Dienstag, 18. August 2009

Der gute Samariter

Heute war ich in der Stadt und habe viele gute Werke getan, vielleicht sogar mein Wochenpensum erfüllt.

Ich war nett zu einer übel gelaunten Verkäuferin, die offensichtlich keine Lust hatte, bei tropischen Temperaturen bei Saturn an der Kasse zu sitzen. Sie tat mir wirklich Leid. Sie hatte schlecht gemachte, blonde Strähnchen im Haar, und wirkte, als ob ihr Freund gestern, nach 6 Jahren Partnerschaft, mit ihr Schluss gemacht hätte. Sie saß sehr bedröppelt im Stuhl, also hab ich sie angelächelt und war ganz nonchalant. Wenn es ihr auch nicht besser ging danach, ich war zumindest in der Gewissheit, etwas Gutes getan zu haben.

Auf dem Weg nach unten, habe ich ein behindertes Kind nicht bemeitleidet und beim Verlassen von Kaufhof, hab ich sogar einer blinden Frau die Tür auf gehalten. Ich hab sie am Arm berührt und ihr gesagt, sie solle aufpassen. So ein bisschen menschlichen Kontakt fand ich wichtig für die Frau, und hab einfach alle Vorbehalte fallen lassen. Nicht gegenüber Blinden, sondern meiner eigenen Regel, Menschen nie zu berühren. Ich halte einfach nichts davon. Heute war ich allerdings erstaunlich menschenaffin.

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