Welt und klein. Im Sinne von: Die Welt dreht sich ohne mich weiter. In der heutigen Zeit, in der alles so schnell geht, ist man nach 2 Tagen kompletter Informationssperre schon auf nem andern Planeten angekommen.
Und deswegen hasse ich Sonntage. Da haben alle frei. Niemand produziert Informationen. Das ist garstig und archaisch. Denken die Leute, sie müssten aus Klischee am Sonntag nichts machen? Spielen die sich vor, sie dürften es gar nicht erst wagen in die Nähe des PCs zu gehen? Das erlebe ich immer wieder; Leute, die 18 Stunden am Tag online sind, chatten bis spät in die Nacht aber sich plötzlich dem Sonntag verpflichtet fühlen und ein wenig dem wahren Leben fröhnen. Das ist Doppelmoral in meinen Augen. Ich bin immer online, auch Sonntags, und da mache ich keinen hehl draus.
Das sollte appropriated werden. Kann sich die Informationsgesellschaft das überhaupt leisten? In solchen Zeiten? Naaaaja, ich weiß ja nicht.
Gut, natürlich arbeiten ein paar Leute, wie Fernsehansager und Priester. Warum die Sonntags arbeiten, wenn der Tag doch heilig sein soll, erschließt sich mir auch nicht. Einmal in der Woche zeigt sich immer, wie weit es mit der Säkularisierung in diesem Land ist; Nicht sehr weit. Auch wenn kein Hans Sonntags in die Kirche geht, alle tun immer so, als wäre es ihre Pflicht, so wenig auf zu fallen wie möglich.
Sonntags bitte nicht mehr so rar machen, ja?
Mir ist grade wieder aufgefallen, warum ich Sonntage so hasse; Niemand arbeitet. Um mein unstillbares Informationsbedürfnis zu befriedigen, sitze ich mehrere Stunden täglich vorm PC, surfe im Internet, und halte mich auf dem Laufenden über sämtliche Themen dieser Welt. Popkultur, Wirtschaft, Politik, aktuelle Geschehen, Kunst und Musik, süße Hamster essen Broccoli und wedeln mit den Füßen. Das muss ich alles wissen. Ich komme gar nicht dran vorbei.
Ich hatte schon immer den Verdacht, dass ich eine - nicht ganz harmlose - Internetsucht habe, und das ist tatsächlich so. Ich liebe einfach die Fülle an Informationen, die mir zur Verfügung steht. Wenn ich ein paar Tage nicht im Internet bin, fühle ich mich nackt und machtlos, abgeschnitten von der Welt und klein. Im Sinne von: Die Welt dreht sich ohne mich weiter. In der heutigen Zeit, in der alles so schnell geht, ist man nach 2 Tagen kompletter Informationssperre schon auf nem andern Planeten angekommen.
Und deswegen hasse ich Sonntage. Da haben alle frei. Niemand produziert Informationen. Das ist garstig und archaisch. Denken die Leute, sie müssten aus Klischee am Sonntag nichts machen? Spielen die sich vor, sie dürften es gar nicht erst wagen in die Nähe des PCs zu gehen? Das erlebe ich immer wieder; Leute, die 18 Stunden am Tag online sind, chatten bis spät in die Nacht aber sich plötzlich dem Sonntag verpflichtet fühlen und ein wenig dem wahren Leben fröhnen. Das ist Doppelmoral in meinen Augen. Ich bin immer online, auch Sonntags, und da mache ich keinen hehl draus.
Das sollte appropriated werden. Kann sich die Informationsgesellschaft das überhaupt leisten? In solchen Zeiten? Naaaaja, ich weiß ja nicht.
Gut, natürlich arbeiten ein paar Leute, wie Fernsehansager und Priester. Warum die Sonntags arbeiten, wenn der Tag doch heilig sein soll, erschließt sich mir auch nicht. Einmal in der Woche zeigt sich immer, wie weit es mit der Säkularisierung in diesem Land ist; Nicht sehr weit. Auch wenn kein Hans Sonntags in die Kirche geht, alle tun immer so, als wäre es ihre Pflicht, so wenig auf zu fallen wie möglich.
Sonntags bitte nicht mehr so rar machen, ja?
Insomnia
Ich war schon wieder die ganze Nacht wach, aber heute schreib ich nix drüber.
Außer das.
Und das.
Und das.
Argh!
Tschüss
Außer das.
Und das.
Und das.
Argh!
Tschüss
Samstag, 15. August 2009
Glenn Beck and the Healthcare Nazis
Dass die Demokraten in Amerika Babys töten wollen, Weihnachten lieber komplett gestrichen sähen, und der Sodomie nicht abgeneigt sind, das weiß jeder Republikaner. Glenn Beck weiß aber auch, dass Obamas universelle Krankenversicherung noch viel schlimmer ist. Mit der Einführung von so genannten "Death Panels", werden Bürokraten bestimmen, ob Oma weiterleben darf, oder ob sie eine Belastung für die Gesellschaft ist, und den Gnadenschuss bekommt.
Jetzt schlägt Obama allerdings völlig über die Stränge, denn er will auch Behinderte töten lassen. Ja, richtig, denn behinderte Menschen liegen dem Staat nur auf der Tasche, und tragen nichts bei. Damit könnte er durchaus die Herrenrasse erschaffen, wie Glenn Beck hier anschaulich mit hübschen Nazivergleichen illustriert.
Bei dem Beitrag fiel mir gleich das alte Gedankenspiel ein, dass Mozarts Eltern auch taub, blind, blöd und syphilliszerfressen waren, und eigentlich nie hätten Kinder zeugen sollen. Aber oh Schreck, durch Zufall kam der kleine Amadeus auf die Welt, der nicht nur kein einziges genetisches Laster geerbt hatte, sondern auch ein Musikgenie war. Das dem natürlich nie so war, und die Geschichte frei erfunden ist, weiß man mittlerweile.
Es veranschaulicht allerdings das schöne Konzept der genetischen Beratung, die heute Angeboten wird. Natürlich freiwillig. Auch wenn man vererbbare Krankheiten hat, kann einem der Arzt nicht verbieten sich fortzupflanzen. Aber genau das will Obama machen, wie es die Nazis damals gemacht haben, um die schwachen Glieder in der Kette zu eliminieren. Ein Skandal.
Der Beweis?
Hier. Obamas Health Care Logo.
Und sieht das nicht fast so aus, wie das Symbol der Nazis? Also ich bin vollends überzeugt!
Jetzt schlägt Obama allerdings völlig über die Stränge, denn er will auch Behinderte töten lassen. Ja, richtig, denn behinderte Menschen liegen dem Staat nur auf der Tasche, und tragen nichts bei. Damit könnte er durchaus die Herrenrasse erschaffen, wie Glenn Beck hier anschaulich mit hübschen Nazivergleichen illustriert.
Bei dem Beitrag fiel mir gleich das alte Gedankenspiel ein, dass Mozarts Eltern auch taub, blind, blöd und syphilliszerfressen waren, und eigentlich nie hätten Kinder zeugen sollen. Aber oh Schreck, durch Zufall kam der kleine Amadeus auf die Welt, der nicht nur kein einziges genetisches Laster geerbt hatte, sondern auch ein Musikgenie war. Das dem natürlich nie so war, und die Geschichte frei erfunden ist, weiß man mittlerweile.
Es veranschaulicht allerdings das schöne Konzept der genetischen Beratung, die heute Angeboten wird. Natürlich freiwillig. Auch wenn man vererbbare Krankheiten hat, kann einem der Arzt nicht verbieten sich fortzupflanzen. Aber genau das will Obama machen, wie es die Nazis damals gemacht haben, um die schwachen Glieder in der Kette zu eliminieren. Ein Skandal.
Der Beweis?
Hier. Obamas Health Care Logo.
Und sieht das nicht fast so aus, wie das Symbol der Nazis? Also ich bin vollends überzeugt!
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Freitag, 14. August 2009
Müdigkeit übergehen
Ich versuche mir grade vorzustellen, welchen evolutionären Wert es damals vor 5000 Jahren hatte, als Gott die Welt erschuf, dem Menschen so einen feinen Apparat zu implantieren, der ihn erst müde werden lässt, aber dann doch wieder nicht.
Ich beende grade meine 28. Stunde wach sein am Stück, und in der 25. Stunde hätte ich kopfüber vom Bett hängend einschlafen können. Jetzt bin ich wieder wach, und verbringe meine Zeit damit, Blogeinträge übers wach sein zu schreiben. Müde werd ich hiervon sicher nicht; Versuchen schadet aber natürlich nicht.
Ich vermute, dass die elektromagnetische Strahlung mein Gehirn so weit zerfressen hat, dass es den Monitor für die Sonne hält, und fleißig Histamin produziert, um mich wach zu halten weil der Tag noch läuft. Und wenn man jetzt davon ausgeht, dass diese Funktion selber, also die Müdigkeit übergehen, ein Rudiment aus den Kindertagen der Menschheit ist, dann lässt sich folgender Schluss ziehen:
Ich muss jagen, aber ich bin müde. Ich raffe mich also auf, mit dem Ziel, meinen Magen zu füllen. Weil der Körper bereits akuten Nährstoffmangel meldet, pumpen meine Synapsen fleißig Histamin und Acetylcholin in den synaptischen Spalt, um eine Parasympathikusreaktion hervor zu rufen, die es mir ermöglicht noch einmal mit voller Kraft auf Futtersuche zu gehen.
Zum Kühlschrank.
Da war ich eben, mal gucken ob es hilft.
In der Zwischenzeit nehme ich nochmal mein Buch mit Abiwissen für Biologie zur Hand, und prüfe, ob das eben alles so stimmte.
Solange hier ein Video, in dem ein knuddeliges Kätzchen einschläft.
So ungefähr ging es mir heute den ganzen Tag
Ich beende grade meine 28. Stunde wach sein am Stück, und in der 25. Stunde hätte ich kopfüber vom Bett hängend einschlafen können. Jetzt bin ich wieder wach, und verbringe meine Zeit damit, Blogeinträge übers wach sein zu schreiben. Müde werd ich hiervon sicher nicht; Versuchen schadet aber natürlich nicht.
Ich vermute, dass die elektromagnetische Strahlung mein Gehirn so weit zerfressen hat, dass es den Monitor für die Sonne hält, und fleißig Histamin produziert, um mich wach zu halten weil der Tag noch läuft. Und wenn man jetzt davon ausgeht, dass diese Funktion selber, also die Müdigkeit übergehen, ein Rudiment aus den Kindertagen der Menschheit ist, dann lässt sich folgender Schluss ziehen:
Ich muss jagen, aber ich bin müde. Ich raffe mich also auf, mit dem Ziel, meinen Magen zu füllen. Weil der Körper bereits akuten Nährstoffmangel meldet, pumpen meine Synapsen fleißig Histamin und Acetylcholin in den synaptischen Spalt, um eine Parasympathikusreaktion hervor zu rufen, die es mir ermöglicht noch einmal mit voller Kraft auf Futtersuche zu gehen.
Zum Kühlschrank.
Da war ich eben, mal gucken ob es hilft.
In der Zwischenzeit nehme ich nochmal mein Buch mit Abiwissen für Biologie zur Hand, und prüfe, ob das eben alles so stimmte.
Solange hier ein Video, in dem ein knuddeliges Kätzchen einschläft.
So ungefähr ging es mir heute den ganzen Tag
Spinnensex
Ich bin nicht allein auf der Welt!
Die beiden Torfnasen von Big Brother wissen auch nicht, wie Spinnen Sex haben. Oder was sie essen, oder woher ihr Netz kommt. Aber ich fühle mich trotzdem ein bisschen bestätigt in meinen Überlegungen, dass Geschlechtsverkehr zwischen Spinnen nicht zum Allgemeinwissen zählt
(ab 2:13)
Die beiden Torfnasen von Big Brother wissen auch nicht, wie Spinnen Sex haben. Oder was sie essen, oder woher ihr Netz kommt. Aber ich fühle mich trotzdem ein bisschen bestätigt in meinen Überlegungen, dass Geschlechtsverkehr zwischen Spinnen nicht zum Allgemeinwissen zählt
(ab 2:13)
Nichtwähler sind sexy
Erklärt sich ziemlich von selbst.
Bald wollen sie uns mit Strafen drohen, sollten wir nicht zur Urne gehen und wählen. Komisch, ich dachte immer, in einer Demokratie hätte man auch die Wahl nicht zu wählen. Eine tolerante Gesellschaft muss ja auch Intoleranz tolerieren. In sich sehr paradox, aber nicht weniger moralisch wertvoll, wenn wir feststellen, dass die Freiheit der Wahl, die Nichtwahl mit einschließt. Und bedeutet das nicht erst wahre Freiheit?
Bald wollen sie uns mit Strafen drohen, sollten wir nicht zur Urne gehen und wählen. Komisch, ich dachte immer, in einer Demokratie hätte man auch die Wahl nicht zu wählen. Eine tolerante Gesellschaft muss ja auch Intoleranz tolerieren. In sich sehr paradox, aber nicht weniger moralisch wertvoll, wenn wir feststellen, dass die Freiheit der Wahl, die Nichtwahl mit einschließt. Und bedeutet das nicht erst wahre Freiheit?
Donnerstag, 13. August 2009
Ein Kaffee-Gedicht
Lieber Kaffee, ich bin's wieder,
ich bin ein wenig träge,
zusammen kleben meine Lieder,
deshalb dacht' ich fräge,
ich mal den Kaffee, den Braunen,
ob er mir was empfiehlt,
etwas tolles, was mit staunen,
meinen Müdigkeit stiehlt.
Koffein, Zitterhände,
leerer Magen schlecht,
meine Trägheit fände,
das echt Gerecht.
Und deshalb will ich munter sein,
tritt mir in den Arsch,
sieh mich an, du blödes Schwein,
du Kaffeeoligarch.
Ich brauche Energie ganz schnell,
fix muss die Brühe wirken,
dass munter ich mich hinne stell,
und Tanze unter Birken.
Nach der Arbeit natürlich,
wenn der Rausch verklingt,
und mein Tanzen kürlich,
dem Schlaf mich näher bringt.
Oh, tiefes Tal aus Koffeinentzug,
noch heute morgen, als ich nahm den Krug,
war mir wild ums Herzen,
nun tuen mir die Augen schmerzen.
Öffneteste du sie eben noch,
kleben sie nun stärker,
und alles Tunliche ist Joch,
ich armer Tagewerker.
Morgen seh'n wir uns auf's neue,
ich kann es kaum erwarten,
und wie, wenn ich es wieder reue,
wir beide in den Tage starten.
Für Kaffee.
Wir lieben dich!
ich bin ein wenig träge,
zusammen kleben meine Lieder,
deshalb dacht' ich fräge,
ich mal den Kaffee, den Braunen,
ob er mir was empfiehlt,
etwas tolles, was mit staunen,
meinen Müdigkeit stiehlt.
Koffein, Zitterhände,
leerer Magen schlecht,
meine Trägheit fände,
das echt Gerecht.
Und deshalb will ich munter sein,
tritt mir in den Arsch,
sieh mich an, du blödes Schwein,
du Kaffeeoligarch.
Ich brauche Energie ganz schnell,
fix muss die Brühe wirken,
dass munter ich mich hinne stell,
und Tanze unter Birken.
Nach der Arbeit natürlich,
wenn der Rausch verklingt,
und mein Tanzen kürlich,
dem Schlaf mich näher bringt.
Oh, tiefes Tal aus Koffeinentzug,
noch heute morgen, als ich nahm den Krug,
war mir wild ums Herzen,
nun tuen mir die Augen schmerzen.
Öffneteste du sie eben noch,
kleben sie nun stärker,
und alles Tunliche ist Joch,
ich armer Tagewerker.
Morgen seh'n wir uns auf's neue,
ich kann es kaum erwarten,
und wie, wenn ich es wieder reue,
wir beide in den Tage starten.
Für Kaffee.
Wir lieben dich!
Stracciatella
Müssen italienische Eisdealer eigentlich Abends weinen, weil die Deutschen den ganzen Tag über "Schtratziatella" bestellen? Ich mach das ja auch, und ich würde mich als Vertreter einer so melodiösen Sprachen ein bisschen vergewaltigt fühlen, wenn in so harschem Ton Eis bestellt würde.
Ich vermute einfach, dass sich die Deutschen für ihre italienische Aussprache schämen. Komischerweise schämt sich aber niemand, Fremdwörter derart bratzig auszusprechen.
Wenn plötzlich jemand in der Eisdiele "Stracciatella" bestellt, würden sicher Alle, die in der Schlange dahinter stehen, blöd gucken. Diese Business-Tussis, die keine Zeit haben, und diese christlichen Jugendtouristen, die sich den Dom hier anschauen und dann ein Eis bestellen. Es wird genervt geguckt, oder sich untereinander glucksende Blicke zugeworfen, weil ein Deutscher versucht Italienisch zu sprechen.
Dass weibliche BWL-Studenten in Hosenanzügen in der Mittagspause Eis kaufen gehen, erhitzt die Gemüter viel weniger. BWL-Studenten haben die Unart, sich schon während dem Studium so zu kleiden, als wären sie Vorstand von VW. Rosa Hemden mit hochgestelltem Kragen, die Weiber im Businesslook und ständig wird eine Aktentasche über den Campus getragen, weil man sich zu fein ist, die Hausaufgaben in einer Umhängetasche zu transportieren. Die sind so important, dass sie auch immer am mobilen Telefon hängen, und sich, während sie Schtratziatella bestellen, mit Leuten verkrachen.
So Leute sind dann auch leicht genervt, wenn man ihre Zeit verschwendet, mit Eis auf italienisch bestellen.
Ich vermute einfach, dass sich die Deutschen für ihre italienische Aussprache schämen. Komischerweise schämt sich aber niemand, Fremdwörter derart bratzig auszusprechen.
Wenn plötzlich jemand in der Eisdiele "Stracciatella" bestellt, würden sicher Alle, die in der Schlange dahinter stehen, blöd gucken. Diese Business-Tussis, die keine Zeit haben, und diese christlichen Jugendtouristen, die sich den Dom hier anschauen und dann ein Eis bestellen. Es wird genervt geguckt, oder sich untereinander glucksende Blicke zugeworfen, weil ein Deutscher versucht Italienisch zu sprechen.
Dass weibliche BWL-Studenten in Hosenanzügen in der Mittagspause Eis kaufen gehen, erhitzt die Gemüter viel weniger. BWL-Studenten haben die Unart, sich schon während dem Studium so zu kleiden, als wären sie Vorstand von VW. Rosa Hemden mit hochgestelltem Kragen, die Weiber im Businesslook und ständig wird eine Aktentasche über den Campus getragen, weil man sich zu fein ist, die Hausaufgaben in einer Umhängetasche zu transportieren. Die sind so important, dass sie auch immer am mobilen Telefon hängen, und sich, während sie Schtratziatella bestellen, mit Leuten verkrachen.
So Leute sind dann auch leicht genervt, wenn man ihre Zeit verschwendet, mit Eis auf italienisch bestellen.
Reales Paradies - North Island
Gestern lief bei 3Sat eine Doku über ferne Länder und ferne Menschen, fernab des deutschen Alltags. Wenn ich selber da wäre, gäbe es so ein Programm gar nicht, weil es dann nahe Länder wären und man sich sparen könnte über das Panorama vor der Haustür zu berichten.
Bin ich aber nicht. Also schaue ich 3Sat, und da kam gestern ein Bericht aus den Seychellen, besser gesagt aus der kleinen Insel "North Island" heraus; immanente Selbstdarstellung. Aber man nimmt es der tollen Insel nicht übel, dass sie so mit ihrem Luxus kokettiert.
North Island ist eine Privatinsel, auf der es 11 Villen gibt, die sich alle einen privaten Abschnitt Strand teilen, und gute 20.000€ in der Woche kosten. Es ist also ein kostspieliger Urlaubt, der allerdings der Insel selbst zu Gute kommt, und das umfassende Naturschutzprogramm finanziert.
Toll ist auch, dass man sich bestellen kann was man will. Egal was man essen möchte, die machen es einem. Dafür haben sie sooooon riesen Kühlschrank, in dem so ziemlich alles vor sich hinkrebst und vegetiert. Es gibt kein Menü, keine Karte. Nur die eigene Phantasie ist gefragt, und das zu jeder Tageszeit. Das is schon sehr dekadent. Ich würde trotzdem gerne mal hin fahren.
Das erinnert mich an die Sendung "Fahr mal hin", die meines Erachtens nach auch über North Island berichten sollte, um mir die Entscheidung quasi abzunehmen; Wenn so eine Sendung einem tolle Urlaubsparadiese präsentiert, und gleichzeitig suggeriert, dass man doch mal hinfahren könnte, was hält mich als Zuschauer dann noch davon ab? Außer 20.000€?
Wenn es Gott gäbe, würde er dort wohnen, bzw. Urlaub machen, wenn ihm die Ewigkeit mal wieder zu öde würde.
Der Himmel auf Erden. Was übrigens eine findige Metapher ist, weil Himmel und Erde niemals eine Einheit sein können, sondern immer sichtbar getrennt von einander auftreten. Da haben sich die religiösen Figuren wirklich angestrengt eine Metapher zu erfinden, die so deutlich sagt, dass auf der Erde alles Scheiße is, das man glatt in Ehrfurcht erstarrt. Aber wenn metaphernkundige Wüstenmenschen North Island vor 2000 Jahren schon gekannt hätten, vielleicht wäre ihnen der Vergleich nicht ganz so leicht aus der Feder geflossen.
Der schönste Teil von North Island ist aber das Innland, wo die Angestellten des Hotels wohnen; da stehen Palmenhaine, wie aus dem Bilderbuch. Wenn hier kein Intelligent Design dahinter steckt, dann weiß ich auch nicht.
Hier muss man nicht sterben um hinfahren zu dürfen, und trotzdem ist alles so ein bisschen göttlich, ohne zu sehr religiös zu werden. Also fahr mal hin!
*Nachtragsgedanke, grade auf dem Klo gekommen:
Die Athmosphäre, die wir ja als Himmel bezeichnen, liegt so gesehen ja "auf" der Erde auf, quasi der Himmel auf Erden. Insofern ist jeder Tag schon paradiesisch. Außerdem hält das Schwerkraftfeld der Erde den Himmel davon ab, ins All abzudriften. So gesehen hält die Erde also erst den Himmel am Platze, sprich würde es ohne Menschen, die sich den (religiösen) Himmel vorstellen, überhaupt einen geben? Und wenn es Kinderpornoseiten gibt, aber niemand sie ansehen kann, hat es sie dann wirklich gegeben??
Bin ich aber nicht. Also schaue ich 3Sat, und da kam gestern ein Bericht aus den Seychellen, besser gesagt aus der kleinen Insel "North Island" heraus; immanente Selbstdarstellung. Aber man nimmt es der tollen Insel nicht übel, dass sie so mit ihrem Luxus kokettiert.
North Island ist eine Privatinsel, auf der es 11 Villen gibt, die sich alle einen privaten Abschnitt Strand teilen, und gute 20.000€ in der Woche kosten. Es ist also ein kostspieliger Urlaubt, der allerdings der Insel selbst zu Gute kommt, und das umfassende Naturschutzprogramm finanziert.
Toll ist auch, dass man sich bestellen kann was man will. Egal was man essen möchte, die machen es einem. Dafür haben sie sooooon riesen Kühlschrank, in dem so ziemlich alles vor sich hinkrebst und vegetiert. Es gibt kein Menü, keine Karte. Nur die eigene Phantasie ist gefragt, und das zu jeder Tageszeit. Das is schon sehr dekadent. Ich würde trotzdem gerne mal hin fahren.
Das erinnert mich an die Sendung "Fahr mal hin", die meines Erachtens nach auch über North Island berichten sollte, um mir die Entscheidung quasi abzunehmen; Wenn so eine Sendung einem tolle Urlaubsparadiese präsentiert, und gleichzeitig suggeriert, dass man doch mal hinfahren könnte, was hält mich als Zuschauer dann noch davon ab? Außer 20.000€?
Wenn es Gott gäbe, würde er dort wohnen, bzw. Urlaub machen, wenn ihm die Ewigkeit mal wieder zu öde würde.
Der Himmel auf Erden. Was übrigens eine findige Metapher ist, weil Himmel und Erde niemals eine Einheit sein können, sondern immer sichtbar getrennt von einander auftreten. Da haben sich die religiösen Figuren wirklich angestrengt eine Metapher zu erfinden, die so deutlich sagt, dass auf der Erde alles Scheiße is, das man glatt in Ehrfurcht erstarrt. Aber wenn metaphernkundige Wüstenmenschen North Island vor 2000 Jahren schon gekannt hätten, vielleicht wäre ihnen der Vergleich nicht ganz so leicht aus der Feder geflossen.
Der schönste Teil von North Island ist aber das Innland, wo die Angestellten des Hotels wohnen; da stehen Palmenhaine, wie aus dem Bilderbuch. Wenn hier kein Intelligent Design dahinter steckt, dann weiß ich auch nicht.
Hier muss man nicht sterben um hinfahren zu dürfen, und trotzdem ist alles so ein bisschen göttlich, ohne zu sehr religiös zu werden. Also fahr mal hin!
*Nachtragsgedanke, grade auf dem Klo gekommen:
Die Athmosphäre, die wir ja als Himmel bezeichnen, liegt so gesehen ja "auf" der Erde auf, quasi der Himmel auf Erden. Insofern ist jeder Tag schon paradiesisch. Außerdem hält das Schwerkraftfeld der Erde den Himmel davon ab, ins All abzudriften. So gesehen hält die Erde also erst den Himmel am Platze, sprich würde es ohne Menschen, die sich den (religiösen) Himmel vorstellen, überhaupt einen geben? Und wenn es Kinderpornoseiten gibt, aber niemand sie ansehen kann, hat es sie dann wirklich gegeben??
Dummer Messerschmied
Bei Galileo wurde grade Michael Dummer, seines Zeichens Messerschmied, zum Kauf von qualitativ hochwertigen Messern als Berater hinzu gezogen. Dabei fiel mir auf, das wir uns wieder viel öfter über lustige Nachnamen amüsieren sollten.
Haha, Dummer!
Haha, Dummer!
Das geheime Schreibtischland
Ich habe jetzt seit 314 Tagen nicht mehr bei mir hinterm Schreibtisch gesaugt. Genauer gesagt seit dem 3. Oktober 2008, an dem ich in meine neue Wohnung gezogen bin.
Ritzen, wie die zwischen Wand und Schreibtisch, sind für mich generell vernachlässigbar. Aber nicht, weil mir das irgendwie Spaß macht, sondern weil die Säuberung immer mit soviel Aufwand verbunden ist. Ich muss dann meinen PC wegräumen, die Schubladen leeren, das Teil rüber schieben und dann muss ich mich auf alle Viere verlassen und wie ein devotes Hausfräulein die Teppichleiste swiffern.
Das wäre auch noch kein Problem, ich kann mich ja ganz toll anpassen, wenns auch mal so um Arbeit geht und so, aber eine Sache treibt mich in Ekel hinfort von hinterm Schreibtisch:
Spinnen.
Garstige Spinnen, die in meiner Wohnung residieren und sich in Zimmerecken und Lampenschirmen vernetzen. Weil Spinnen so nomadisch veranlagt sind, hat man selbst mit nur einer Spinne im Haus, nach spätestens 2 Wochen, schon wieder 4 verlassene Netze rumfliegen. Manche sind architektonisch beeindruckend, andere baumeln von der Decke, und wiegen sanft im Winde. Das sind dann fast therapeutische Anblicke, aber trotzdem muss das Zeug weg.
Ich traue mich ja teilweise nicht mal mehr aus der Wohnung, weil im Hausgang dermaßen viele Spinnen - meist dünne aber eine besonders fleischige - sitzen, und mir eine davon neulich glatt ein Netz quer über die Haustür gesponnen hat. Wenn man morgens schon beim verlassen der Wohnungstür Spinnenfäden im Gesicht hat, dann ist der Tag verloren. Danach kann nur noch das Unheil daher gestöckelt kommen und einem gefühlskalt in die Eier treten. So schlimm wars dann nicht, aber theoretisch wäre das möglich gewesen.
Was mich also zu meinem Schreibtisch zurück bringt. Ich befürchte, dass sich dahinter irgendwann einmal zwei Spinnen einnisten, die sich auf den ersten Blick so total sympathisch sind und dann Spinnensex miteinander machen. Also ... jetzt wollte ich Spinnensex erklären, ich weiß aber nicht wie das geht. Es mag sich jeder selbst vorstellen. Jedenfalls würden die dann hinter meinem Schreibtisch ein Nest bauen, ein großes, rundes, cocon-ähnliches Gewirr aus Seidenfäden, in dem, zu tausenden, neue Spinnen heranwachsen. Wie im Film "Arachnophobia". Und Nachts würde das Nest dann mit einem Knacken aufbrechen, und sich eine Horde hungriger, kleiner Biester auf den Teppich ergießen. Da bin ich hoffentlich im Schlafzimmer und hab die Tür zu.
Nur komme ich dann nicht mehr an mein Telefon, und muss vermutlich aus dem Schlafzimmerfenster klettern. Da macht sich Parterre nochmal bezahlt.
Darüber denke ich Nachts nach, wenn ich nicht schlafen kann. Und ich versuche dann wenigstens mit dem Staubsauger so weit unter den Schreibtisch zu kommen, wie es die Querverstrebung zulässt, auf der mein Drucker vor sich dahinstaubt und an der ich mir immer die Knöchel blutergüssig stoße. Dabei erwische ich gefühlte 50% Schmutz;
Ein Teil wird eingesaugt, den Anderen schiebe ich noch weiter rein. Ab und an fallen mir auch mal leere Blätter hinter den Schreibtisch. Eine Haselnuss, ein Seidenbeutel, die Plastikverpackung von Tempotaschentüchern und ein grüner, wasserfester CD-Marker. Eine Rosine auch schon. Vom Studentenfutter. Dekoriert wäre es auf jedenfall, und vielleicht verscheucht die Vibration vom anditschenden Staubsauger die Tierchen ja. *dock dock*
Ritzen, wie die zwischen Wand und Schreibtisch, sind für mich generell vernachlässigbar. Aber nicht, weil mir das irgendwie Spaß macht, sondern weil die Säuberung immer mit soviel Aufwand verbunden ist. Ich muss dann meinen PC wegräumen, die Schubladen leeren, das Teil rüber schieben und dann muss ich mich auf alle Viere verlassen und wie ein devotes Hausfräulein die Teppichleiste swiffern.
Das wäre auch noch kein Problem, ich kann mich ja ganz toll anpassen, wenns auch mal so um Arbeit geht und so, aber eine Sache treibt mich in Ekel hinfort von hinterm Schreibtisch:
Spinnen.
Garstige Spinnen, die in meiner Wohnung residieren und sich in Zimmerecken und Lampenschirmen vernetzen. Weil Spinnen so nomadisch veranlagt sind, hat man selbst mit nur einer Spinne im Haus, nach spätestens 2 Wochen, schon wieder 4 verlassene Netze rumfliegen. Manche sind architektonisch beeindruckend, andere baumeln von der Decke, und wiegen sanft im Winde. Das sind dann fast therapeutische Anblicke, aber trotzdem muss das Zeug weg.
Ich traue mich ja teilweise nicht mal mehr aus der Wohnung, weil im Hausgang dermaßen viele Spinnen - meist dünne aber eine besonders fleischige - sitzen, und mir eine davon neulich glatt ein Netz quer über die Haustür gesponnen hat. Wenn man morgens schon beim verlassen der Wohnungstür Spinnenfäden im Gesicht hat, dann ist der Tag verloren. Danach kann nur noch das Unheil daher gestöckelt kommen und einem gefühlskalt in die Eier treten. So schlimm wars dann nicht, aber theoretisch wäre das möglich gewesen.
Was mich also zu meinem Schreibtisch zurück bringt. Ich befürchte, dass sich dahinter irgendwann einmal zwei Spinnen einnisten, die sich auf den ersten Blick so total sympathisch sind und dann Spinnensex miteinander machen. Also ... jetzt wollte ich Spinnensex erklären, ich weiß aber nicht wie das geht. Es mag sich jeder selbst vorstellen. Jedenfalls würden die dann hinter meinem Schreibtisch ein Nest bauen, ein großes, rundes, cocon-ähnliches Gewirr aus Seidenfäden, in dem, zu tausenden, neue Spinnen heranwachsen. Wie im Film "Arachnophobia". Und Nachts würde das Nest dann mit einem Knacken aufbrechen, und sich eine Horde hungriger, kleiner Biester auf den Teppich ergießen. Da bin ich hoffentlich im Schlafzimmer und hab die Tür zu.
Nur komme ich dann nicht mehr an mein Telefon, und muss vermutlich aus dem Schlafzimmerfenster klettern. Da macht sich Parterre nochmal bezahlt.
Darüber denke ich Nachts nach, wenn ich nicht schlafen kann. Und ich versuche dann wenigstens mit dem Staubsauger so weit unter den Schreibtisch zu kommen, wie es die Querverstrebung zulässt, auf der mein Drucker vor sich dahinstaubt und an der ich mir immer die Knöchel blutergüssig stoße. Dabei erwische ich gefühlte 50% Schmutz;
Ein Teil wird eingesaugt, den Anderen schiebe ich noch weiter rein. Ab und an fallen mir auch mal leere Blätter hinter den Schreibtisch. Eine Haselnuss, ein Seidenbeutel, die Plastikverpackung von Tempotaschentüchern und ein grüner, wasserfester CD-Marker. Eine Rosine auch schon. Vom Studentenfutter. Dekoriert wäre es auf jedenfall, und vielleicht verscheucht die Vibration vom anditschenden Staubsauger die Tierchen ja. *dock dock*
Samstag, 11. April 2009
31/8
Als ich neulich, wegen menschlichen Schadens auf der Schiene, nach Dresden wollte aber in Leipzig notwassern musste, setzte ich mich kurzerhand in die Lounge der Bahn. Auf den ungemütlichen Sesseln wird einem der Weiterreiseimpuls quasi in den Podex implementiert und nach ein paar kostenlosen Pepsis fuhr auch schon der Anschlusszug gen Dresden. Da das mein letzter Zug für den Tag war, hatte ich das erste Klasse Ticket nochmal auf Teufel komm raus ausgereizt, bis mich die Bahnfrau hinter dem Tresen böse anguckte und mit einem Locher wedelte. "Aber das gönnst du dir noch.", dachte ich so bei mir, schließlich war ich zwei Stunden länger unterwegs als geplant, hatte mehrere Züge nicht erwischt wegen besagtem Lebensmüden und war fast über Land verschütt gegangen, so unbekannt waren mir die Stationen, an denen der Ersatzzug hielt. Eisenach. Jena. Kannte ich alles nicht. Würde mich aber jemand fragen, könnte ich mit Stolz behaupten, dass ich schon einmal in Jena, ja sogar in Eisenach gewesen bin. Ob mir das jemals das Leben retten sollte, muss ich wohl abwarten, aber man weiß ja nie wann man einmal von einem geographiesüchtigen Mann von Welt gefangen gehalten und auf böse Weise mit Fragen gelöchert wird. Sollte man eine nicht beantworten, wird man mit einem Messer gelöchert. Da mein Wissen über die deutsche Landschaft verhalten ist, vermag mir zu hoffen übrig bleiben, meine Antwort Jena oder wahlweise Eisenach, ist die Antwort auf die Frage die meinem Tode entgegenwirken könnte.
Soviele Männer von Welt sind heutzutage aber anderweitig beschäftigt, dass sie garnicht die Zeit haben Unkundige mit Messern zu perforieren. Die abkömmliche Hälfte ist damit beschäftigt in Zugabteilen rumzustehen und zu erschricken, wenn sich die automatische Abteiltür schließt, zwischen der sie sich kurz vor dem Aussteigen mit ihrem wuchtigen Gepäck platziert haben. Ich habe einmal einer alten Dame aus dem Zug geholfen, die hatte dermaßen wuchtiges Gepäck, dass ich mich gefragt habe was da wohl drinne ist. Da ich selber schon immer mit zuviel Klimbim verreise, war mir rätselhaft was ein altes Ömchen in einem Koffer meiner Größe transportieren sollte. Stützstrümpfe und Taschengeld für die Enkel, vielleicht sogar eine Kombination, gegossen zu expressionistischen Büsten mithilfe von Beton und einem Marmorschild, auf dem steht "Oma hat euch lieb." Derlei könnte man tatsächlich mit sich rumschleppen, muss aber damit rechnen beim verlassen des Zugs einen Freiflug auf den Bahnsteig einzulösen. Ich trug der alten Dame also ihre Büsten, die betonierten, aus dem Zug, sie bedankte sich und ging ihres Weges. Meine eigene Oma hat öfter die Angewohntheit, bereits ihre Engelsflügel herbei zu reden, die sie einmal im Tode tragen möchte. "Dann fliegt eure Oma davon!", sagt sie dann immer, und ich antworte jedesmal: "Ja, die Treppe runter.", woraufhin sie sich ein wenig freut und lacht. Einer der wenigen Witze, die nie alt werden, man muss ihn nur mit genug Überdruß vortragen und schon klingt er fast famos.
Als ich aber noch nicht in Eisenach war, fielen mir die lustigen Schilder in den Bahnhöfen auf, die immer an den Gleisen stehen und vor sich hin predigen, was nur den wenigsten Verständlich sein dürfte. Ich wollte eigentlich erst recherchieren bevor ich darüber schreibe, das erschien mir aber langweilig, die Bedeutung ist vermutlich fad. Also überlegte ich, was es denn mit 31/8 auf sich haben könnte. Vielleicht ein Binomialkoeffizient, der bei genauer Berechnung die restliche Wegstrecke offenbaren würde, die ich noch zurücklegen musste. Ich hatte allerdings keinen Taschenrechner anbei und die Zahl war vermutlich fürs Kopfrechnen zu sperrig. Vielleicht war die 8, im asiatischen Raum die Zahl des Glücks, ein Bote von nahendem Glück, für Zug und Gäste, die an diesem Tag noch wenig Glück hatten. 8 ist auch ein Symbol für die Ewigkeit, woraus ich schloss, dass in 31 Kilometern das ewig andauernde Glück beginnen sollte, sprich der Himmel würde sich auftun, meine Oma würde vorbeifliegen und alle Sorgen wären vergessen. Aber dann wars doch nur Eisenach.
Das ist die Geschichte, wie ich lernte, Eisenach zu verachten.
Soviele Männer von Welt sind heutzutage aber anderweitig beschäftigt, dass sie garnicht die Zeit haben Unkundige mit Messern zu perforieren. Die abkömmliche Hälfte ist damit beschäftigt in Zugabteilen rumzustehen und zu erschricken, wenn sich die automatische Abteiltür schließt, zwischen der sie sich kurz vor dem Aussteigen mit ihrem wuchtigen Gepäck platziert haben. Ich habe einmal einer alten Dame aus dem Zug geholfen, die hatte dermaßen wuchtiges Gepäck, dass ich mich gefragt habe was da wohl drinne ist. Da ich selber schon immer mit zuviel Klimbim verreise, war mir rätselhaft was ein altes Ömchen in einem Koffer meiner Größe transportieren sollte. Stützstrümpfe und Taschengeld für die Enkel, vielleicht sogar eine Kombination, gegossen zu expressionistischen Büsten mithilfe von Beton und einem Marmorschild, auf dem steht "Oma hat euch lieb." Derlei könnte man tatsächlich mit sich rumschleppen, muss aber damit rechnen beim verlassen des Zugs einen Freiflug auf den Bahnsteig einzulösen. Ich trug der alten Dame also ihre Büsten, die betonierten, aus dem Zug, sie bedankte sich und ging ihres Weges. Meine eigene Oma hat öfter die Angewohntheit, bereits ihre Engelsflügel herbei zu reden, die sie einmal im Tode tragen möchte. "Dann fliegt eure Oma davon!", sagt sie dann immer, und ich antworte jedesmal: "Ja, die Treppe runter.", woraufhin sie sich ein wenig freut und lacht. Einer der wenigen Witze, die nie alt werden, man muss ihn nur mit genug Überdruß vortragen und schon klingt er fast famos.
Als ich aber noch nicht in Eisenach war, fielen mir die lustigen Schilder in den Bahnhöfen auf, die immer an den Gleisen stehen und vor sich hin predigen, was nur den wenigsten Verständlich sein dürfte. Ich wollte eigentlich erst recherchieren bevor ich darüber schreibe, das erschien mir aber langweilig, die Bedeutung ist vermutlich fad. Also überlegte ich, was es denn mit 31/8 auf sich haben könnte. Vielleicht ein Binomialkoeffizient, der bei genauer Berechnung die restliche Wegstrecke offenbaren würde, die ich noch zurücklegen musste. Ich hatte allerdings keinen Taschenrechner anbei und die Zahl war vermutlich fürs Kopfrechnen zu sperrig. Vielleicht war die 8, im asiatischen Raum die Zahl des Glücks, ein Bote von nahendem Glück, für Zug und Gäste, die an diesem Tag noch wenig Glück hatten. 8 ist auch ein Symbol für die Ewigkeit, woraus ich schloss, dass in 31 Kilometern das ewig andauernde Glück beginnen sollte, sprich der Himmel würde sich auftun, meine Oma würde vorbeifliegen und alle Sorgen wären vergessen. Aber dann wars doch nur Eisenach.
Das ist die Geschichte, wie ich lernte, Eisenach zu verachten.
Freitag, 10. April 2009
Griesgrämiges Grüngrillen
Wenn, nach einem langen Winter, endlich wieder einmal die Sonne ihrer kuschligen Wiege entrinnt und sich dazu herablässt die Untengebliebenen zu bescheinen, feuert sich in Deutschland der Grundgedanke von Speisenverzehr au naturel an. Unförmige Eisengetüme, die nicht damit belästigt werden konnten im Jahre 2009 aus Verbundmaterial angefertigt worden zu sein, werden in die Garten gerückt und der Deutsche grillt.
Kein Brauch der Dusselgesellschaft voll einfältiger Schnösel nervt so sehr wie das Grillen, das Nachbarn olfaktorisch belästigt und bei allen umstehenden Krebs verursacht. Wo der Thrill liegen soll, sein Essen, anstatt spießbürgerlich am heimischen Tisch, im Freien zwischen Gewürm und Gestrüpp einzunehmen, ist eines der Geheimnisse, das die Menschheit nie zu lösen auch nur träumen kann. Auf der Liste von Geheimnissen, die nie dem kollektiven Verstand von verständnisvoll gebildeten Menschen begreiflich sein werden, rangiert das Mysterium des Grilldrangs in den Top 10 mit Konsorten wie dem Ursprung des Universums und der Frage, warum fremde Menschen immer an Tagen anrufen, an denen man beschlossen hat sich des besseren Wissens zum trotz nicht totzustellen und das Telefon jauchzend und mit freudigem Ton zu beantworten. Auf die Nachricht, der Mensch am anderen Ende sei ja gar niemand, den man kenne, reagiert man mit Resignation und verfällt in depressive Untiefen. Gleichzeitig schalmeit es aus den Gärten der Umgebung vor super Liedern, bei denen sich niemand die Mühe gemacht hatte sie vorher lyrisch zu Vergwaltigen, mit künstlerischem Anspruch zu schwängern um als Frucht der melodiösen Lende letztendlich eine harmonische Liedelei zu gebähren.
Während ich also zuhause sitze, vor Unverständnis über den vergangen Telefon faux-pas sinniere und auf ein Zeichen von positivem Lebensglück warte, kann ich mich nur an den Singsang des betrunkenen Grillvolkes anlehnen. In einem bösartigen Watschen, das mir Mütterchen Schicksal öfters mit roher Ignoranz für meine feinfühlige Natur aufs Gesicht zauberte, kommen schönes Wetter und Menschen, die ihr Haus auf der Suche nach Feuer verlassen, immer in einem hübsch geschnürten Paket. Ich weiß also nie so Recht, ob ich freudig den Sommer begrüßen, oder mich über die Nebenwirkungen echauffieren sollte. Wenn die Temperaturen gefährlich dem Siedepunkt sich anzunähern schicken, kann man sich ohnehin mit Lust am Sein des Echauffierens beherrschen und die fünfe Grade sein lassen. Welche Fünfe das sind, wird nicht genau verraten. Der Fünfe gibt es Finger, diese allerdings den ganzen Tag in einer geraden Position halten zu müssen geht auf die Gelenke und in der unbeleuchteten, spinnenbehangenen Ecke kichert schon diabolisch die Arthritis.
Besagte Zeitgenössen haust, wie ich glaube, ohnehin schon in meinem linken Zeigefinger. Dieser ist vom dauernden Pakete kleinrupfen bereits welk geworden, versagt den Dienst und schmerzt beim Aufdrehen von Getränkeflaschen. Falls mich die Arthritis also dahin raffen sollte, ich dem Durst erliege und meine Nieren explodieren bin ich zumindest Gewiss, dass es meinem Wohlergehen geschuldet war. Ich kann nämlich keinen Grill nach draußen schleppen, selbst wenn ich wollte. Diese Facette der menschlichen Experience entzieht sich meinem Horizont auf schelmische Weise immer wieder, weshalb mich im inneren der Neid auf draußen grillfrohe Zeitgenossen zerfrisst. Niemand sollte in einer Welt leben müssen, in der Gelenkschmerzen einen Menschen hindern, ein Mensch zu sein! Befreit euch von den Ketten des Verfalls, singt drinnen fröhliche Lieder und zündelt was die Zündelhölzer hergeben. Was nicht heißen soll, dass ich dazu aufrufe Gebäude abzufackeln, das wäre sicherlich garstig und sollte im Optimalfall vermieden werden, die Ozonschicht leidet bereits unter brennendem Regenwald und Kühen, die Methangas flatulieren.
Schuld ist natürlich die Konsumgesellschaft. Nirgends werden soviele Kühe konsumiert und gepflegt wie in der Konsumgesellschaft. Früher kannte man nur Kühe vom Lande und in der Stadt standen alte Menschen und verpesteten die Luft mit griesgrämigem Kriegsgelaber. Wenn ich also unverhohlen, wie ich mich gern gebe, einmal an alle Kühe denke, die auf den Grills der Grillgesellschaft vor sich hinschmoren, Kohlendioxid an die Luft abtreten und pre mortum noch furzend auf der Weide standen, ergibt sich für mich ein Bild des Leids, des Schocks, des ungebremsten empörtseins wie es nur Politiker kennen müssen. Wer grillt, killt. Die Welt. Dass die beiden Worte derart gleich klingen kann also kein Zufall sein, es kommt nur zusammen was von je her zusammengehörte.
Ich sehe dem Unheil, dass an der Welt verbrochen wird von drinnen zu und rufe hinaus:
"Nein! Nicht die schöne Erde! Sie ist doch noch so jung und schön!",
aber niemand will mich hören. Da wir wissen, dass das Universum 13,7 Milliarden Jahre alt ist, die Erde aber nicht, wissen wir, dass die Erde noch relativ jung ist, ergo ist sie auch schön, wurde sie doch dem ergreisen noch nicht ausgesetzt und widersetzt sich auch erfolgreich all den wundersam riechenden alten Mensch die auf ihr Leben. Würden Rentner auf unserem Rücken stehen und sich ohne unterlass beschweren, warum denn immerwieder junge Menschen auf ihrem Rasen spielten, wären wir vor Gram bereits ins letzte Trimester unserer Lebensspanne geflutscht. Nun sitze ich also drinnen, halte die Unholde nicht von ihrem bösen Treiben ab, kann aber behaupten, dass ich als ängstliches Würstchen mit Mitbewohnerin Arthritis auch nich teilnehme an der Zerstöung unseres Lebensraums. Vielleicht verdienen mehr Deutsche im Sommer Anrufe von unbekannten Menschen, die sie in Trauertäler von Selbstzweifel stürzen, was hieße, sie täten das Haus nicht verlassen und die Welt in den Abgrund grillen. Ich bin dafür, dass Bund und Länder für weitere Studien Fördergelder bereit halten und sich neben dem Umstieg auf grüne Energie auch meine Idee einmal anhören sollten. Die falsch Verbundenen der Nation gehören als das gefeiert, was sie sind: Helden der Neuzeit. Unsere Kinder werden es ihnen danken.
Kein Brauch der Dusselgesellschaft voll einfältiger Schnösel nervt so sehr wie das Grillen, das Nachbarn olfaktorisch belästigt und bei allen umstehenden Krebs verursacht. Wo der Thrill liegen soll, sein Essen, anstatt spießbürgerlich am heimischen Tisch, im Freien zwischen Gewürm und Gestrüpp einzunehmen, ist eines der Geheimnisse, das die Menschheit nie zu lösen auch nur träumen kann. Auf der Liste von Geheimnissen, die nie dem kollektiven Verstand von verständnisvoll gebildeten Menschen begreiflich sein werden, rangiert das Mysterium des Grilldrangs in den Top 10 mit Konsorten wie dem Ursprung des Universums und der Frage, warum fremde Menschen immer an Tagen anrufen, an denen man beschlossen hat sich des besseren Wissens zum trotz nicht totzustellen und das Telefon jauchzend und mit freudigem Ton zu beantworten. Auf die Nachricht, der Mensch am anderen Ende sei ja gar niemand, den man kenne, reagiert man mit Resignation und verfällt in depressive Untiefen. Gleichzeitig schalmeit es aus den Gärten der Umgebung vor super Liedern, bei denen sich niemand die Mühe gemacht hatte sie vorher lyrisch zu Vergwaltigen, mit künstlerischem Anspruch zu schwängern um als Frucht der melodiösen Lende letztendlich eine harmonische Liedelei zu gebähren.
Während ich also zuhause sitze, vor Unverständnis über den vergangen Telefon faux-pas sinniere und auf ein Zeichen von positivem Lebensglück warte, kann ich mich nur an den Singsang des betrunkenen Grillvolkes anlehnen. In einem bösartigen Watschen, das mir Mütterchen Schicksal öfters mit roher Ignoranz für meine feinfühlige Natur aufs Gesicht zauberte, kommen schönes Wetter und Menschen, die ihr Haus auf der Suche nach Feuer verlassen, immer in einem hübsch geschnürten Paket. Ich weiß also nie so Recht, ob ich freudig den Sommer begrüßen, oder mich über die Nebenwirkungen echauffieren sollte. Wenn die Temperaturen gefährlich dem Siedepunkt sich anzunähern schicken, kann man sich ohnehin mit Lust am Sein des Echauffierens beherrschen und die fünfe Grade sein lassen. Welche Fünfe das sind, wird nicht genau verraten. Der Fünfe gibt es Finger, diese allerdings den ganzen Tag in einer geraden Position halten zu müssen geht auf die Gelenke und in der unbeleuchteten, spinnenbehangenen Ecke kichert schon diabolisch die Arthritis.
Besagte Zeitgenössen haust, wie ich glaube, ohnehin schon in meinem linken Zeigefinger. Dieser ist vom dauernden Pakete kleinrupfen bereits welk geworden, versagt den Dienst und schmerzt beim Aufdrehen von Getränkeflaschen. Falls mich die Arthritis also dahin raffen sollte, ich dem Durst erliege und meine Nieren explodieren bin ich zumindest Gewiss, dass es meinem Wohlergehen geschuldet war. Ich kann nämlich keinen Grill nach draußen schleppen, selbst wenn ich wollte. Diese Facette der menschlichen Experience entzieht sich meinem Horizont auf schelmische Weise immer wieder, weshalb mich im inneren der Neid auf draußen grillfrohe Zeitgenossen zerfrisst. Niemand sollte in einer Welt leben müssen, in der Gelenkschmerzen einen Menschen hindern, ein Mensch zu sein! Befreit euch von den Ketten des Verfalls, singt drinnen fröhliche Lieder und zündelt was die Zündelhölzer hergeben. Was nicht heißen soll, dass ich dazu aufrufe Gebäude abzufackeln, das wäre sicherlich garstig und sollte im Optimalfall vermieden werden, die Ozonschicht leidet bereits unter brennendem Regenwald und Kühen, die Methangas flatulieren.
Schuld ist natürlich die Konsumgesellschaft. Nirgends werden soviele Kühe konsumiert und gepflegt wie in der Konsumgesellschaft. Früher kannte man nur Kühe vom Lande und in der Stadt standen alte Menschen und verpesteten die Luft mit griesgrämigem Kriegsgelaber. Wenn ich also unverhohlen, wie ich mich gern gebe, einmal an alle Kühe denke, die auf den Grills der Grillgesellschaft vor sich hinschmoren, Kohlendioxid an die Luft abtreten und pre mortum noch furzend auf der Weide standen, ergibt sich für mich ein Bild des Leids, des Schocks, des ungebremsten empörtseins wie es nur Politiker kennen müssen. Wer grillt, killt. Die Welt. Dass die beiden Worte derart gleich klingen kann also kein Zufall sein, es kommt nur zusammen was von je her zusammengehörte.
Ich sehe dem Unheil, dass an der Welt verbrochen wird von drinnen zu und rufe hinaus:
"Nein! Nicht die schöne Erde! Sie ist doch noch so jung und schön!",
aber niemand will mich hören. Da wir wissen, dass das Universum 13,7 Milliarden Jahre alt ist, die Erde aber nicht, wissen wir, dass die Erde noch relativ jung ist, ergo ist sie auch schön, wurde sie doch dem ergreisen noch nicht ausgesetzt und widersetzt sich auch erfolgreich all den wundersam riechenden alten Mensch die auf ihr Leben. Würden Rentner auf unserem Rücken stehen und sich ohne unterlass beschweren, warum denn immerwieder junge Menschen auf ihrem Rasen spielten, wären wir vor Gram bereits ins letzte Trimester unserer Lebensspanne geflutscht. Nun sitze ich also drinnen, halte die Unholde nicht von ihrem bösen Treiben ab, kann aber behaupten, dass ich als ängstliches Würstchen mit Mitbewohnerin Arthritis auch nich teilnehme an der Zerstöung unseres Lebensraums. Vielleicht verdienen mehr Deutsche im Sommer Anrufe von unbekannten Menschen, die sie in Trauertäler von Selbstzweifel stürzen, was hieße, sie täten das Haus nicht verlassen und die Welt in den Abgrund grillen. Ich bin dafür, dass Bund und Länder für weitere Studien Fördergelder bereit halten und sich neben dem Umstieg auf grüne Energie auch meine Idee einmal anhören sollten. Die falsch Verbundenen der Nation gehören als das gefeiert, was sie sind: Helden der Neuzeit. Unsere Kinder werden es ihnen danken.
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